„Ich habe einfach keinen Bock mehr!“ – Dieser Satz bringt zum Ausdruck, was viele Unternehmer heutzutage denken und fühlen. Matt, unzufrieden, ausgebrannt und arbeitsmüde – ein Gefühl innerer Leere macht sich breit. Warum? Die letzten Jahre liefen für die deutsche Wirtschaft gut, zu gut. So erging es auch vielen Malerbetrieben in Deutschland. Genau das ist das Problem. Malerunternehmer haben wie viele andere Handwerksunternehmer über Jahre am Limit gearbeitet. Eine 60- bis 70-Stunden-Woche war die Regel und nicht die Ausnahme. Das hinterlässt Spuren, sowohl psychische als auch physische.
Unternehmersein muss sich lohnen
Leistung und Gegenleistung bestimmen unser Wirtschaftsleben. Das bedeutet konkret für den Malerunternehmer: Die von ihm erbrachte Arbeitsleistung, die ihm obliegende unternehmerische Verantwortung und das allein von ihm getragene unternehmerische Risiko müssen sich in einer monetären Gegenleistung widerspiegeln. Unternehmersein ist kein Hobby. Ist das Unternehmersein nicht von finanziellem Erfolg gekrönt, kommt neben der Arbeitsmüdigkeit noch Unzufriedenheit hinzu. Das Dilemma ist perfekt.
Fremdkapital ist keine Lösung
Aufgrund der hohen Nachfrage arbeiten die meisten Betriebe heutzutage um ein Vielfaches mehr als vor zehn Jahren. Mehr Aufträge bedeutet mehr Umsatz. Das sollte den Unternehmer eigentlich freuen. Doch die Freude ist getrübt, denn in vielen Betrieben steigt der Gewinn nicht in gleichem Maße. Oft ist die Lage sogar noch dramatischer. Viele Malerunternehmen können trotz voller Auftragsbücher keine laufenden Kosten aus eigener Kraft bestreiten. Das ist fatal. Ein Unternehmen sollte grundsätzlich alle laufenden Kosten aus dem laufenden Umsatz decken können. Kredite, also Fremdkapital, sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn größere Investitionen in Wirtschaftsgüter anstehen. Kredite, auch Kontokorrentkredite sind also grundsätzlich nicht dazu gedacht, Sach- und Personalkosten zu finanzieren. Doch genau das passiert in vielen Betrieben Monat für Monat, da der laufende Umsatz, das liquide Kapital, nicht ausreicht, um die laufenden Kosten wie Lohn, Miete, Leasing und vieles mehr zu begleichen. Auf Dauer ist so kein Betrieb überlebensfähig.
Der Ich-Abwehrmechanismus
Sicher gibt es nicht nur die eine Ursache, die zu einer solchen Situation führt. Kaputte Marktpreise werden gerne als Entschuldigung für die betriebliche Misere angeführt. Aber auch Zeitmangel, kritische Kunden und nicht leistungsfähiges Personal müssen oft als Grund für ein schlechtes Betriebsergebnis herhalten. Alles vermeintliche Ursachen, an denen der Unternehmer nichts ändern kann. Der Unternehmer als Opfer äußerer Umstände, die er nicht beeinflussen kann. Es ist menschlich und bequem in eine solche Opferrolle zu schlüpfen. Dafür verantwortlich ist der uns Menschen angeborene „Ich-Abwehrmechanismus“. Wir weisen Schuld eben gerne von uns.
Natürlich beeinflussen äußere Umstände das betriebliche Marktverhalten. Das steht außer Frage. Aber welches Betriebsergebnis eingefahren wird oder nicht, ist primär eine Frage des betrieblichen Managements. Hier ist der Malerunternehmer als Manager gefragt, auf sich ändernde und neue Situationen angemessen zu reagieren und das Unternehmen entsprechend auszurichten.
Die Herausforderung meistern
Der anhaltende Bauboom lässt den Unternehmen nur wenig Luft zum Atmen. Statt planvoll zu agieren, wird seit Jahren nur reagiert. Ein starker Auftragsanstieg und ein damit einhergehendes Personalwachstum lassen zwar die Nachfrage bedienen. Doch oft fehlt es den Betrieben an einer an das gestiegene Auftrags- und Personalvolumen angepassten Organisationsstruktur. Es wird einfach so weitergearbeitet wie bisher. Und genau das ist der Fehler, denn die bisherige Arbeitsweise ist oft nicht dazu geeignet, die neue Herausforderung zu meistern. Mit einfachen Bordmitteln ist eine wirtschaftliche Unternehmensführung heute nicht mehr möglich. Zur Sicherstellung von Liquidität, Gewinn und Kunden bedarf es moderner Organisationsmittel.
Kein Wissen verschenken
Aufgrund ohnehin geringer Gewinnmargen, kann sich der Malerunternehmer in der heutigen Zeit keinen betriebswirtschaftlichen Lapsus leisten. Mit Bauchgefühl kommt hier niemand mehr weiter. Und auch viele kleine Einzellösungen, selbst in digitaler Form, verschaffen dem Unternehmer nicht die erforderlichen Arbeitsmittel, um sein Unternehmen auf Kurs zu halten bzw. zu bringen. Wer den Terminkalender in der Cloud führt, die Einsatzplanung an der Plantafel oder in einer Excel-Tabelle erledigt, klassische Stundenzettel nutzt und auf eine Erfolgskontrolle komplett verzichtet, arbeitet zwar irgendwie, aber in keiner Weise zielgerichtet. Wichtige Informationen fehlen ganz oder laufen nicht an einer Stelle zusammen. Sie müssen mühevoll zusammengesucht und zusammengestellt werden. Mit einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Unternehmensführung hat diese Arbeitsweise nichts zu tun. Wer so arbeitet, verschenkt Zeit und vor allem Wissen.
Professionelle Unternehmensführung
Die digitale Infrastruktur eines Malerbetriebs muss gewährleisten, dass Daten nur einmal erfasst werden und dem System an anderer Stelle gleichsam zur Verfügung stehen. Gleichzeitig muss das eingesetzte System in der Lage sein, die Daten nicht nur zu verwalten, sondern diese für die Unternehmensführung aussagekräftig aufzubereiten. Ein Komplettsystem hat nicht nur effizientere Arbeits- und Geschäftsprozesse zur Folge, die der Produktivitätssteigerung dienen, sondern bewährt sich auch auf Chef-Ebene als gänzlich neues Führungs-, Kontroll- und Steuerungsinstrument.
4 Beispiele – ein System, das „mitdenkt“
Gewinnkalkulation, Baustellenplanung, -durchführung, -kontrolle, Liquiditätsplanung, Kundenbindung, Terminmanagement und vieles mehr dürfen nicht losgelöst voneinander stehen und bearbeitet werden. Sie sind wesentlicher Teil einer einheitlichen digitalen Infrastruktur, die sich in einem betriebswirtschaftlichen Komplettsystem widerspiegelt. Hier greift ein Rädchen ins andere und unterstützt damit die wirtschaftliche Unternehmensführung auf allen Ebenen. Anhand der folgenden vier Beispiele wird dies exemplarisch für die Preiskalkulation, die Baustelleneinsatzplanung, die Baustellen-Erfolgskontrolle und die Liquiditätsplanung kurz dargestellt.
Oft wird der Gewinn schon bei der Auftragsbesprechung verschenkt. Wer nicht weiß, wo seine Schmerzgrenze liegt, gibt schnell ein paar Prozent zu viel Nachlass oder Skonto. Die betriebswirtschaftliche Malersoftware C.A.T.S.-WARICUM lässt den Malerunternehmer nicht im Regen stehen. Reicht der Preis noch zur Deckung der Kosten, wenn der Kunde dreihundert Euro Nachlass bekommt? Solche Fragen beantwortet die Zielkalkulation auf Knopfdruck. Das gibt dem Malerunternehmer die nötige Sicherheit bei Preisverhandlungen. Die übersichtlichen Grafiken der Zielkalkulation zeigen dem Anwender auf einen Blick wie es um seinen Baustellengewinn steht und helfen ihm bei Preisverhandlungen.
Ist der Auftrag in der Tasche geht’s an die Vorbereitung der Baustelle. Bei der in der betriebswirtschaftlichen Maler-Software integrierten Projekteinsatzplanung geht es nicht nur um eine optimale Ressourcenorganisation, sondern um eine effiziente Projektorganisation. Damit an der Baustelle Geld verdient wird, müssen Mitarbeiter, Maschinen und Geräte nicht nur just-in-time zur Verfügung stehen. Die Projekteinsatzplanung liefert alle erforderlichen Daten auf die Baustellen-App der Mitarbeiter und in das Mitarbeiter-Informationssystem. So weiß jeder Mitarbeiter, was er wo und in welcher Zeit zu erledigen hat.
Während die Mitarbeiter auf der Baustelle arbeiten, behält der Chef im Büro stets den Überblick über das, was auf der Baustelle läuft. Das Chef-Informationssystem CIS© der betriebswirtschaftlichen Malersoftware C.A.T.S.-WARICUM stellt die laufende Erfolgskontrolle schon während der Bauausführung sicher. Hier laufen die wesentlichen Daten aus Angebot und Baustelle automatisch zusammen. Regiearbeiten werden gekennzeichnet und Baustellen, die Verluste einfahren, farblich rot hervorgehoben. Dieses Frühwarnsystem ermöglicht dem Malerunternehmer rechtzeitig gegenzusteuern.
Unternehmensführung heißt auch, stets zu wissen, wie liquide der Betrieb ist. Die digitale Liquiditätsplanung der betriebswirtschaftlichen Malersoftware C.A.T.S.-WARICUM zeigt dem Unternehmer in einer 30-, 60- oder 90-Tage-Vorausschau, wo er mit seinem Betrieb finanziell steht. Doch das System kann noch mehr. Steuert der Betrieb auf einen finanziellen Engpass zu, so kann sich der Malerunternehmer schnell anzeigen lassen, in welchen Projekten etwas zur Abrechnung ansteht. So wird nichts vergessen abzurechnen, was die Liquidität positiv beeinflussen könnte.
Fazit
Mit herkömmlichen Bordmitteln wird kein Malerunternehmer die komplexen Anforderungen der Zukunft meistern können. Digitale Komplettlösungen bieten ihm die Möglichkeit, das Unternehmen auf das neue Zeitalter einzustellen. So lassen sich wachsende Auftragsvolumen und steigende Mitarbeiterzahlen leicht in den Griff bekommen. Mit dieser Arbeitsweise wird der Malerunternehmer seiner ökonomischen Verantwortung gerecht.