Gut gelaunte, motivierte und fleißige Mitarbeiter hat jeder Maler- und Stuckateurunternehmer gern in seinem Unternehmen. Denn wenn alle an einem Strang ziehen und für die gleiche Sache arbeiten, bringt das den Betrieb nach vorn und führt zum Erfolg. Nicht immer gelingt das allerdings. Manche Mitarbeiter wirken demotiviert und reduzieren häufig ihre Leistungsbereitschaft. Sie machen nur noch Dienst nach Vorschrift.
Mitarbeiter sind häufig frustriert darüber, dass ihre Arbeit als selbstverständlich angesehen wird und sie einfach zu wenig wertgeschätzt werden. Daher gilt es die Leistung der Mitarbeiter zu würdigen.
Geld ist wichtig, aber nicht alles
Jeder Mensch braucht ein Mindestmaß an Wertschätzung und Anerkennung. Sicher können materielle Anreize wie Gehaltserhöhungen und Prämien diese anerkennende Wertschätzung kurzfristig ausdrücken. Aber eben nur kurzfristig. Das klassische Lob ist für das menschliche Miteinander unerlässlich. Richtig angewandt, ist Lob ein Schlüsselfaktor in der Mitarbeiterführung. Da verwundert es nicht, dass der aktuellen Würth-Handwerksstudie zufolge 84 Prozent der teilnehmenden Handwerksbetriebe Lob zur Mitarbeitermotivation nutzen.
Lob kostet nichts, bringt aber viel
Lob ist der perfekte Motivator. Und ein völlig kostenfreier noch dazu. Aber Vorsicht: Loben will gelernt sein. Vielen Chefs fällt es oft schwer ihre Mitarbeiter richtig zu loben. Für den Mitarbeiter bedeutet es jedoch viel, wenn er für eine tolle Leistung gelobt und wertgeschätzt wird. Sagt sein Chef nichts und sieht über die herausragende Arbeit einfach hinweg, kann das große Frustration nach sich ziehen.
Loben will gelernt sein
Lob sollte immer absolut konkret sein und sich auf ein bestimmtes Ereignis beziehen. Ansonsten wirkt es nicht. Der Gelobte muss wissen, warum er gelobt wird. So zum Beispiel wenn ein Mitarbeiter seine Arbeit besonders gut erledigt oder etwas ausgeführt hat, was eigentlich gar nicht von ihm verlangt war. Wenn er „mitdenkt“ und eigenverantwortlich handelt. Ein Lob an der richtigen Stelle kann Mitarbeiter ungemein aufbauen und als entscheidender Motivationsfaktor fungieren. Es wirkt wie ein Schulterklopfen, ein positives Feedback, eine besondere Form der Anerkennung.
Außerdem sollte Lob immer ehrlich und aufrichtig sein. Ein Mitarbeiter merkt schnell, wenn der Chef eigentlich doch gar nicht so begeistert von dessen Leistung war, aber trotzdem ein Lob ausspricht, weil er vielleicht irgendwo gelesen hat, man müsse Mitarbeiter loben.
Besser gleich als spät loben
Lob benötigt einen Zeitbezug, daher sollte immer zeitnah gelobt werden. Es macht keinen Sinn gerade jetzt zum Jahresende hin eine „Lob-Liste“ abzuhaken mit all den Dingen, die beim Mitarbeiter die letzten zwölf Monate positiv aufgefallen sind. Wer das Lob mit „Und was ich Dir schon immer mal sagen wollte…“ einleitet, ist als Chef auf dem Holzweg. Das ist zwar eine nette Geste, mehr aber auch nicht. Hat ein Mitarbeiter etwas Tolles geleistet, muss er dafür sofort ein Lob erhalten. Denn Lob benötigt immer den konkreten und zeitnahen Bezug zum entsprechenden Ereignis. Wer zu spät lobt, erweckt sogar den Eindruck, er habe die gute Leistung gar nicht bemerkt. Das wiederum frustriert Mitarbeiter umso mehr.
Öffentlich loben, privat kritisieren
Der respektvolle Umgang mit Mitarbeitern versteht sich von selbst. Wer Mitarbeiter grundsätzlich respektlos und unfair behandelt, kann mit einem einmaligen Lob oder einer Anerkennung nicht wirklich zur dauerhaften Motivation beitragen. In einem Unternehmen geht es immer um ein achtungsvolles Miteinander, ein Garant für ein gutes Betriebsklima.
Läuft auf einer Baustelle etwas schief, weil ein bestimmter Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat, sollte genau dieser Mitarbeiter dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Allerdings nicht vor versammelter Mannschaft, sondern unter vier Augen. Niemals stellt man einen Mitarbeiter vor Kollegen bloß. Häufig wird jedoch, statt dem Mitarbeiter, das gesamte Team „zusammengestaucht“. Damit trifft es vielfach „unschuldige“ Gesellen, die bei häufiger ungerechtfertigter Kritik irgendwann mit dem Unternehmen abschließen und auch nicht mehr durch Leistung glänzen.
Hat ein Mitarbeiter allerdings Großes geleistet, sollte das Lob des Chefs durchaus vor den anderen Kollegen erfolgen. Das spornt an.
Wenn der Kunde zufrieden ist, sollte der Mitarbeiter es wissen
Oft bedankt sich der Kunde beim Chef mit lobenden Worten für die hervorragende Arbeit der Mitarbeiter. Dieses Lob sollte auf jeden Fall an die Mitarbeiter, die die Arbeit ausgeführt haben, weitergegeben werden. Es macht nochmals einen Unterschied, ob der Chef seine Mitarbeiter lobt oder aber der Kunde. Denn ist der Kunde mit der Arbeit zufrieden, bedeutet dies nochmal einen extra Motivationsschub für die Mitarbeiter.
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