„Besser zu viel Arbeit als zu wenig“, so lautet ein häufig gebrauchter Spruch, wenn jemand von seiner Arbeitsüberlastung erzählt. Keine Zeit zum Durchatmen, dieses Gefühl kennen viele Handwerksmeister derzeit nur allzu gut. Das Handwerk boomt. Die Auftragslage könnte in vielen Betrieben nicht besser sein. Dieses Stimmungshoch spiegelt sich in der aktuellen Konjunkturumfrage der Creditreform wider. Gut drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe (77,3 Prozent) bezeichneten Ausgangs des Winterhalbjahres 2017/2018 ihre aktuelle Geschäftslage mit „sehr gut“ oder „gut“. Seit Beginn der Creditreform Konjunkturumfragen im Handwerk vor fast 30 Jahren wurde nach Angaben des Dienstleisters noch nie ein höherer Wert gemessen.
Das Problem
Leider haben viele Betriebe trotz Auftragsboom immer wieder das Gefühl, dass am Ende nichts oder nur wenig hängen bleibt. Trotz voller Auftragsbücher herrscht auf dem Konto oft gähnende Leere. Um den Materiallieferanten bezahlen oder Mitarbeiterlöhne auszahlen zu können, wird dann ein teurer Kontokorrentkredit in Anspruch genommen. Das Problem haben viele Betriebe oft gerade wegen der guten Auftragslage. Was auf den ersten Blick widersinnig klingt, ist es aber nicht. Auf der Baustelle tritt der Handwerker in Vorleistung. Er lässt Material liefern und anschließend durch seine Mitarbeiter verarbeiten. Wegen der Vielzahl an Baustellen, bleibt dann häufig das Wesentliche auf der Strecke. Der Betrieb schreibt dem Kunden Wochen, oft sogar erst Monate später eine Rechnung. So wird der Handwerker selbst zum Kreditgeber seiner Kunden. Versäumt der Betrieb aber die zeitnahe Inrechnungstellung, ist der Liquiditätsengpass schon vorprogrammiert.
Die Lösung
Dabei könnte alles so einfach sein. Da der Betrieb in Vorleistung tritt, sollte er schon während der Bauausführung Abschläge einfordern. Wer Teilrechnungen schreibt, die den Umfang und den Fortschritt der Baustelle zeitnah abbilden, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Das kann zum einen aufmaßbezogen erfolgen oder mit Hilfe einer Zahlungsplans, der mit dem Auftraggeber vereinbart wurde. Bei einem Zahlungsplan sind Zwischenstände festgehalten bzw. Meilensteine definiert, die zu Abschlagsrechnungen berechtigen. Eine Materiallieferung vom Handel steht an – die erste Teilrechnung sollte bereits rausgehen. Das erste Obergeschoss der Wohnung ist fertig gestellt – die nächste Teilrechnung muss auf den Weg gebracht werden. Wer sich also schon im Vorfeld mit möglichen Rechnungsstellungen und dem entsprechenden Zeitpunkt beschäftigt, hat es hinterher wesentlich leichter.
Der digitale Assistent
Doch was sich so einfach liest, ist im Tagesgeschäft oft schwer umsetzbar. Einfach weil Dinge in der Hektik untergehen oder man nicht den richtigen Überblick hat, was wann überhaupt abgerechnet werden kann. Genau für diesen perfekten Überblick gibt es in der betriebswirtschaftlichen Maler-Software C.A.T.S.-WARICUM das Chefinformationssystem CIS©.
Dieses zeigt auf einen Blick für jede einzelne Baustelle an, wie weit der Betrieb schon in Vorleistung getreten ist. Somit ist schnell klar, um welche Summen es letztendlich geht und wie hoch der Kredit ist, der dem Kunden unfreiwillig gewährt wird. Weil das Chefinformationssystem diese Information auch über alle sich im System befindenden Baustellen abbilden kann, zeigt sich sofort, wie viel Geld im Spiel ist. Es dürfte jedem schnell klar werden, dass es keine Alternative zum Schreiben von Teilrechnungen geben kann. Denn nur wer zeitnah reagiert, sichert die eigene Liquidität im Unternehmen auf Dauer. So arbeitet der digitale Malerbetrieb von heute.
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