Mit dem Wort „putzen“ verbinden viele Menschen etwas Negatives. Putzen, das klingt nach viel Arbeit. Aufräumen, ausmisten, wischen, saubermachen – all das verspricht keinen Spaß. Doch bei dem Wort „Frühjahrsputz“ ist das gänzlich anders. Obwohl diese große Putzaktion wesentlich mehr Aufwand ist, verbinden viele Menschen damit etwas Positives. Nach den langen, tristen Wintertagen soll mit den ersten, warmen Sonnenstrahlen auch die private Wohnung oder das Privathaus in neuem Glanz erstrahlen. Die damit verbundene Arbeit und der Aufwand werden mit einem sichtbar schönen Ergebnis belohnt. Alles ist sauber. Es herrscht Ordnung und es riecht frisch und gut. Das macht glücklich und stolz. Gut gelaunt und voller Elan wird dann das weitere Leben in den vier Wänden genossen.
Malerbüro „auskehren“
Putzen hat also nicht nur etwas mit Reinemachen, sondern vor allem auch etwas mit Ordnung zu tun. Daher sollten Malerbetriebe jetzt vor dem Start der Maler-Hochsaison mal über einen Frühjahrsputz im eigenen Betrieb nachdenken. Im Malerbüro gehören Schreibtische auf den Prüfstand. Viele Schreibtische geben den Blick auf die Tischplatte nicht mehr frei. Um die Tischplatte wieder erkennen zu können, müssen die darauf liegenden Unterlagen gesichtet werden. Oft kommen Altlasten zum Vorschein, die sich durch Zeitablauf erledigt haben oder die längst abgearbeitet sind. Von Altlasten muss man sich trennen. Sie gehören in „Ablage P“ wie Papierkorb oder sie gehören in den Aktenschrank. Die restlichen Unterlagen sind nach Prioritäten zu ordnen. Dabei ist immer zu bedenken, dass der Schreibtisch kein Ablageort ist. Auf den Schreibtisch gehören nur laufende Vorgänge, die dringend der Bearbeitung bedürfen. Die Büroschränke sind ebenfalls zu durchforsten, aufzuräumen und auszumisten. Das Malerbüro als Empfangsraum für Kunden freut sich aber auch über eine Putzaktion im klassischen Sinn.
Lager „ausmisten“
Über das Jahr wird das Lager bzw. die Werkstatt gerne stiefmütterlich behandelt. Daher tut ein Frühjahrsputz hier oft Not. Reste-Ecken sind auszumisten, ebenso Materialien, für die keine Verwendung mehr besteht. Allen anderen Sachen wird ein fester Platz zugewiesen. Alles muss griffbereit sein. Langwieriges Suchen kostet am Morgen nur Zeit. Und Suchzeiten sind Zeitverschwendung. Daher lohnt es sich, ein festgelegtes Ordnungssystem im Lager zu etablieren, das von den Mitarbeitern verstanden und beherzigt wird.
Erscheinungsbild „rausputzen“
Beim Frühjahrsputz gehört alles auf den Prüfstand, denn in der übrigen Jahreszeit ist in Malerbetrieben dafür wenig bis keine Zeit. Die Rede ist vom „Erscheinungsbild“, dem Bild also, das der Betrieb von sich nach außen, seinen (potentiellen) Kunden vermitteln will. Natürlich spielen hier „Ordnung & Sauberkeit“ eine elementare Rolle. Daher sind Firmenwagen einem Frühjahrsputz im wahrsten Sinne des Wortes zu unterwerfen. Ebenso die Mitarbeiterklamotten. Sind diese nicht mehr adäquat, so sollte in ein paar neue Kleidungsstücke investiert werden. Nicht zu vergessen: die Baustellenfahnen. Auch sie sind in Augenschein zu nehmen. Haben die letzten Herbststürme Spuren hinterlassen? Dann sollte an einer Investition in neue Fahnen nicht gespart werden. Das Bild nach außen ist ein nicht zu unterschätzender Werbefaktor.
Arbeitsprozesse „aufräumen“
Die Effizienz der Arbeitsprozesse sind mit entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Daher sind Arbeitsprozesse ebenfalls einem Frühjahrsputz zu unterwerfen, wenn auch nur im übertragenen Sinn. Frühjahrsputz heißt in diesem Fall, die bestehenden Abläufe in Bezug auf ihre Effizienz zu hinterfragen. In vielen Betrieben wird nach dem Motto „Das haben wir immer schon so gemacht!“ gehandelt. Doch häufig sind althergebrachte Arbeitsweisen nicht mehr zeitgemäß und in höchstem Maße ineffizient. Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Arbeitswelt zunehmend und in schnellen Schritten. Für die Betriebe heißt es „am Ball der Zeit“ bleiben, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Ein Frühjahrsputz eignet sich daher gut, um bei den Arbeitsprozessen einmal gründlich aufzuräumen und den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. So kommt frischer Wind ins Unternehmen und Chef und Belegschaft gehen motiviert die anstehenden Aufgaben an.
Jeder, der schon einmal einen Frühjahrsputz hinter sich gebracht hat, weiß, dass das Ergebnis die Anstrengung wert war. Mit einem guten Gefühl und überglücklich wird das Vollbrachte betrachtet. Das gilt privat wie beruflich. Man muss es nur angehen.