Die Sonne knallt. Die Hitze ist da. Ab und an zieht ein Regenschauer vorüber. Dieser sorgt dann zwar wieder für etwas Abkühlung, bringt aber zugleich hohe Luftfeuchtigkeit, die im Sommer auch nicht zu unserem Wohlbefinden beiträgt. Derzeit ist also großes Schwitzen angesagt und viele Menschen können einfach nur noch vor sich hin stöhnen, denn alles scheint beschwerlicher und anstrengender.
Wohl dem, der in diesen Tagen keine körperliche Arbeit auf Baustellen verrichten muss. Denn es ist nochmal etwas völlig anderes bei diesen extremen Temperaturen im Außenbereich körperlich zu arbeiten. Und auf Baustellen gibt es in der Regel keine Klimaanlagen oder Ventilatoren.
Damit sind Maler und Stuckateure einem sehr beschwerlichen Tagesgeschehen ausgesetzt. Unternehmer sind hier gefordert, denn sie sind verpflichtet, zu entsprechenden Arbeitsschutzmaßnahmen zu greifen, damit das Arbeiten bei Hitze nicht die Gesundheit gefährdet. Hierzu hat sich der Betrieb technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen zu bedienen. Hier kommen zum Beispiel flexible Arbeits- und Pausenzeiten, aber auch Sonnensegel im Außenbereich und mobile Klimageräte oder Ventilatoren im Innenbereich in Betracht. Aber auch an die Mitarbeiter selbst darf appelliert werden, auf ihre Gesundheit zu achten. Wie ein solcher Appell mit Spaß umgesetzt werden kann, ohne bevormundend zu wirken, und zugleich noch zur Mitarbeitermotivation genutzt werden kann, zeigen die folgenden Tipps.
Den Körper vor Sonne schützen
Für alle Menschen, die sich draußen aufhalten, ist UV-Sonnenschutz unerlässlich. Auf Baustellen wird das häufig vergessen. Daher sollten Unternehmer dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter mit einem guten Sonnenschutz und einem hohen Lichtschutzfaktor, der bei 30 bis 50 liegt, ausgestattet sind.
Einen Sonnenschutz sollten Mitarbeiter auch auf ihren Köpfen tragen, damit sie keinen Hitzeschlag bekommen. Hier können Basecaps oder Sonnenhüte helfen.
Generell gilt: Arbeiten mit Tank-Tops, also der schulterfreien und tief ausgeschnittenen Shirt-Variante, sind nicht zu empfehlen. Hier sollte man bei starker Sonneneinstrahlung doch auf T-Shirts setzen.
Wer Kopfbedeckungen oder Shirts mit Firmenlogo anschafft, hat so auch gleich etwas Tolles für das Gemeingefühl und die Corporate Identity getan
Auf Hydration achten
Dass man bei großer Hitze viel trinken sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Nur schaffen die meisten Menschen nicht mal die zwei Liter, die schon bei ganz normalen Temperaturen konsumiert werden sollten. Bei Hitze dürfen es gerne über drei Liter und mehr sein. Hierfür eignet sich besonders Wasser ohne Kohlensäure, da es sich einfacher trinken lässt.
Da man bei Hitze und körperlicher Arbeit zusätzlich schwitzt, sollte nicht nur der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen werden. Schwitzen führt nicht nur zu Flüssigkeits-, sondern auch zu Mineralienverlust. Daher sollte auch auf den Mineralhaushalt geachtet werden. Hier bieten sich neben Mineralwasser vor allem Saftschorlen als Durstlöscher an. Auf übersüßte Getränke oder Energydrinks sollte hingegen verzichtet werden. Das gilt im Übrigen ebenso bei schwülem Wetter. Auch hier gilt die Devise: Trinken nicht vergessen!
Wer viel trinkt, muss häufiger zur Toilette. Diese sind auf Baustellen nicht immer – freundlich ausgedrückt – in gutem Zustand, so dass es sein kann, dass Beschäftigte das Trinken scheuen, um nicht den Gang zur Toilette antreten zu müssen. Daher sollte der Malerunternehmer immer dafür Sorge tragen, dass saubere Toiletten auf der Baustelle zur Verfügung stehen. Wichtig ist zudem: Immer so viel trinken, bis der Urin schön hellgelb oder klar ist. Diese Faustregel sollte den Beschäftigten unbedingt mit an die Hand gegeben werden.
Gratis-Erfrischungen bereitstellen
Bei schwülen oder heißen Temperaturen schmecken leckere Erfrischungen besonders gut. Und wenn sie als Überraschung oder Aufmunterung daherkommen, gleich nochmal um einiges besser. Warum also nicht mal der gesamten Mannschaft ein leckeres Eis zur Baustelle bringen oder frisches Obst verteilen? Eine Banane versorgt den Körper mit Mineralien und ein Stück gekühlte Wassermelone eignet sich hervorragend als Erfrischung. Wenn sich die Arbeitszeit dem Ende neigt, dürfen die Kollegen durchaus mal zum Feierabend mit einem alkoholfreien (!) Weizenbier überrascht werden. Kleinigkeiten erhalten eben die Freundschaft und stärken die Gemeinschaft.
Ganz ohne hitzefrei Mitarbeiter motivieren
Über Hitze, den richtigen Hitzeschutz sowie die richtige Verhaltensweise bei Anzeichen von Hitzeerkrankungen muss im Betrieb geredet werden. Zugleich kann eine solche Unterweisung dazu genutzt werden, um die Mitarbeiter zu motivieren und sich aktiv beim Gesundheitsschutz einzubringen.
So könnte eine solche Unterweisung mit der Übergabe eines persönlichen Sun-Protect-Set enden. Was alles in ein solches Set gepackt wird, bleibt jedem Betrieb selbst überlassen. Jedoch könnte eine persönliche Kühltasche die Basis bilden. Diese sind im Onlinehandel in größeren Stückzahlen und für kleines Geld zu bekommen. Die Kühltasche könnte mit einer Flasche Mineralwasser und einer Saftschorle, einer Banane und einer sonstigen Leckerei bereits befüllt sein. Ein Sonnenschutzspray mit Lichtschutzfaktor 50 sollte auch nicht fehlen. Natürlich lässt sich dies alles noch um Kopfbedeckung, T-Shirt und Sonnenbrille mit UV-Schutz erweitern – ganz nach Belieben. Ein persönliches Set kommt sicher gut an und hebt die Stimmung. Stehen dann allmorgendlich gekühlte Getränke und vielleicht etwas Obst bereit, mit denen die Kühltasche sich stets neu befüllen lässt, dürfte die Message bei den Beschäftigten angekommen und für das Wohlbefinden gesorgt sein.
Wer sich jetzt zum Brainstorming hinsetzt und gezielt überlegt, was er über den Sommer anbieten kann, hat also eine gute Chance auf eine motivierte und gesunde Truppe.