Vor allem in Kleinbetrieben wird dem Betriebsinhaber einiges abverlangt. Eine 70-Stunden-Woche ist keine Seltenheit. Als Malermeister arbeitet der Chef häufig noch auf der Baustelle mit, zieht Kundenaufträge an Land, schreibt im Büro Angebote und Rechnungen und führt den Betrieb in die Gewinnzone – um das alles zu schaffen, wird oft der Feierabend und das Wochenende geopfert. Diese immense Arbeitsbelastung ist an sich schon für jeden normalen Menschen mehr als genug.
Nebensächlichkeiten kosten Zeit
In vielen Betrieben muss sich der Chef aber darüber hinaus noch mit durchaus wichtigen Nebensächlichkeiten herumschlagen: Das Lager sieht aus als hätte der Blitz eingeschlagen und müsste dringend aufgeräumt werden. Die zwei Firmenwagen sind ebenfalls unaufgeräumt und bedürften einer Innen- und Außenreinigung. Ein Firmenwagen muss zum TÜV. Die Stundenzettel der letzten vier Wochen wurden von zwei Mitarbeitern noch nicht abgegeben. Auch die Regieaufträge von einer Baustelle haben den Weg noch nicht ins Büro gefunden. Und so weiter und so fort.
Zeitgewinn durch Mitarbeitereinbindung
Da macht sich beim Chef schnell Unzufriedenheit breit. Vielen Malerunternehmern schlägt diese Unzufriedenheit buchstäblich auf den Magen. Doch diese Nebensächlichkeiten müssen nicht zwingend Chefaufgabe sein. Hier sollten die Mitarbeiter eingebunden und mit in die Verantwortung genommen werden. Jedem Mitarbeiter sind klare Aufgaben zuzuweisen. Das kann wie folgt aussehen: Einem Mitarbeiter wird die Verantwortung für das Lager übertragen. Er muss für Ordnung sorgen, das Lager kehren, den Bestand checken, bei Bedarf Arbeitsmittel reinigen und die Funktionstüchtigkeit der technischen Arbeitsmittel prüfen. Ein anderer kümmert sich um die Firmenwagen. Ein dritter sorgt dafür, dass die Baustelle am Abend immer in einem ordentlichen, sauberen Zustand verlassen wird und alle wichtigen Unterlagen von der Baustelle zeitnah den Weg ins Büro finden, also zum Beispiel Stundenzettel und unterschriebene Rapportbelege.
Mitarbeiterbezogene Sonderaufgaben
Wichtig ist, einzelne Aufgaben nicht an das Team zu delegieren, sondern einem einzelnen Mitarbeiter zu übertragen. Dem einzelnen Mitarbeiter muss genau gesagt werden, was von ihm konkret erwartet wird. Je detaillierter die Aufgabenstellung ist, desto besser wird das Arbeitsergebnis sein. Eine pauschale Arbeitsanweisung wie „Du bist ab heute für das Lager zuständig“ wird nicht zum Ziel führen. Der Mitarbeiter muss genau wissen, wofür er verantwortlich ist, was der Chef von ihm erwartet. Der Mitarbeiter merkt, dass er für den Betrieb wichtig ist. Der Chef vertraut ihm wichtige Aufgaben an. Er verlässt sich auf ihn. Der Zusammenhalt und das „Wir“-Gefühl im Betrieb werden gestärkt. Jeder wird sein Bestes geben und versuchen, seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten.
Der Chef muss nicht immer alles selbst erledigen. Er kann auch Aufgaben abgeben. Dafür muss er aber die Stärken und Schwächen seiner Mitarbeiter kennen. Denn nur wenn er diese kennt, kann er seinen Mitarbeitern entsprechend ihren Fähigkeiten Arbeiten und Verantwortung zuweisen. Nicht jeder kann alles. Auf die richtigen Mitarbeiter kommt es an.
Lesen Sie hierzu die Malerblog-Artikel:
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