Es ist Sommer. Die Sonne knallt. Es wird wieder heiß in Deutschland. Wie wir in den vergangenen Tagen vor Augen geführt bekommen haben, werden wir in Zukunft – auch in Deutschland – vermehrt mit Extremwettersituationen konfrontiert werden. Das heißt extreme Hitze, oft langanhaltend, auf der einen Seite und Starkregen sowie Orkane auf der anderen Seite. Den Klimawandel werden wir von heute auf morgen nicht positiv beeinflussen können. Wir werden lernen müssen, mit diesen Wetterextremen zu leben und uns so gut wie möglich zu schützen.
Mitarbeiterschutz: Gewitter, Regen und Sturm
Dass bei starkem Regen und starkem Wind niemand auf Baustellen, vor allem im Außenbereich arbeitet, versteht sich sicher von selbst. Es sind punktuelle und lokale Ereignisse, bei denen Mitarbeiter schnell reagieren und Schutz suchen müssen. Dabei muss es nicht immer zu einer Flutkatastrophe kommen. In den letzten Jahren wurde oft sichtbar, dass selbst ein „einfaches“ Gewitter mit starken Regengüssen innerhalb kurzer Zeit zu einer Gefahr werden kann. Entlädt sich ein Gewitter, müssen Mitarbeiter wissen, was sie zu tun haben.
Wie sollen sie sich verhalten? Wo sollen sie wann und wie Schutz suchen? Steht der Bauwagen an einem guten Standort und trotzt nicht nur Nieselregen, sondern auch einem starken Regenguss? Vor allem bei Neubauten sind die Verkehrswege und das Grundstück oft nicht entsprechend gesichert. Ungesicherte Erdhaufen verselbständigen sich schnell und unkontrollierte Schlammlawinen sind die Folge. Auf Außenbaustellen liegen viele Dinge ungesichert herum. Holzpaletten, Gerüstteile, Planen, Farbeimer und vieles mehr werden bei Sturm und starken Windböen schnell zu Wurfgeschossen. Hier ist vorausschauendes Handeln der im Betrieb Verantwortlichen gefragt, und zwar sowohl in Bezug auf Wetterwarnungen als auch die Baustellensicherung. Fallen dem Malerunternehmer auf der Baustelle Gefahrenpunkte auf, sollte er unbedingt das Gespräch mit dem Bauherrn suchen. Im Übrigen heißt es: Das Wetter stets im Blick haben und frühzeitig die Mitarbeiter warnen und von der Baustelle holen, wenn eine Gefahrenlage droht.

Mitarbeiterschutz: Sonne und Hitze
Wetterinformationen stets parat zu haben, ist auch bei Sonne und Hitze wichtig. Acht Stunden Sonne und hohe Temperaturen sind für den Körper sehr belastend. Was für die einen schönstes Strandwetter bedeutet, ist für Menschen am Bau eine echte körperliche Herausforderung. Auch hier ist es Aufgabe des Malerunternehmers seine Mitarbeiter bestmöglichen Schutz zukommen zu lassen.
Das fängt bei der Arbeitsorganisation an. Je früher mit der Arbeit am Morgen begonnen wird, desto besser. Die Höchsttemperaturen werden in der Regel gegen 16 Uhr erreicht und in der Mittagszeit, wenn die UV-Strahlung besonders hoch ist, ist Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor Pflicht. Auch die Arbeitskleidung sollte an diese Witterung angepasst werden. Funktionskleidung mit UV-Schutz sowie spezielle Kopfbedeckungen sind ein Muss. Bei extremen Temperaturen kann auch Kühlkleidung zum Einsatz kommen, die vor einer Überhitzung des Körpers schützt. Solche Bekleidungsstücke werden von der BG Bau gefördert.
Wird körperlich schwer gearbeitet, muss viel getrunken werden, um eine Dehydration, also eine Austrocknung des Körpers, zu vermeiden. Vom Chef ist es ein schöner Zug, wenn er für ausreichend Mineralwasser auf der Baustelle sorgt. So muss kein Mitarbeiter an der Trinkflüssigkeit sparen. Wasser ist bei Hitze Lebenselixier, daher darf es an Wasser nicht mangeln. Bringt der Chef bei einem seiner Baustellenbesuche hin und wieder ein kühles Schleckeis für seine Mitarbeiter mit, ist nicht nur für etwas Abkühlung gesorgt, die Arbeit macht auch an heißen Tagen gleich doppelt so viel Spaß.
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Die Anzahl der Hitzetage ist seit 1951 um 170% gestiegen (Quelle: DWD, 2019). Wie sich das verändernde Wetter auf die Arbeit im Malerhandwerk auswirkt und was Malerunternehmer dazu sagen, lesen Sie hier: Winterpause, Sommerhoch? Wetterdaten lassen aufhorchen |