Bei manchen Menschen sieht man auf den ersten Blick, warum sie Maler geworden sind. Friedrich Lissner ist so einer. Mit viel Herzblut und Leidenschaft ist er bei der Sache – er lebt sie förmlich, diese Leidenschaft. Und so ist es nur logisch, daß er in kompletter Malerkluft zum Termin erscheint. Auch sein offizieller Firmennachfolger Bernd Schneider weiß zu berichten: „Fritz ist mit Leib und Seele Maler und immer für die Firma da.“ Und das auch jetzt, wo Schneider für den Betrieb verantwortlich ist und Lissner eigentlich seinen Ruhestand genießen sollte. Das allerdings war und ist auch heute kein Thema für den umtriebigen Mann. „Ich bin absolut nicht der Typ, der rum sitzt und deshalb helfe ich hier im Betrieb noch mit und unterstütze Schneider wo immer es geht.“ Und auch Schneider findet das sehr positiv: „Für mich ist das eine absolute Bereicherung, ich kann ja noch viel lernen. Und Fritz gibt mir viele wertvolle Tips, auch im Umgang mit den Kunden.“
Nachfolgesuche mit der ältesten Werbemethode der Welt
Bernd Schneider kommt aus Miltenberg und ist seit acht Jahren selbständig. „Bisher habe ich als Subunternehmer für große Betriebe in Frankfurt am Main gearbeitet“, erzählt er von seinem Werdegang. Die Liebe verschlug ihn dann ins mittelhessische Marburg und hier nahm die Zusammenführung von Lissner und Schneider dann ihren Lauf. Denn die besten Geschichten schreibt bekanntlich ja immer noch das Leben. Und so erfuhr Schneider zufällig von einem Mitarbeiter eines Farbenhandels, daß ein gewisser Fritz Lissner, der einen Malerbetrieb in Biedenkopf betreibt, einen Nachfolger für diesen suche.
Ein Kontakt wurde hergestellt und so lernte man sich kennen. Doch Schneider wollte natürlich nicht irgendeinen Malerbetrieb, sondern einen richtig guten. Und so hörte er sich erst mal um in der Gegend und fragte nach, was der Malerbetrieb Lissner denn für einer sei. „Ich wollte ja wissen, was das für ein Betrieb ist und da habe ich mich eben informiert. Es was wichtig zu wissen, was er für einen Ruf hat und was für eine Kundenstruktur“, erzählt Schneider und fügt weiter hinzu: „Man muß schon mutig sein und einiges wagen, um heutzutage einen Betrieb zu übernehmen. Da muß es einfach passen.“ Und er hörte nur Gutes über Lissners Betrieb.
Lissner, der aus einer Malerfamilie kommt, gründetet den Betrieb in 1988 und war seitdem sehr umtriebig. Für den gebürtigen Bad Laaspher war es anfangs gar nicht so einfach in Biedenkopf Fuß zu fassen. Der Eintritt in diverse Vereine und Grenzgangsgesellschaften erleichterten jedoch den Einstieg und bahnten den Weg zu einer hundertprozentigen Privatkundenstruktur. Einen Schritt den Lissner auch Schneider nahe gelegt hat. Und dieser tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers und will sein absolut Bestes geben. Man muß eben was tun, um am Ball zu bleiben. Genau wie sein Vorgänger will auch er im hochwertigen Bereich weiter arbeiten und den Kundenkreis weiter ausbauen. Über Mund-zu-Mund-Propaganda hat Lissner viel erreicht. Und das ist auch das erklärte Ziel von Schneider.
Wichtig: Außendarstellung der Betriebsübergabe
Damit die Kunden wissen, daß sie in Zukunft von Schneider betreut werden, hat Lissner seinen Nachfolger offiziell über die heimische Presse vorgestellt und ist auch bei einigen Kunden vorstellig geworden. „Man muß eben was tun“, sagt Lissner nüchtern und grinst.
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