Die Corona-Krise und das Malerhandwerk: Massive Umsatzausfälle befürchtet

Trotz zahlreicher Beschränkungen, die bundesweit wegen der Corona-Krise angeordnet wurden, dürfen Handwerker nach wie vor ihrer Arbeit nachgehen. Doch die Realität spricht vielfach eine andere Sprache. In der aktuellen Situation werden Maler nicht gerne im eigenen Haus gesehen. Gastgewerbe, Messen und Industrie, selbst von der Corona-Krise hart getroffen, stornieren Aufträge. Aber auch der Ausfall von Mitarbeitern wegen angeordneter häuslicher Quarantäne oder der Betreuung von Kindern aufgrund der angeordneten Schul- und Kindergartenschließungen belastet derzeit die Betriebe.

Umsatzeinbrüche von fast 50 Prozent erwartet
Eine erste Momentaufnahme, wie es derzeit um das deutsche Malerhandwerk steht, offenbart eine Blitzumfrage des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz vom Wochenende. 60 Prozent der Betriebe rechnet damit, schon bald Liquiditätshilfen in Anspruch nehmen zu müssen. Umsatzeinbußen von 14 Prozent mussten die Betriebe wohl bereits in der letzten Woche hinnehmen. Umsatzausfälle in Hohe von 47 Prozent werden in den kommenden Tagen und Wochen von den Betrieben erwartet.

Es gibt nicht viele Möglichkeiten gegenzusteuern. Die Betriebe versuchen dies dennoch durch verschiedene Maßnahmen wie
– den Abbau von Arbeitszeitkonten (58 Prozent),
– Abbau von Urlaub (63 Prozent) und
– veränderte Betriebsabläufe (58 Prozent).

Jeder zweite Betrieb denkt an Kurzarbeit
Auch die Beantragung von Kurzarbeitergeld wird von 47 Prozent in Erwägung gezogen. Der Bundesverband plädiert hier für ein schnelles und unbürokratisches Verfahren. So dürfe die Antragsstellung nicht länger dauern als die Liquidität des Betriebs reiche, erklärte Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes, Mathias Bucksteeg.

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