Ein anstrengendes Jahr neigt sich dem Ende. Vielen Malerunternehmern blieb nur wenig Zeit durchzuatmen, mal zur Ruhe zu kommen, einfach mal abzuschalten. Sie sind Getriebene. Sie sind getrieben von vollen Auftragsbüchern, wachsenden Umsätzen, wachsenden Mitarbeiterzahlen, einer steigenden Bürokratielast, einer anspruchsvolleren Betriebsorganisation und vielem mehr. Das alles fordert den Betriebsinhaber. Während die Mitarbeiter nach einer angenehmen Work-Life-Balance streben, ist eine 70-Stunden-Woche für viele Chef nichts Außergewöhnliches. Am Jahresende fragt sich der Malerunternehmer dann: War das zurückliegende Jahr von Erfolg gekrönt? Hat sich das alles für mich gelohnt?
Zufriedenheit ist mehr als Geld
Zunächst der Blick auf den Betrieb: Unternehmerischer Erfolg lässt sich leicht anhand von Kennzahlen ablesen. Schreibt der Betrieb schwarze Zahlen? Haben die einzelnen Aufträge einen Gewinn abgeworfen? Das alles lässt sich der Unternehmenssoftware, den betriebswirtschaftlichen Auswertungen, der Bilanz und vielem mehr entnehmen. Dort steht alles schwarz auf weiß. Unternehmerischer Erfolg ist messbar. Und wie steht’s bei dem Blick auf den Unternehmer: Hat sich die ganze Arbeit für ihn gelohnt? Diese Frage kann nur jeder Unternehmer für sich selbst beantworten. Nicht jeder versteht darunter den Blick aufs Bankkonto, denn mit dieser Frage ist in der Regel nicht der monetäre Aspekt des Lohns gemeint. Es ist vielmehr die Frage nach der inneren Zufriedenheit gestellt. Zufriedenheit ist aber nicht ausschließlich mit Geld gleichzusetzen. Ohne Zweifel trägt ein satter Unternehmensgewinn am Jahresende zur Zufriedenheit des Malerunternehmers bei. Bleibt der Unternehmensgewinn aus oder entspricht er nicht der Erwartung, ist es um die persönliche Zufriedenheit natürlich ebenfalls nicht gut bestellt. Aber Geld ist nicht alles. Das weiß jeder nur allzu gut.
Ziele verfolgen schafft Zufriedenheit
Ist ein Unternehmer in seinem Alltagstrott verhaftet, wird er von seiner Arbeit getrieben, verliert er zwangsläufig den Spaß an seinem Job. Er sitzt schnell in einem Hamsterrad, dem er glaubt, nicht mehr entfliehen zu können. Unzufriedenheit macht sich breit. Das bekommen Mitarbeiter, Familie und manchmal sogar Kunden zu spüren. Die Abwärtsspirale setzt ein. Er hat das Gefühl, nichts funktioniert mehr, nichts läuft mehr. Oft wird aus dem Gefühl nach einiger Zeit bittere Realität, denn wenn der Chef als Motor des Unternehmens nicht mehr funktioniert, kommt der Betrieb ins Wanken. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, muss der Unternehmer wieder sein Unternehmersein leben. Unternehmer haben Visionen. Sie haben Ziele. Wer unzufrieden ist, muss genau hier ansetzen. Er muss sich wieder Ziele setzen. Was sind die unternehmerischen Ziele fürs nächste Jahr? Wo soll der Betrieb in drei oder fünf Jahren stehen? Und privat? Gibt es private Wünsche fürs nächste Jahr? Hierüber sollte „zwischen den Jahren“ in Ruhe nachgedacht werden.
Zufriedenheit ist der Grundstein des Erfolgs
Nur wer sich realistische Ziele setzt, kann sie auch erreichen. Und wer Ziele erreicht, kann persönliche Erfolge feiern. Bereits das Erreichen kleiner Zwischenziele schafft Zufriedenheit und lässt die Arbeit leichter von der Hand gehen. Mit dem Ziel vor Augen lassen sich Entscheidungen wesentlich leichter treffen. Man sieht klarer. Und auch die Selbstmotivation erfährt durch klare Zielsetzungen einen neuen Schub. Ein motivierter Chef kann seine Führungsaufgabe besser ausfüllen und für seine Mitarbeiter wieder Vorbild sein. Zufriedene Menschen sind zudem eher stressresistent und lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Hektik und Stress sind Feinde des Erfolgs. Das weiß fast jeder aus eigener Erfahrung. Innere Zufriedenheit kann durch eigenes Handeln erreicht werden. Auf das Ziel kommt es an. Erfolg beginnt immer im Kopf.