Den Überblick auf der Baustelle behalten die Mitarbeiter besser, wenn große Aufträge in kleinere „Arbeitspakete“ gesplittet werden. Diese Vorgehensweise steigert die Produktivität und damit auch die Erlöse. So können Baustellen optimal abgewickelt werden.
Konkrete Ausführungsvorgaben
Die Renovierung eines Bürohauses steht an – Erdgeschoss und erstes Obergeschoss, jeweils fünf Räume. Da reicht es nicht, den Mitarbeitern zu sagen „Ihr habt zwei Wochen Zeit“. Ein ganzes Bürohaus in zwei Wochen renovieren, das kann kein Mitarbeiter überblicken. Zudem ist die Reihenfolge der Ausführung oft ganz anders als es im Angebot steht. Womit sollen die Mitarbeiter beginnen und womit weitermachen? Trocknungszeiten müssen berücksichtigt werden. Damit das alles reibungslos klappt, müssen konkrete Ausführungsvorgaben her.
Das Planungssystem BauOS hilft
Genau hier setzt das Planungssystem BauOS der betriebswirtschaftlichen Maler-Software C.A.T.S.-WARICUM an. Die gesamte Renovierung lässt sich spielend in mehrere kleine Teile aufteilen. In BauOS werden die einzelnen Arbeitsschritte in eine optimale Reihenfolge gebracht. Es wird zusammengefasst, was zusammen gehört. Das Leistungsverzeichnis für das Bürohaus hatte folgende Leistungspositionen:
Pos. 1 Abdecken und Abkleben von angrenzenden Bauteilen mit Folie.
Pos. 2 Vorhandene Tapete entfernen.
Pos. 3 Untergrund für Glasgewebe vorbereiten.
Pos. 4 Glasgewebe verkleben und deckend streichen.
Pos. 5 Fensterleibungen wie Pos. 4 behandeln.
Pos. 6 Alte Sockelleisten entfernen und entsorgen.
Pos. 7 Teppichsockelleisten liefern und anbringen.
Diese Angebotspositionen dienen dazu, dem Kunden die Arbeiten transparent darzulegen. Aber in dieser Reihenfolge wird kein Maler die Arbeiten tatsächlich ausführen. Wie wird der Maler statt dessen vorgehen? In welche Pakete wird er das Leistungsverzeichnis aufteilen?
Arbeitspakete für mehr Durchblick
Da der Bürobetrieb während der Renovierung weiterlaufen muss, soll zunächst das erste Obergeschoss und dann das Erdgeschoss bearbeitet werden. Als erstes werden in den Geschossen die Bauteile mit Folie abgedeckt und geklebt (Pos. 1). Dann werden die Sockelleisten abgenommen (Pos. 6) und die vorhandenen Tapeten entfernt (Pos. 2). Anschließend wird der Maler eine Trocknungszeit berücksichtigen und dann die Untergrundvorbehandlung durchführen (Pos. 3). Nun wird das Glasgewebe in Kleber eingelegt, es wird trocknen lassen und abgeschliffen (Pos. 4 teilweise, + Pos. 5 teilweise). Dann wird gestrichen (Rest Pos. 4 + 5). Und nochmals wird der Maler eine Trocknungszeit beachten. Zum Schluss werden dann von den Mitarbeitern die Teppichsockelleisten angebracht (Pos. 7). Abhängig davon wie viele Mitarbeiter auf der Baustelle eingesetzt werden, leitet der Maler aus der skizzierten Arbeitsfolge mehrere Arbeitspakete ab. Jedes Paket ist quasi eine kleine Baustelle für sich. Komplexe Baustellen sollten daher unbedingt in kleine, übersichtliche „Baustellen“ unterteilt werden. So verlieren die Mitarbeiter nicht den Überblick, haben immer den absoluten Durchblick und auf der Baustelle wird Geld verdient.
So arbeitet der digitale Malerbetrieb von heute.