Es gibt Malerbetriebe, die sind Weltklasse, was das Malern angeht. In der Außendarstellung hapert es aber oft. Die Folge ist, dass der Betrieb in der Region und bei den Menschen längst nicht so bekannt ist wie er sein müsste. Ist der regionale Bekanntheitsgrad aber nicht sehr groß, sind Neukundengewinnung und Personalrecruiting um ein Vielfaches schwerer. Mit der richtigen Marketing-Strategie kann sich das schnell ändern.
Malerbetrieb als lokale Marke aufbauen
Außendarstellung. Das ist ein sehr umfassender Begriff. Natürlich gehört hierzu zunächst einmal ein einheitlicher Firmenauftritt. Das Corporate Design sollte sich wie ein roter Faden durch den gesamten Unternehmensauftritt ziehen. Das fängt bei Logo, Briefbögen und Visitenkarte an und betrifft ebenso Fahrzeugbeschriftung, Arbeitskleidung, Gerüstfahnen, Werbematerialien, Anzeigen und natürlich auch den Internetauftritt. Ein ansprechendes, in sich stimmiges Unternehmensdesign sollte hier für den Betrachter klar erkennbar sein. Das trägt zur Markenbildung bei. Und Betriebe, die als Marke wahrgenommen werden, sind im Bewusstsein der Menschen und damit der potenziellen Kunden und Mitarbeiter präsent.
Differenzieren statt Mainstream
Die Marke ist das Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz. Malerbetriebe, die sich von der Masse abheben wollen, müssen daher anders sein. Sie müssen sich von anderen Betrieben differenzieren und zwar so, dass es dem potenziellen Kunden sofort positiv auffällt. Natürlich kann man bei der Wahl des Unternehmensdesign mit der passenden Farbauswahl und gelungenen Slogans in den Köpfen der Menschen haften bleiben. Letztendlich hat aber jeder professionelle Malerbetrieb ein gelungenes Corporate Design. Sich allein darüber abzugrenzen, ist schwierig.
Findige Malerunternehmer setzen auf pfiffige Marketing-Ideen, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Diese müssen nichts mit den Produkten oder Dienstleistungen des Betriebs zu tun haben. Was zählt, ist die außergewöhnliche Idee, die von ganz allein Aufmerksamkeit auf sich zieht. Anders-Sein fällt auf. Das weiß Malermeister Jürgen Vogelsang aus Georgsmarienhütte aus eigener Erfahrung.
Jürgen Vogelsang: Der radelnde Malermeister
Ende des vergangenen Jahres zu Weihnachten hatte Jürgen Vogelsang eine Idee und setzte diese kurzerhand in die Tat um. Seitdem fährt der sympathische Malermeister ausschließlich mit dem Fahrrad zu seinen Kunden – und das bei jedem Wetter. Das Auto bleibt stehen. Sogar den morgendlichen zehn Kilometer langen Weg zum Büro radelt der sportliche Maler.
Einzigartig anders
Natürlich nutzt Vogelsang dafür nicht irgendein Bike. Er hat sich ein ganz besonderes E-Bike zugelegt, das ihn mit 46 km/h unterstützt. Ein imposantes Gefährt, das für den normalen Radweg eher nicht geeignet ist. Es hat eine Straßenzulassung inklusive Nummernschild und ist professionell beschriftet. Genügend Platz für seine Mustertafeln und Beratungsutensilien, die Vogelsang beim Kunden braucht, bietet sein Rad natürlich auch. „Die Kunden sind neugierig und finden die Idee toll und natürlich schauen auch viele erst mal verdutzt wenn sie mich sehen“, erzählt der sportliche Malermeister. Seine Erscheinung wird wahrgenommen. Er fällt eben auf. Denn welcher Kollege besucht seine Kunden schon mit dem Rad?
Imagebildung mit Nebeneffekt
Über 4.000 Kilometer ist Vogelsang in diesem Jahr schon gefahren. Der radelnde Malermeister ist in aller Munde und so hat er seinem Unternehmen ein ganz eigenes, ein besonderes Image verpasst. Und da es so außergewöhnlich ist, hat auch schon die Lokalpresse über seine Idee berichtet. Und einen schönen persönlichen Nebeneffekt hat die ganze Sache auch noch. „Ich bin aktiv in Bewegung, tue so etwas für die Umwelt und bin viel weniger krank, weil ich viel an der frischen Luft bin. Ein guter Nebeneffekt ist natürlich, dass man einfach Kalorien verbrennt“, erzählt Jürgen Vogelsang begeisternd. Doch das ist noch nicht alles. Als vielbeschäftigter Malerunternehmer kann Vogelsang dem Radfahren noch etwas anderes abgewinnen: „Dadurch dass ich das Rad nutze, hat mein Leben eine Art Entschleunigung erfahren. Es hat mein Tagesgeschäft entzerrt und mir mehr Lebensqualität beschert.“
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Das i-Tüpfelchen eines perfekten Unternehmsauftritts
Durch seine außergewöhnliche Idee hat Vogelsang etwas Einzigartiges, etwas das den Menschen in Erinnerung bleibt, geschaffen. Jürgen Vogelsang beim Autofahren mag man sich fast gar nicht mehr vorstellen. Das Autofahren überlässt er seinen Mitarbeitern. Weckt Vogelsang auf seiner Fahrradtour bei dem einen oder anderen potenziellen Kunden Interesse, dürfte dieser sicher im Internet nach Informationen über den Malerbetrieb suchen. Dort wird der Interessent auf einen ebenso ansprechend in Szene gesetzten Webauftritt (www.malerhandwerk-vogelsang.de) treffen, eingebettet in ein durchdachtes Corporate Design.