Weihnachten rückt näher. Die Weihnachtszeit bietet nicht nur die Gelegenheit, sich einmal jährlich bei Kunden und Geschäftspartnern für die Treue und das Vertrauen verbunden mit einem netten Weihnachtsgruß zu bedanken. Es ist auch eine Zeit, in der wir unsere Verantwortung für die Umwelt ernst nehmen und leben können.
Der Kundenwunsch nach mehr Nachhaltigkeit ist ungebrochen. Auch im Maler- und Stuckateurhandwerk steigt die Nachfrage nach ökologischen Produkten stetig an. Die Hersteller haben bereits in vielen Fällen passende Antworten gefunden und die Betriebe ihr Produktportfolio angepasst. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie umweltfreundlich lässt sich das Versenden von Weihnachtspost gestalten?
Botschaft der Nachhaltigkeit senden
Streng genommen ist natürlich die E-Weihnachtspost am umweltfreundlichsten. Eine E-Mail verbraucht kein Papier und im Vergleich zum klassischen Straßentransport benötigt der Versand per Datenautobahn wesentlich weniger Ressourcen. Doch E-Grüße wirken schnell unpersönlich und lassen Wertschätzung vermissen. Daher lebt zu Weihnachten die gute alte Tradition der klassischen Weihnachtspost jährlich wieder auf. Eine schön gestaltete Weihnachtskarte oder ein netter Weihnachtsbrief erfreut so manches Kundenherz. Die gute Nachricht ist: Auch klassische Weihnachtskarten lassen sich umweltfreundlich gestalten und für ein grünes Statement nutzen.
Nachhaltige Materialien verwenden
Die Verwendung nachhaltiger Materialien für Weihnachtskarten zeigt dem Kunden und Geschäftspartner, dass das Unternehmen auch die Umwelt im Blick hat. Es sendet die Botschaft, dass Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung ernst genommen werden.
Das Angebot ist vielfältig. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, kann auf Postkarten aus Holz oder aus Graspapier setzen. Entsprechende Anbieter sind im Internet leicht zu finden. Diese Idee kommt sicherlich gut an, schont aber nicht den Geldbeutel.
Für jedermann erschwinglich und zugleich am umweltfreundlichsten dürften Post- oder Klappkarten aus Recyclingpapier sein. Recyclingpapier besteht aus Altpapier, das bereits verwendet und sodann recycelt wurde. Es ist eine nachhaltige Option, da die Verwendung von Recyclingpapier dazu beiträgt, die Abhängigkeit von Frischfaserressourcen zu reduzieren und die Umweltauswirkungen der Papierherstellung zu minimieren. Recyclingpapier wird daher gerne als Umweltpapier bezeichnet.
Recyclingpapier schützt die Umwelt gleich doppelt
Da Recyclingpapier aus Altpapier gewonnen wird, muss kein Baum für dieses Papier geschlagen werden. Weiterhin spart es nach Angaben des Umweltbundesamtes circa 60 Prozent der Energie und 70 Prozent des Wasserverbrauchs gegenüber der Produktion von herkömmlichem (Primärfaser)Papier ein.
Doch nicht nur Recyclingpapier, auch Papier und Karten aus Frischfaserpapier oder Mischungen aus verschiedenen Papierfasertypen können nachhaltig und umweltfreundlich daherkommen. Zertifizierungen helfen, sich für das eine oder andere Produkt zu entscheiden. Bei Papierprodukten sollte generell auf Zertifizierungen wie den Blauen Engel®, PEFC® oder FSC® geachtet werden, um sicherzustellen, dass umweltfreundliche Standards erfüllt sind. So geben diese Zertifizierungen Hinweise auf eine nachhaltige Produktion und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien.
Blauer Engel: Umweltschutz durch Recycling
Der Blaue Engel ist eines der ältesten und ein sehr bekanntes Umweltzeichen und garantiert, dass Produkte und Dienstleistungen strenge Umweltauflagen erfüllen. Wer Weihnachtskarten mit dem Blauen Engel-Logo verwendet, zeigt seinen Kunden, dass er auf Recyclingpapier, sprich Altpapier, setzt. Dies trägt dazu bei, den Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen zu reduzieren.
PEFC-Siegel: Nachhaltige Waldwirtschaft unterstützen
PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification“ und ist eine Zertifizierung, die die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern fördert. Werden Weihnachtskarten mit dem PEFC-Logo gewählt, wird die Erhaltung von Wäldern gefördert und dazu beigetragen, die Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Mehr Infos zum PEFC-Label gibt’s hier: www.pefc.de/pefc-siegel/
FSC-Siegel: Der Goldstandard für nachhaltiges Papier
Das FSC (Forest Stewardship Council) wurde 1993 im Anschluss an den Umweltgipfel in Rio gegründet. Diese internationale Zertifizierung setzt internationale Standards für Holz und Holzprodukte in Bezug auf eine umweltgerechte, ökonomisch sinnvolle und sozial verträgliche Bewirtschaftung der Wälder. Das FSC-Siegel wird gerne als Goldstandard für nachhaltige Papierprodukte bezeichnet. Die Verwendung von FSC-zertifiziertem Papier für Weihnachtskarten unterstreicht das betriebliche Engagement für den Schutz der Wälder und die Förderung nachhaltiger Forstwirtschaft. Mehr Infos zum FSC-Logo gibt’s hier: www.fsc-deutschland.de/was-ist-fsc/kennzeichen/
Doch nicht nur zur Weihnachtszeit und bei Post- oder Faltkarten darf auf Nachhaltigkeit bei der Papierverwendung geachtet werden. Für das täglich im Büroalltag genutzte Papier bzw. Firmenbriefbögen gilt dies ebenso.
Praxis-Tipp: Bestellen Sie nur die benötigte Menge an Karten, um Verschwendung zu vermeiden und Abfall zu minimieren.