Das Aufmaß zählt zur technischen Mathematik und mal Hand aufs Herz: Diese Rechnerei macht nur wenigen Malern und Stuckateuren wirklich Spaß. Daher wird das Aufmaß nur allzu gerne in den Betrieben vernachlässigt. Viele Malerbetriebe greifen daher zu einem „Trick“. Sie vereinbaren Pauschalpreise – natürlich ganz ohne Aufmaß. Massen werden schnell mal grob geschätzt, ebenso der Materialverbrauch und Arbeitszeiten. Das spart Zeit, die ohnehin knapp bemessen ist. Schnell wird aus der groben Schätzung ein Pauschalpreisangebot. Auftrag erteilt, Aufmaß gespart. Was so einfach klingt, kann böse enden.
Geldnot trotz voller Auftragsbücher
Schätzungen können schnell mal nach hinten losgehen. Denn einer Schätzung immanent ist, dass sie vom wahren Wert abweicht. In Zeiten knapper Gewinnmargen ist eine Preisgestaltung „Pi mal Daumen“ mehr als riskant. Statt eines satten Gewinns einzufahren, wird der Auftrag schnell zum Verlustgeschäft. Zwar verfügt der Betrieb über eine tolle Arbeitsauslastung, kurz gesagt: Das Geschäft brummt. Doch wird trotz voller Auftragsbücher nur Umsatz gemacht, aber kein Geld verdient, wird sich der Betrieb nicht auf Dauer am Markt halten können. Die Ursache für die Geldnot ist hausgemacht, denn wer so handelt, handelt nicht kaufmännisch.
Mit Pauschalpreisen gutes Geld verdienen
Damit ein Pauschalpreisauftrag nicht zum Alptraum wird, sondern mit ihm gutes Geld verdient werden kann, muss der Betrieb ein paar kaufmännische Grundsätze beherzigen. Das Pauschalpreisangebot muss kaufmännisch ordentlich vorbereitet sein. Hier ist ein detailliertes Leistungsverzeichnis ebenso unerlässlich wie eine saubere Kalkulation unter Kenntnis der Massen. Für eine realistische Kostenkalkulation ist ein Aufmaß im Angebotsstadium unabdingbar. Nur wer seine Kosten kennt, hat eine Chance auf einen Gewinn. Ist zudem der geschuldete Leistungsumfang hinreichend bestimmt, können geänderte oder zusätzlich erbrachte Leistungen problemlos nachgewiesen und abgerechnet werden. So wird bei Pauschalpreisen keine Zusatzleistung umsonst erbracht und kein Geld verschenkt.
Digitales Aufmaß gibt Sicherheit
Was früher jede Menge Zeit in Anspruch nahm, ist im digitalen Zeitalter nicht mehr der Rede wert. LVs erstellen, Massen erheben und Angebote kalkulieren, ist mit den richtigen digitalen Werkzeugen im Handumdrehen erledigt. Mit den Aufmaßlösungen CATSmobil 3D und BILDaufmaß sind die Massen schnell ermittelt. Die einzelnen Leistungspositionen sind schnell zugeordnet, denn der Praxis-Leistungskatalog liefert bereits fertig formulierte und kalkulierte Leistungsbeschreibungen und die betriebswirtschaftliche Maler-Software liefert das Angebot.
Betriebe, die kaufmännisch sauber vorgehen, können mit gutem Gewissen Pauschalpreisverträge abschließen. Sie wissen bereits bei Angebotsabgabe, ob sie mit dem vereinbarten Pauschalpreis nicht nur Umsatz machen, sondern auch Geld verdienen. Kaufmännisch klug handelt zudem, wer Zahlungspläne vereinbart und bei Auftragsende seine Endrechnung zügig schreibt. Da bei Pauschalpreisverträgen eine erneute Massenermittlung durch den Betrieb und langwierige Rechnungsprüfung durch den Bauherrn entfällt, erhält der Betrieb schneller sein Geld.
So arbeitet der digitale Malerbetrieb von heute.