
Thomas Scheld, Geschäftsführender Gesellschafter der C.A.T.S.-Soft GmbH
Viele Betriebe „kalkulieren“ mit sogenannten „Marktpreisen“, d.h. die Preise für die einzelnen Arbeiten werden den am Markt durchsetzbaren Preisen angeglichen. Man hört dann immer wieder die Begründung, daß man nur so Aufträge bekommen könne. Ist das sinnvoll? Nun ja, wer mit Marktpreisen operiert, der mag den einen oder anderen Auftrag zwar bekommen, aber was verdient er dabei? Wer seine Preisermittlung auf Marktpreisen aufbaut, der kennt nicht den Spielraum zu den tatsächlich anfallenden Kosten in seinem Betrieb. Und damit kann er nicht entscheiden, ob sich ein Auftrag lohnt bzw. ob er noch einen Nachlaß geben kann. Er weiß auch nicht, wie wettbewerbsfähig sein Betrieb überhaupt noch ist. Ob er mit der aktuellen Betriebsstruktur überhaupt eine Chance hat, zu den am Markt durchsetzbaren Preisen zu existieren. Und spätestens wenn es um betriebliche Entscheidungen, z.B. die Anschaffung von neuen Arbeitsgeräten oder die Einstellung eines Mitarbeiters geht, hilft der Marktpreis nicht weiter. Hierzu ein kleines Beispiel: