„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“, lautet eine alte Binsenweisheit. In diesem Spruch steckt viel Wahres. In wenigen Wochen ist Weihnachten. Während man privat noch kurz vor Heiligabend durch „Notkäufe“ das eine oder andere „vergessene“ Geschenk besorgen kann, geht das bei Kundengeschenken nicht. Hier heißt es vorausschauend denken und handeln. Maler- und Stuckateurbetriebe, die sich bisher noch keine Gedanken dazu gemacht haben, für die wird es jetzt „höchste Eisenbahn“.
Kundengeschenke zu Weihnachten?
Zunächst einmal muß jeder Maler- und Stuckateurbetrieb für sich die Frage beantworten, ob überhaupt Kunden zu Weihnachten beschenkt werden sollen. Für den einen Betrieb gehört dies zum guten Umgangston, um sich bei den Kunden, die einem das Vertrauen geschenkt haben, erkenntlich zu zeigen und auf diese Weise „Dankeschön“ zu sagen sowie in guter, nachhaltiger Erinnerung zu bleiben. Andere wiederum haben nicht die Kundenstruktur für Weihnachtspräsente oder halten derartige Aktionen schlichtweg für pure Geldverschwendung. Eins steht fest: Kundengeschenke sind keine Pflichtübung, die es zu absolvieren gilt. Man kann, man muß aber nicht schenken.
In den letzten Jahren hat sich als Alternative zu Kundenpräsenten auch das Spenden an gemeinnützige Organisationen etabliert. Maler- und Stuckateurbetriebe, die dies machen wollen, sollten dies auf ihrer Website sowie in den von dem Betrieb genutzten sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter auch kund tun. So sind die Kunden informiert.
Manches Unternehmen möchte gerne schenken, hat aber derzeit noch vollauf zu tun, ist also zeitlich absolut ausgelastet. Die Besorgung von Weihnachtskarten und Kundengeschenken stellt hier eine Zusatzbelastung dar, die es tunlichst zu vermeiden gilt. Hier sollte überlegt werden, ob nicht „zwischen den Jahren“ oder zu Beginn des neuen Jahres mehr Zeit besteht. Ist dies der Fall, kann man statt Weihnachtsgrüße auch Neujahrsgrüße senden. Den Kunden freut’s sicherlich genauso und der Überraschungseffekt dürfte sogar noch größer sein.
Vorarbeit leisten
Ist die Entscheidung für Kundenpräsente gefallen, geht die Arbeit erst richtig los. Bevor es nämlich ans Aussuchen der Geschenke geht, muß noch etwas Vorarbeit geleistet werden. Zwei Fragen gilt es vorab zu klären:
1. Wieviel Geld steht maximal für den Kauf der Präsente zur Verfügung? (Budget)
2. Welche Kunden sollen ein Geschenk erhalten? (Zielgruppe)
Die Budget-Frage sollte zunächst geklärt werden, denn sie hat unter Umständen auch Auswirkungen auf die Zielgruppe. Je kleiner das Budget, desto „kleiner“ die Geschenke oder desto weniger Kunden, die mit einem Präsent bedacht werden können.
Ebenso wie die Frage nach dem Budget kann auch die Frage nach der Zielgruppe je nach Betrieb ganz unterschiedlich ausfallen. Wer soll ein Präsent erhalten? Zur Bestimmung der Kundengruppe können beispielsweise folgende Kriterien zur Selektion herangezogen werden:
Kundenpräsente erhalten
– alle Privat-Kunden
– alle Kunden im regionalen Umfeld
– Kunden mit einer bestimmten Umsatzgröße
– Kunden, für die im zurückliegenden Jahr Aufträge ausgeführt wurden
– alle Neukunden
– Kunden, die man zu Stammkunden gewinnen möchte
und so weiter …
Kennt der Maler- und Stuckateurbetrieb nunmehr das zur Verfügung stehende Budget sowie die Kunden, die mit einem Präsent bedacht werden sollen, stellt sich „nur“ noch die Frage nach dem Weihnachtsgeschenk. Die Königsfrage lautet also: Was soll der Kunde geschenkt bekommen? Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Hier einige Tips, die man beherzigen sollte und mit denen man bei den Kunden sicherlich punkten kann:
TIP 1: Eigene Kreativität nutzen
Maler und Stuckateure gehören allesamt der kreativen „Zunft“ an. Und wer diese Gabe geschickt nutzt, kann mit wenig Aufwand eine tolle Wirkung erzielen. Nicht immer muß es ein teures Weihnachtsgeschenk sein. Gerade etwas selbst Gemachtes, besonders Individuelles kommt an. Wie auch im privaten Leben, so kommt es auch im beruflichen auf das persönliche Miteinander an. Warum also nicht selber eine Weihnachtskarte gestalten. Ein paar farbige Pinselstriche und schon hat die Karte eine ganz individuelle, persönliche Note bekommen. Oder man fotografiert die Belegschaft in lustiger Pose. Kunden mögen so etwas. Und gerade dann, wenn die Gesellen kurz vorher noch die eigenen vier Wände der Kunden verschönert haben, ist der Gedanke daran noch besonders frisch. Man freut sich über ein lustiges Motiv oder eine coole Karte, auf der Menschen abgebildet sind, die man persönlich kennt.
TIP 2: Mit Freude schenken
Beim Schenken ist Ideenreichtum und Individualität gefragt. Irgend ein langweiliges „give-away“ aus einem Werbekatalog landet doch meist sowieso nur in der „runden Ablage“ oder geht direkt unter. Wer nur schenkt, weil er sich verpflichtet fühlt, sollte es – wie schon gesagt – lieber gleich lassen. Das Geschenk sollte von Herzen kommen und es sollte etwas sein, womit man sich selber identifizieren kann. Etwas, über das man sich selbst auch freuen würde. Viele Kunden freuen sich gerade über die „einfachen“ Dinge, die aber trotzdem etwas ganz Besonderes sein können. Warum also nicht beim Bäcker seines Vertrauens Plätzchen oder kleine Christstollen in Auftrag geben und diese verschenken? Keine allgegenwärtige Discounter-Ware, keine Aufbackware, sondern echte deutsche Handwerksarbeit, eben etwas Besonderes. Hierüber freuen sich nicht nur ältere Kunden, die vielleicht selber nicht mehr backen können. Auch jüngere Leute finden es toll, den Geschmack ihrer Kindheit wieder zu entdecken und freuen sich darüber in der hektischen Weihnachtszeit.
Natürlich gibt es auch zahlreiche Markenprodukte wie so manche, süße Verführung, die sich mit dem eigenen Firmenlogo verzieren läßt. Hierdurch bekommt das Geschenk eine persönliche Note. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn der nachfolgende Ratschlag nicht beherzigt werden kann und das Geschenk auf dem Postweg zum Kunden findet.
TIP 3: Ein Händedruck ist Trumpf
Maler und Stuckateure sind meist regional tätig. Das heißt die Kunden finden sich oft im näheren, regionalen Umkreis und sind nahezu alle persönlich bekannt sowie schnell und einfach zu erreichen. Ein kurzes Klingeln an der Tür, ein persönlicher Händedruck, ein persönliches „Dankeschön“ verbunden mit den besten Weihnachtsgrüßen – das ist eine Geschenkübergabe, die kein Kunde so schnell vergißt. Das Persönliche zählt. Eine kleine Aufmerksamkeit ist in diesem Fall vollkommen ausreichend, denn das Geschenk ist für den Kunden in diesem Moment absolut sekundär. Der Kunde freut sich vielmehr über den Besuch, über die ihm entgegengebrachte Wertschätzung. Daran wird er sich auch in späteren Jahren noch erinnern. Die persönliche Geste und der Händedruck sind in unserer Zeit etwas Besonderes und wesentlich netter als der anonyme Postversand. Da macht es dann auch nichts, wenn das Geschenk nicht ganz so kreativ ausfällt. Eine gute Flasche Wein tut es in diesem Fall auch.
TIP 4: Soziale Netzwerke nutzen
Wer sich so viele Gedanken und Aufwand macht, um den Kunden eine Freude zu bereiten, sollte das Ergebnis, sprich die tolle Weihnachtskarte oder das coole Geschenk auch öffentlich machen. Warum nicht die Sachen auf der eigenen Website abbilden oder in den sozialen Netzwerken bei Twitter oder Facebook posten? Mal abgesehen davon, daß man so den weihnachtlichen Gruß in der Community unter seinen Fans und Followern verbreitet, schafft man es zusätzlich, ohne großartige Kosten, ein wenig Werbung für den eigenen Betrieb zu machen. So funktioniert moderne Imagebildung und effizientes Marketing. Warum also nicht das Gute mit dem Nützlichen verbinden?
Wie man sieht, gibt es einige Möglichkeiten, ein ganz besonderes Geschenk zu machen. Doch eines sollte immer bedacht werden: Ein besonderes Geschenk wird nicht durch seinen finanziellen Wert besonders, sondern durch den Gedanken, der dahinter steht!
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