Heute soll es um den Begriff des „Enterprise Mobility“ gehen, der immer mehr und gerade in Zeiten von Corona von sich reden macht. Wir haben hierzu Carsten Andrä, geschäftsführender Gesellschafter der C.A.T.S.-Soft GmbH, um eine Einschätzung gebeten:

Bei „Enterprise Mobility“ geht es darum, dass heute vielfach sich die Arbeit weg vom festen Arbeitsplatz hin zum mobilen Arbeiten entwickelt. Während früher beispielsweise Angebote nur im Malerbüro erstellt wurden, ist es heute üblich, diese bereits auf der Baustelle weitestgehend vorzubereiten.
Ebenso ist es heute für den Maler- oder Stuckateurmeister bereits selbstverständlich seinen Terminkalender oder die Telefonnummern seiner Kunden dabei zu haben, wenn er von Baustelle zu Baustelle unterwegs ist. Doch „Enterprise Mobility“ geht noch weiter. Es geht darum, an nahezu jeder Stelle die benötigten Informationen für den jeweiligen Anwendungsfall dabei zu haben und so zu arbeiten als wäre man am Schreibtisch im Büro. So reicht es nämlich beispielsweise nicht aus, nur die Adressdaten des Kunden bei einem Termin dabei zu haben, sondern vielleicht auch die letzten Angebote oder Gesprächsnotizen im Zugriff zu haben. Und natürlich müssen bei dem Termin erfasste Informationen wie Notizen, Absprachen oder auch Fotos unmittelbar im Büro oder bei einem anderen, mobil arbeitenden Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Das erfordert neben der Anpassung der eigenen Workflows an mobiles, digitales Arbeiten auch entsprechende Hard- und Softwarelösungen die das ermöglichen. So sind Laptops, Smartphones und Tablets genauso wichtig, wie die Bereitstellung der Unternehmensdaten in einer einheitlichen Plattform unter Vermeidung vieler, unterschiedlicher Insellösungen, die unvermeidlich zu Medienbrüchen und manuellen Datenerfassungen führen würden.
Schnelle und vor allem zuverlässige Verbindungen über mobile Datennetze sind ebenfalls für eine ausgefeilte „Enterprise Mobility“ von zentraler Bedeutung.
Was bei der Umsetzung einer „Enterprise Mobility“ Strategie immer auch zu beachten ist, ist das Thema IT-Sicherheit. So muss auch beim mobilen Arbeiten sichergestellt sein, dass Unternehmensdaten nicht von jedermann mitgelesen oder verändert werden können. Das darf nicht nur bei mobilen Arbeitsplätzen, also zum Beispiel Remotedesktop-Verbindungen, sondern auch bei Apps auf Smartphones und Tablets beachtet werden. Ein besonderes Augenmerk ist auch darauf zu richten, wo die Daten eventuell gespeichert werden. Hier sind aus Sicht der DSGVO Standorte in Deutschland bzw. Europa zu bevorzugen.