Wahrscheinlich hat jeder schon einmal im Gespräch mit einem IT‘ler den Begriff „XML“ vernommen, ohne genau zu wissen, was das ist oder den Hintergrund zu verstehen. Malerblog.net will dem „Geheimwissen“ auf den Grund gehen und hat dazu Carsten Andrä, den geschäftsführenden Gesellschafter der C.A.T.S.-Soft GmbH in Gladenbach befragt. Was ist XML?

Bei dem Begriff „XML“ handelt es sich um die Abkürzung für EXtensible Markup Language und stellt eine definierte und genormte Sprachdefinition dar, wie Daten strukturiert und in hierarchischer Form in einer Textdatei dargestellt werden können. Durch die Darstellung als Textdatei ist die Datei plattformunabhängig, das heißt vom Betriebssystem und Computersystem unabhängig, maschinenlesbar. Und genau das macht XML so interessant.
Vielseitige Beispielanwendungen in der Praxis
Für XML-Strukturen gibt es in der Praxis viele sinnvolle Anwendungen. Dabei reicht die Spanne vom einfachen Datenaustausch zwischen Programmen über spezialisierte XML-Formate bis hin zur Anwendung im Datenaustausch im Internet zwischen einem Serversystem und dem Internetbrowser.
Ein Beispiel aus der Praxis, mit dem jedes Unternehmen von Zeit zu Zeit zu tun hat, ist der Datenexport für den Steuerprüfer im Rahmen einer Betriebsprüfung. Bei dem sogenannten GOBD-Export im IDEA Format wird nämlich von einer professionellen Branchensoftware vollkommen automatisch die spezialisierte XML-Datei erzeugt, welche alle Datendefinitionen der Branchensoftware oder der Finanzbuchhaltungssoftware enthält. Diese kann dann, weil standardisiert und plattformunabhängig problemlos in die Prüfersoftware eingespielt werden.
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Ein weiteres Beispiel, bei dem man vielleicht gar nicht im ersten Moment an eine XML-Datei denkt ist der elektronische Rechnungstausch über das ZUGFeRD-Dateiformat. Hierbei werden die Rechnungsdaten in einen XML-Container verpackt, der wahlweise in eine menschenlesbare PDF-Datei integriert wird. Auch die von öffentlichen Auftraggebern geforderte X-Rechnung ist eine standardisierte XML-Datei, was den Datenaustausch über Rechnerplattformen hinweg und über verschiedene Übertragungswege (Email, Uploadportal usw.) möglich macht.
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Und auch der Austausch von Projekten über das moderne und vielseitige GAEB XML-Format nutzt natürlich, wie der Name sagt, XML-Dateien für den Austausch. Hier kann XML seine Stärke in beliebiger Definierbarkeit zeigen. So können in den GAEB-Projektaustauschdateien beispielsweise auch Formatierungen für Texte beispielsweise fett, unterstrichen, kursiv oder sogar Bilder eingebettet werden.
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Und auch der Zahlungsverkehr, der über das SEPA-Format zwischen Kunden und Banken und natürlich den Banken untereinander abgewickelt wird, wäre ohne XML-Dateien sehr viel schwerer zu realisieren.
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Man sieht also, dass sich hinter diesen drei einfachen Buchstaben XML eine wichtige für den Datenaustausch im Alltag relevante Sache verbirgt, von der man schon einmal gehört haben sollte, auch wenn man dank moderner Software als Anwender gar nicht direkt damit in Kontakt kommt.