Industrie 4.0 ist in aller Munde. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in den Medien von Industrie 4.0 die Rede ist. Industrie 4.0 ist auch ein zentrales Thema der digitalen Agenda der Bundesregierung, die sich die Förderung des digitalen Wandels in der Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben hat. Und das zu Recht, denn in der Gestaltung dieses Wandels liegt zweifelsohne die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
Intelligente Vernetzung
Wer von oder über Industrie 4.0 spricht, meint damit die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und industriellen Prozessen. Eine solche Vernetzung ist natürlich nicht nur auf die Industrie beschränkt. So kommt es auch im Handwerksbetrieb darauf an, dass Menschen, Maschinen und die Abläufe optimal aufeinander abgestimmt werden. Nur, wer die zur Verfügung stehende Zeit optimal ausnutzt und die verfügbare Arbeitskraft unter Zuhilfenahme der jeweils optimierten Technologien optimal einsetzt, kann langfristig im Markt bestehen. Das alte Beispiel von Hase und Igel gilt immer noch. „Ich bin schon da“, sagt der Igel und obwohl der Hase wie ein Weltmeister über den Acker rannte und dabei nicht darauf achtete, dass der Igel ihn tatsächlich nicht überholte, fand er den Igel auf der anderen Seite des Feldes immer schon vor. Intelligenz entscheidet darüber, wer das Rennen macht. Intelligente Nutzung von Technologie, intelligente Vernetzung von Informationen und das Ausnutzen bestehender Vorteile führen in aller Regel zum unternehmerischen Erfolg.
Digitales Malerbüro
Was für die Industrie gilt, gilt nicht minder fürs Handwerk. In den meisten Malerbüros stehen sie: Unzählige Schränke voll mit Aktenordnern. Sie beinhalten zahlreiche Dokumente. Papier soweit das Auge reicht. Wird ein ganz bestimmtes Dokument benötigt, beginnt die Suche in Akten, Mappen und Ordnern. Natürlich ist alles fein säuberlich abgelegt, ordentlich abgeheftet und sortiert. Aber wo versteckt sich bloß die gesuchte Rechnungen, das dringend benötigte Schreiben? Leider findet man in der Eile oft nicht das, wonach man sucht. Studien zeigen, dass rund 10 Prozent der täglichen Arbeitszeit darauf entfällt, nach Informationen zu suchen und das unabhängig davon wie gut oder schlecht das Ablagesystem, das Archiv, sortiert und organisiert ist. 10 Prozent – das hört sich recht wenig an, aber es ist eine Menge Zeit. Bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden sind 10 Prozent davon 4 Stunden. 4 Stunden, das sind ein halber Arbeitstag bezahlte Arbeitszeit, verschwendet für die Suche nach Informationen. Genau deshalb gehört dem digitalen Malerbüro die Zukunft.
Digital gewinnen
Im digitalen Malerbüro werden Vorgänge und Informationen nicht mehr in Papierform in Aktenordnern abgelegt. Die klassische Handakte wird von der elektronischen Akte ersetzt. Alle wichtigen Informationen werden automatisch zusammengetragen, verwaltet und digital archiviert. Der Austausch von digitalen Dokumenten unterschiedlichster Art wird hier automatisch geregelt. Informationen wie Rechnungen, Angebote, Aufmaße, Briefe, E-Mails – alles, was im Tagesgeschäft so anfällt – wird automatisch im Dokumentenarchiv abgestellt und steht auf Knopfdruck immer sofort zur Verfügung. Das richtige Dokument, die benötigte Information ist immer gleich zur Hand ohne langwieriges Suchen, ohne Zeitverschwendung. Das ist Malerbüro 4.0.
Das ist keine Zukunftsmusik. Das geht auch schon heute. Die Wettbewerbsvorteile liegen auf der Hand. Es wird nicht nur jede Menge Papierwust vermieden, es wird auch enorm viel Zeit gespart. Und weil Zeit auch Geld ist, wird enorm Geld gespart. Wer das verstanden hat, der gewinnt digital anstatt analog zu verlieren.
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