Die meisten Maler- und Stuckateurunternehmer arbeiten sehr hart und rackern viele Stunden für den Erfolg ihres Betriebes. Viele von ihnen fühlen sich dabei wie in einem Hamsterrad und manche haben gar das Gefühl, beruflich auf der Stelle zu treten – trotz harter Arbeit und hohem Auftragsvolumen. Andere hingegen erwecken den Eindruck als würde ihnen der Erfolg geradezu in den Schoß fallen. Doch was machen diese Unternehmer anders?
Wer einen erfolgreichen Betrieb führen will, der muss in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedliche Dinge beachten. Aber vor allem benötigt er eine klare Zielsetzung, ein erfolgreiches Selbstmanagement und einen positiven Unternehmergeist.
Klare Ziele setzen
Was ist das Unternehmensziel, auf das Chef und Mitarbeiter hinarbeiten? Diese Frage sollte jeder Unternehmer, egal in welcher Branche er tätig ist, beantworten können. Während bei der Geschäftsgründung, jeder dieses Ziel noch vor Augen hatte, verliert es sich im Laufe der Jahre oft zunehmend. Hat der Arbeitsalltag einen im Griff, wird vor allem reagiert statt agiert. Häufig entwickelt sich der Betrieb in eine andere Richtung als ursprünglich geplant. Oder der Markt entwickelt sich weiter und der Betrieb leider nicht mit. Daher muss von Zeit zu Zeit das Unternehmensziel überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Letztendlich geht es darum, eine sehr genaue Vorstellung davon zu haben, was mit dem Betrieb erreicht werden soll – kurzfristig, aber auch langfristig gesehen. Eine erfolgreiche Unternehmensführung setzt immer eine klare Zielbestimmung voraus. Nur wenn das Ziel bekannt ist, kann darauf hingearbeitet werden. Es macht also Sinn, sich einmal in Ruhe hinzusetzen und aufzuschreiben, welche Ziele verfolgt werden. So entsteht schnell ein Maßnahmenplan, der die Richtung vorgibt. Ohne Ziel wird niemand ins Schwarze treffen.
Über Grenzen gehen
Die meisten Malerbetriebe setzen auf regionale Bekanntheit. Doch an welche Region denkt da der Maler? Was ist das aktuelle Einzugsgebiet des Betriebs? Oft gibt es regionale Grenzen in unseren Köpfen. Diese sind vielfach durch die politische Kommune oder den Verbreitungsgrad einer Regionalzeitung geprägt. Warum nicht ein paar Kilometer weiter nach Norden, Süden, Westen oder Osten blicken und auch dort die Malerarbeiten anbieten? Diese „Kopfgrenzen“ zu überwinden ist ganz leicht. Man muss sie nur erkennen. Je nach Unternehmensziel und Leistungsangebot kann es aber auch erforderlich sein, noch größer zu denken und das Einzugsgebiet massiv auszuweiten. Das ist heutzutage kein Problem mehr. Durch soziale Medien und das Internet ist die Welt fast wie ein Dorf geworden. Mit einfachen Mitteln kann man sich ein professionelles Image aufbauen, das nicht nur Kunden begeistert, sondern auch den Wettbewerb staunen lässt. Und das spricht sich herum. Die meisten Kunden schauen heutzutage online nach und informieren sich dort. Diesen Trend gilt es zu nutzen.
Fähigkeiten erweitern
Egal wie alt man ist oder wie lange man schon ein eigenes Unternehmen führt, es geht immer darum, am Ball zu bleiben. Niemals sollte man sich Neuerungen verschließen, aus dem Gedanken heraus, schon alles zu können. Denn Dinge verändern sich, neue Technologien und Werkzeuge kommen auf den Markt, bestimmte Arbeitsweisen werden durch andere ersetzt. Es gibt immer etwas Neues zu lernen. Es gibt immer Möglichkeiten die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und Schritt für Schritt zu verbessern. Seminare und Workshops für Weiterbildung stehen zahlreich zur Verfügung. Wer sie nutzt und seine Kenntnisse erweitert, bleibt nicht nur wettbewerbsfähig, sondern geht mit der Zeit.
Aus Fehlern lernen
Fehler sind nicht unbedingt schlecht. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Wer Fehler macht, kann aus ihnen lernen und damit seinen Lern- oder Weiterentwicklungsprozess vertiefen. Fehler sind wichtig, denn nur so eröffnet sich die Chance aus ihnen etwas zu lernen und sich zu verbessern. Wer Fehler macht, der sammelt Erfahrung. Wer keine macht, erfährt auch nichts. Es geht nicht darum, sich dumm und dämlich zu ärgern, weil etwas schief gelaufen ist, sondern aufzustehen und sich zu sagen: „Okay, das ist ziemlich schlecht gegangen, aber beim nächsten Mal wird es um so besser.“ Scheitern und wieder gewinnen – das ist beruflicher Alltag „at its best“.
Dinge positiv sehen
Der Arbeitsalltag ist nicht immer leicht, oft ist eher das Gegenteil der Fall. Doch wer immer nur das Schlechte sieht oder verbissen agiert, für den ist es oftmals doppelt schwer. Natürlich sagt es sich leicht, Dinge positiv zu sehen, doch die eigene Einstellung zum Leben kann dadurch verändert werden. Wer sich den „inneren Schelm“ bewahrt, seine innere Einstellung zu Dingen mal überprüft und versucht sein Umfeld in einem positiven Licht zu sehen, der wird merken wie viel einfacher das Leben ist. Eine positive Einstellung überträgt sich natürlich auch auf die Ausstrahlung. Und die ist gerade gegenüber Kunden mehr als hilfreich. Aber auch im eigenen Team ist sie wichtig. Mitarbeiter wollen nicht für einen griesgrämigen, schlecht gelaunten Chef arbeiten, sondern für einen tollen Motivator, der das Leben, seine Arbeit und die Menschen um ihn herum schätzt.
Mutig sein
Wer das tut, was er schon immer getan hat, wird nie nach vorne kommen. Viele scheuen sich davor, mal etwas zu riskieren oder Dinge zu verändern, weil sie die Folgen nicht abschätzen können oder Angst davor haben zu scheitern. Aber genau das bedeutet Unternehmertum, nämlich etwas zu unternehmen. Natürlich kann niemand vor dem Scheitern bewahrt werden, dennoch birgt neuer Mut auch immer eine Chance auf Erfolg.
Work-Life Balance beachten
Der berufliche Alltag fordert manchmal mehr als einem lieb und zu leisten man im Stande ist. Ein gesunder Ausgleich neben der Arbeit ist daher umso wichtiger, denn der größte Erfolg nutzt gar nichts, wenn er zu gesundheitlichem oder psychischem Schaden führt. Jeder Mensch findet diesen Ausgleich woanders. Egal ob ein spannendes Hobby, Freundschaftspflege oder einfach nur Zeit für sich selbst. Wer seine Batterien von Zeit zu Zeit wieder auffüllt, kann den Erfolg doppelt genießen.
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