Baustelle ist nicht gleich Baustelle. Klingt erst mal ziemlich logisch, immerhin ist jede Baustelle anders, es gibt unterschiedliche Arbeiten zu erledigen, die Dauer und das Material variieren, die Anzahl der Mitarbeiter usw.. Man könnte hier noch endlos weitere Faktoren aufzählen. Doch das ist hier nicht gemeint. Es gibt einen Faktor, bei dem sich Baustellen von (anderen) Baustellen ganz immens unterscheiden. Und genau dieser Faktor entscheidet darüber, ob die Baustelle erfolgreich ist oder nicht. Auf gut Deutsch, hier entscheidet sich, ob Geld verdient wird oder eben nicht.
Das Problem: Die Baustellenabwicklung
Die Rede ist hier von der Abwicklung einer Baustelle. Was soll da schon groß passieren, könnte man meinen. Das Angebot ist geschrieben, die Arbeiten sind definiert, im Grunde müssen die Mitarbeiter jetzt nur noch ihren Job machen. Aber was genau ist das eigentlich? Und ist „der Job“ wirklich immer so eindeutig einfach und im Vorfeld perfekt definiert? Was ist eigentlich genau zu tun? Wie lange dürfen die Arbeiten dauern? Welches Material in welcher Menge wird benötigt? Wer macht hier eigentlich was?
Ein Beispiel: Die Gesellen vom Malerbetrieb Hurtig kommen pünktlich auf ihrer neuen Baustelle an. Vorarbeiter Gschnell blickt kurz in die Runde und sagt dann laut und deutlich: „So Jungs, ihr wißt ja Bescheid, wie immer halt. Hinten machen wir den Putz, hier vorne kommt ´ne Innendämmung rein und dann gucken wir mal, was mit dem Flur gemacht werden soll. Fangt halt schon mal an.“ Eine wirklich präzise Einweisung. Da nicht davon auszugehen ist, daß Gschnell oder seine Gesellen telepathische Fähigkeiten besitzen, weiß jetzt eigentlich keiner, was hier genau die Aufgabe ist. Jeder wird ab diesem Zeitpunkt an „irgendwas rumwurschteln“. Sicher wird die Arbeit irgendwann auch erledigt sein – die Frage ist nur zu welchem Preis und mit welchem Ergebnis.
Baustellen richtig planen und effizient abwickeln
Wer seine Baustellen effizient abwickeln will, der sollte im Vorfeld genau planen, was im einzelnen Umfang sein wird. Denn nur durch die lapidare Ansage „wir arbeiten jetzt mal hier“ weiß keiner, was von ihm erwartet wird bzw. was im Speziellen zu tun ist. Da braucht es schon „etwas mehr“ an Information. Und diese sollte vor allem den Mitarbeiter auf der Baustelle erreichen. Denn nur, wenn der weiß, was von ihm erwartet wird, quasi das Arbeitsziel definiert wurde, kann er es auch erreichen. Detaillierte Zeitvorgaben, Material- und Ladelisten helfen hier ungemein. Sie geben Aufschluß darüber, was in welcher Zeit erledigt werden muß und wieviel Material benötigt wird.
Perfekter Informationsfluß dank Baustellenmappe
Wie wichtig Zeitvorgaben für die einzelnen Mitarbeiter sind, wird schnell klar: Die Mitarbeiter müssen es schaffen, den Auftrag in der vom Kunden bezahlten Zeit abzuwickeln. Benötigen sie mehr Zeit, kippt die gesamte Kalkulation und damit auch der Gewinn. Ist jedoch jedem einzelnen klar, was von ihm in welcher Zeit erwartet wird, läuft die Baustelle reibungslos ab, denn in den Listen wird nicht nur die Zeit angegeben, sondern auch ganz detailliert beschrieben, was zu tun ist. So entstehen viel weniger Fehler und die Mitarbeiter haben ein konkretes Ziel, das es zu erreichen gilt. Damit keine wilde Zettelwirtschaft entsteht, sollten Zeitvorgaben, Material- und Ladelisten in einem sog. Baustellenordner abgelegt werden. Auf diesen haben die Mitarbeiter auf der Baustelle Zugriff. Das ist perfekter Informationsfluß.