„Handwerk hat goldenen Boden“. Das ist zwar nur ein Spruch, doch in diesem steckt so viel Wahrheit. Gerade zur jetzigen Zeit, in der in vielen Bereichen weniger rosige Momente anstehen, glänzt das Maler- und Stuckateurhandwerk mit boomenden Zahlen, einer guten Auftragslage und positivem Ausblick auf das kommende Jahr. Es läuft einfach sehr gut. Die Stimmung ist positiv. Die meisten Betriebe im Malerhandwerk sind sehr anpassungsfähig, können mit der derzeitigen Situation gut umgehen und lassen sich einiges einfallen, um ihre Kunden bestmöglich bedienen zu können. Flexibilität ist eben Trumpf.
Und genau das ist momentan ein riesiger Vorteil: Volle Konzentration auf das Kundenklientel. Gerade jetzt, wo die Möglichkeiten von Urlaub, Freizeitaktivitäten und anderen Freiheiten sehr stark eingeschränkt sind, wächst die Lust bei vielen Privatmenschen, in das eigene Heim zu investieren.
Zuhause im Glück
Wer ein gutes Gespür für seine Kunden hat, weiß genau, was diese umtreibt und vor allem wofür sie bereit sind ihr Geld zu investieren. Das ist die Basis, um zu dieser Zeit mehr zu verkaufen als sonst. Das eigene Heim ist der Ort, an dem die meisten Menschen momentan die meiste Zeit verbringen. Nicht nur die Freizeitaktivitäten werden auf die eigenen vier Wände umgemünzt, auch das tägliche Arbeitspensum des Jobs findet zurzeit meist zu Hause statt. Der Faktor Homeoffice sorgt in diesem Fall dafür, dass sich viele Menschen ausschließlich fast nur noch zu Hause aufhalten. Und damit es Zuhause eben extrem gemütlich, schön, also rundum hyggelig ist, sind viele Menschen derzeit bereit, einen Extra-Euro locker zu machen.
Die Menschen investieren im Moment gerne in ihr Eigenheim. Der Cocooning Trend, der vor einigen Jahren schon einmal die eigenen vier Wände stark in den Vordergrund brachte, erlebt gerade einen richtigen Hype.
Motto: Gönn dir was
Die aktuelle Situation sollte sich jeder nochmals vor Augen führen: Das gesellschaftliche Leben ist zum Stillstand gekommen. Kinos, Museen, Theater, Fitness-Studios, Restaurants und Cafés haben derzeit aufgrund des „Lockdown Light“ geschlossen. Aber auch andere Freizeitaktivitäten sind nur sehr eingeschränkt möglich. Trotzdem möchte jeder ein schönes Leben für sich und seine Familie haben. Eine gemütliche Café-Atmosphäre zu Hause, das Kinofeeling mit Riesenscreen im chilligem Lounge-Sofa im Wohnzimmer, ein Sportzimmer mit nachgiebigem Boden für die Tischtennisplatte oder den Hometrainer. Die Wellness-Oase im eigenen Badezimmer. Es gibt viele Ansätze, wie Menschen versuchen, es sich zu Hause eben so schön es geht zu machen. Man igelt sich ein, zieht sich zurück und versucht auf diese Weise auch so der rauen Realität zu entfliehen.
Der Preis ist NICHT mehr heiß
Schnell wird klar: Auf der Suche nach Glück im eigenen Heim, spielt der Preis nur eine untergeordnete Rolle. Das zeigt sich beispielweise auch an der Tatsache, dass mit Schließung der Fitness-Studios, die Preise für Home-Equipment wie Hanteln und andere Gerätschaften extrem in die Höhe schnellten, aber dennoch zu Wucherpreisen ausverkauft werden konnten. Die Menschen gönnen sich was und davon profitiert auch der Maler. So gibt’s den neuen Boden zur passenden Designtapete, den lang ersehnten Strukturputz in der Küche, den neuen Whirlpool oder die Infrarotsaune im neu gestalteten Badezimmer. Das Geld sitzt lockerer als je zuvor. Im Coronajahr haben viele Menschen auf ihren Sommerurlaub verzichtet und auch einen Skiurlaub wird es in diesem Winter nicht geben. Für viele Paare und Familien kam dies einem Sparprogramm gleich. Das Ergebnis sind Spar-Euros, die jetzt zum Ausgeben zur Verfügung stehen.
Zugreifen und Lösung bieten
Maler- und Stuckateurbetriebe, die sich schnell an diese neue Situation der „Kunden-Spendierhosen“ anpassen, flexibel sind und direkt abliefern, können von der Torte ein fettes Stück abhaben. Das kann bei der aktuell guten Auftragslage der Betriebe allerdings etwas schwierig werden, da die meisten Betriebe noch gut zu tun haben. Hier sind Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, um den Kunden bei der Stange zu halten und ihn nicht zum Konkurrenten weiterziehen zu lassen. Mit Offenheit und einer guten Fachberatung können professionell agierende Betriebe jedoch bei den meisten Kunden punkten. Und nicht zu vergessen: Vorfreude ist ohnehin die schönste Freude, denn Vorfreude ist bereits Teil des Glückempfindens. Daher bedeuten Wartezeiten nicht per se das Auftrags-Aus. Doch die Freude darf nicht enttäuscht werden.
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