„Im Handwerk dauert die konjunkturelle Hochphase derzeit noch an. Die aktuelle Geschäftslage ist weiter hervorragend. Allerdings deuten erste Abkühlungen in einzelnen Gewerken auf eine auch im Handwerk nachlassende Konjunkturdynamik“, sagt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH). Seine Aussagen beziehen sich auf den aktuellen Konjunkturbericht Herbst 2019, der vor wenigen Tagen vorgelegt wurde.
Mit Blick auf die Bauwirtschaft zeigt sich, dass sowohl das Bauhaupt- als auch das Ausbaugewerbe derzeit weiter an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten. Die Betriebsauslastung liegt weiterhin wie im Vorjahr bei 90 Prozent im Bauhauptgewerbe und 89 Prozent im Ausbaubereich. Im Ausbaugewerbe sind mittlerweile 10,6 Wochen notwendig, um die Aufträge abzuarbeiten. Am Bau liegt die Wartezeit für Kunden sogar bei stolzen 13,4 Wochen. Die Betriebsinhaber zeigen sich größtenteils mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. Hohe Zufriedenheitswerte zeigen sich am Bau und beim Ausbau bei Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. 97 Prozent der Betriebsinhaber beurteilen die Geschäftslage als gut bis befriedigend, wobei die große Mehrheit sich sogar für die Bewertung „gut“ entscheidet (Ausbau: 72 Prozent; Bau: 73 Prozent). Die Erwartungshaltung der Baubranche hat sich jedoch leicht verschlechtert. Im Ausbau gehen 17 Prozent der Betriebe von einer verbesserten (III/2018: 22 Prozent), zehn Prozent von einer schlechteren Geschäftsentwicklung aus (III/2018: 6 Prozent). Auch am Bau ist die Erwartungshaltung etwas verhaltener als im Vorjahr. Hervorzuheben ist aber, dass im Ausbau eine Mehrheit von 73 Prozent (Bau: 77 Prozent) keine Veränderungen in Bezug auf die Geschäftslage erwartet.
Für alle Lesefreudigen und Wissensdurstigen gibt’s den ZDH-Konjunkturbericht zum Download unter: https://www.zdh.de/fachbereiche/wirtschaft-energie-umwelt/konjunktur-umfragen/konjunkturberichte/zdh-konjunkturbericht-22019/