Gut gelaunte, motivierte und fleißige Mitarbeiter hat jeder Unternehmer gern in seinem Betrieb. In erfolgreichen Unternehmen ziehen alle an einem Strang und arbeiten für die gleiche Sache. Das bringt den Betrieb nach vorn. Das Betriebsklima spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, denn nur wer gerne zur Arbeit geht und mit Freude seine Arbeit verrichtet, erbringt dauerhaft eine gute Leistung (Malerblog-Beitrag: So macht Arbeit Spaß: 6 Tipps für ein besseres Betriebsklima). Oft vernachlässigt in der Betrachtung, aber genauso wichtig, ist die Tatsache, dass Freude an der Arbeit auch aus der Arbeit selbst kommen kann.
Diverse Studien belegen, dass Mitarbeiter häufig frustriert darüber sind, dass ihre Arbeit als selbstverständlich angesehen wird und sie einfach zu wenig wertgeschätzt werden. Doch wie kann das geschehen? Wie kann Arbeitsleistung Wertschätzung erfahren? Natürlich gibt es Anreize wie Sachgeschenke, Lohnerhöhungen und Geldprämien. Aber helfen diese wirklich einen Menschen zu motivieren? Gibt man einem Mitarbeiter zum Beispiel eine „finanzielle Belohnung“ nach der anderen, steht nicht mehr die Arbeit selbst im Vordergrund, sondern die Erwartung einer finanziellen Belohnung. Und wer einmal damit anfängt, kann diese Vorgehensweise nicht einfach aussetzen, ohne Gefahr zu laufen, damit seine Mitarbeiter zu demotivieren.
Motivation durch Arbeit
Warum erlernen Menschen einen bestimmten Beruf? Warum ist der Mitarbeiter Maler geworden und nicht Metzger? Vermutlich weil ihm genau dieses Berufsbild zusagte, weil ihm das Malern Spaß macht. Diese Urmotivation, die jeder Berufsentscheidung zugrunde liegt, gilt es, in dem Mitarbeiter aufrecht zu erhalten oder wieder zu erwecken. Denn solange der Mitarbeiter mit Freude seine Arbeit verrichtet und der Chef die Arbeitsleistung anerkennend zur Kenntnis nimmt, wird der Mitarbeiter daraus hinreichend Motivation ziehen. So war für 84 Prozent der Teilnehmer der Würth Handwerks-Studie 2015 Lob als Mitarbeitermotivation sehr wichtig. Demzufolge ist eine gelegentliche, monetäre Wertschätzung dann nur noch als i-Tüpfelchen zu sehen.
Mitarbeiterzufriedenheit ist der Grundstein für ein gutes Miteinander. Der Betriebsinhaber kann einiges dafür tun, dass die Freude an der Arbeit und die Zufriedenheit des Mitarbeiters lange erhalten bleiben.
Herausfordernde Aufgabenbereiche bieten
Menschen hassen das Gefühl, nur ein unbedeutendes kleines Rädchen im großen Ganzen zu sein. Unterschiedliche Mitarbeitertypen haben aber unterschiedliche Bedürfnisse. Während die einen sich immer wieder gerne über ein Lob freuen, wollen sich andere in ihrer Leistung weiter gefördert wissen und suchen neue Herausforderungen. Hier ist der Chef gefragt, den Mitarbeiter weiterzuentwickeln und neue Aufgaben zu suchen, die natürlich auch für den Betrieb gewinnbringend sind.
Vielleicht darf sich ein Mitarbeiter an neuen oder hochwertigen Techniken versuchen. Vielleicht wird er zum Tapetenfachmann für besonders hochwertige Wandbeläge ausgebildet. Egal was es ist. Eine neue Aufgabe bedeutet meist eine wahre Challenge für den Mitarbeiter. Er muss sich anstrengen, sich besonders einbringen. Meistert er diese Herausforderung, ist dies für den Mitarbeiter ein echter Motivationsschub und für den Betrieb ein echter Gewinn.
Führung und Verantwortung übertragen
Es gibt Mitarbeiter, die besitzen Organisationstalent und sind kommunikativ. Ihnen könnte vielleicht mehr Führung und Verantwortung übertragen werden. Sie könnten bei Baustellenterminen die Betreuung und Ansprache des Kunden übernehmen und das Team vor Ort koordinieren. So würde der Chef entlastet. Doch oft muss der Betriebsinhaber erst lernen, Verantwortung abzugeben. Dabei steht er sich nur allzu oft selbst im Weg. Wer aber seinen Mitarbeitern etwas zutraut, wundert sich oft über das Ergebnis. Die Übertragung von Verantwortung setzt Vertrauen voraus. Das weiß auch der Mitarbeiter und er versucht dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. So gewinnt der Betrieb oft einen Motivator für den Betrieb sowie einen überaus motivierten Kollegen für das Team.
Selbständigkeit fördern
Verantwortung übertragen muss nicht immer mit einer Führungsaufgabe verbunden sein. Wer als Chef seine Mitarbeiter zu „mündigen“ Menschen entwickelt, die selbst mitdenken und eigenständig handeln, schafft sich einige Freiräume. Diese Mitarbeiter rufen nicht bei jeder Kleinigkeit auf dem Handy ihres Chefs an, um diesen irgendeine Entscheidung für die Baustelle treffen zu lassen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Mitarbeiter genau wissen, wie der Chef tickt. Doch fährt der Chef immer eine klare Linie in seiner Entscheidungs- und Handlungsweise und keinen Zickzack-Kurs, haben auch neue Mitarbeiter sich schnell eingefügt. Wissen sie um das Vertrauen des Chefs und treffen bei Kleinigkeiten eigene Entscheidungen, sind sie stolz auf ihre Arbeit, ihren Arbeitsplatz und ihren Arbeitgeber. Das motiviert.
Fordern und fördern ist ein Motivationsinstrument, das sich immer wieder bewährt und Mitarbeiter zu Höchstleistungen beflügelt. Je nach Mitarbeitertyp hat der Chef die richtige Fördermaßnahme für den einzelnen Mitarbeiter zu finden. Dafür muss der Chef seine Mitarbeiter gut kennen. Doch genau das ist Teil einer guten Mitarbeiterführung.
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