Der Trend zu Social Media ist auch in der Baubranche ungebrochen. Das belegt eine aktuelle Ausgabe der Studie „Kommunikationsmotor“ der BauInfoConsult, einem Marktanalysten für die Bau-, Installations- und Immobilienbranche. So zeigt die neueste Messung, dass der Anteil der Bauprofis, die soziale Netzwerke nutzen, um 29 Prozent höher ist als noch vor zehn Jahren. Mittlerweile haben mehr als zwei Drittel der Bauakteure ein Profil bei Facebook, WhatsApp, YouTube und Co. – doch nicht alle Netzwerke werden gleichermaßen intensiv genutzt.
In der Untersuchung von BauInfoConsult wird zum mittlerweile sechsten Mal seit 2012 das Informationsverhalten professioneller Akteure am Bau untersucht. Dabei wurden erneut 600 Architekten, Bauunternehmen, Dachhandwerker sowie Maler-, Trockenbau- und SHK-Handwerksbetriebe zu ihren Informationsvorlieben und -gewohnheiten befragt. Unter anderem stellte sich in der aktuellen Messung heraus, dass soziale Netzwerke mittlerweile am Bau mit einem Nutzeranteil von 70 Prozent ähnlich selbstverständlich geworden sind wie im bundesdeutschen Durchschnitt (von 86,5 Prozent).
Doch egal, ob am Bau oder anderswo: Ein wesentlicher Grund für den Siegeszug der sozialen Netzwerke ist nicht zuletzt, dass Social Media mittlerweile ein viel breiteres Spektrum an Anwendungen und Möglichkeiten einschließen als noch vor zehn Jahren: Einige gängigen Social Media-Plattformen kommen auf den ersten Blick gar nicht mehr als „klassisches soziales Netzwerk à la Facebook“ daher – wie das Paradebeispiel WhatsApp zeigt. Zugegeben, natürlich gehört der Messengerdienst WhatsApp zum Kanon der sozialen Netzwerke, doch in der Wahrnehmung einiger Nutzer handelt es sich dabei eher um einen „aufgemotzten“ SMS-Ersatz.
Doch wie intensiv werden soziale Netzwerke in der Bauwirtschaft überhaupt genutzt, gerade wenn es um explizit berufliche Nutzung im engeren Sinne geht? Zunächst zeigen die Umfrageergebnisse zur Selbsteinschätzung der eigenen Profile, dass viele Bauakteure die Rolle der sozialen Netzwerke als berufliche Informationsquelle eher als nachrangig empfinden. Doch ihr Nutzungsverhalten spricht eine andere Sprache: Vor allem WhatsApp und YouTube sowie Facebook verfügen über hohe Nutzeranteile unter den Planern und Verarbeitern der Bauwirtschaft – mit teilweise sehr häufigen bzw. regelmäßigen Nutzungsintervallen. Luft nach oben gibt es insbesondere beim Trend-Social Media-Channel Instagram. Dabei verwenden die Bauprofis mit einem Account ihre Plattformen beruflich zum Beispiel zum Verfolgen von Informationen von Branchennews oder zu Produkten sowie als Kommunikationsmittel mit Kunden, Kollegen oder Produktanbietern.
Quelle: BauInfoConsult