Bald ist der erste Advent. In diesem Jahr fällt die traditionelle, betriebliche Weihnachtsfeier Corona zum Opfer. Ein Ende des „Lockdown light“ ist nicht absehbar. Kneipen, Gaststätten und Restaurants sind jedenfalls derzeit geschlossen. Kontaktbeschränkungen in der Freizeit lassen ebenfalls kein Raum für ein geselliges Miteinander. Schon machen in den Medien die ersten Alternativprogramme die Runde, zum Beispiel eine digitale Betriebsfeier per Live-Streaming. Aber mal ehrlich: Wer um Himmels willen möchte sich denn mit seinen Kollegen am Abend via Internet zu einem Pläuschchen treffen? Live-Streaming eignet sich hervorragend für eine kurze Videokonferenz oder einen virtuellen Seminarbesuch. Können Heimbewohner oder Klinikpatienten wegen Corona keinen Besuch empfangen, ist Live-Streaming ebenfalls eine tolle Sache, eine Notlösung, um überhaupt miteinander kommunizieren zu können. Doch eine Weihnachtsfeier lebt von der Geselligkeit, von dem Miteinander, an einem Ort, an einem Tisch, bei einem gemeinsamen Essen. Das kann kein Streamingdienst der Welt leisten. Muss es aber auch nicht, denn es gibt durchaus Alternativen, mit denen sich die triste Jahreszeit etwas aufhellen lässt.
Der Sinn von Weihnachtsfeiern
Um nach schönen Alternativen zur klassischen Weihnachtsfeier zu suchen, sollte zunächst die Frage nach dem Sinn einer solchen Feier gestellt werden. Welchen Sinn oder Zweck hat also eine betriebliche Weihnachtsfeier? Ist es nur eine gute, alte Tradition? Nein, eine Weihnachtsfeier ist mehr. Sie hat aus gutem Grund in den meisten Betrieben einen festen Platz im Kalender. Zum Jahresende dient es dem Unternehmenschef dazu, seinen Mitarbeitern für das zurückliegende Jahr zu danken. Jeder hat auf der Baustelle oder im Büro sein Bestes gegeben. Gemeinsam konnten die Aufträge erfolgreich abgewickelt werden. Im Corona-Jahr musste dies alles noch unter erschwerten Bedingungen stattfinden. In der Bauwirtschaft war niemand vom Lockdown der ersten oder zweiten Welle betroffen. Das verdient besonderen Respekt und Dank. Durch das gesellige und ungezwungene Miteinander dient eine Weihnachtsfeier aber auch dazu, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und damit für ein gutes Betriebsklima zu sorgen. Das steigert die Motivation der Mitarbeiter und das Arbeiten macht Spaß. Doch genau diese Ziele können im Corona-Jahr alternativ erreicht werden, zur Freude der Mitarbeiter.
Alternativen gesucht und gefunden
Dass es in diesem Jahr keine Weihnachtsfeiern geben wird, ist jedem Mitarbeiter klar. Aber es gibt nette Alternativen, mit denen der Chef seine Mitarbeiter in der Adventszeit überraschen kann. Solche unerwarteten Überraschungen verfehlen dann meist nicht ihr Ziel. Es steigert die Motivation und trägt zu einem guten Betriebsklima bei. Gleichzeitig sagt der Chef „Danke“ für ein Jahr, in dem seine Mitarbeiter, trotz aller Widrigkeiten, voll Power gaben.
Alternative 1: 24 Tage Spaß vom Chef geschenkt
Es ist naheliegend in der Adventszeit an Adventskalender zu denken. Diese erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit und sind nicht nur etwas für Kinder. Ganz im Gegenteil. Schon mal etwas von einem „Bier-Adventskalender“ gehört? Hier gibt es mittlerweile viele verschiedene Anbieter. Ein bayrischer Anbieter bestückt einen solchen Kalender mit unterschiedlichen Biersorten. Für jeden Tag eine andere Sorte. Darf jeden Tag ein anderer Mitarbeiter ein solches Türchen öffnen, so ist sicher für Gesprächsstoff gesorgt. Natürlich kann auch auf die klassische Variante mit Süßigkeiten zurückgegriffen werden. Oder es wird ein Adventskalender zum Befüllen gewählt. Dann kann je nach Belieben oder Vorlieben der Mitarbeiter der Inhalt vom Chef selbst ausgewählt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Alternative 2: Die Überraschung aus der Kiste
Das bringt uns auch sogleich zur nächsten Alternative. Statt einen Adventskalender zu befüllen, was immer an bestimmte Maße geknüpft ist, kann auch eine schöne Holzkiste zum Einsatz kommen. Diese kann die Funktion eines Adventskalenders übernehmen. 24 kleine, verpackte Geschenke warten in der Überraschungsbox auf ihren Einsatz. Jeden Tag darf ein Mitarbeiter ein Geschenk aus der Box nehmen. Natürlich kann sich auch hier jeder eigene Regeln einfallen lassen. Der Spaß sollte aber nie zu kurz kommen.
Alternative 3: Adventsfrühstück mal anders
Wer es nicht ganz so individuell und aufwendig mag, könnte seine Mitarbeiter mit einem Baustellenfrühstück oder einer warmen Mittagssuppe überraschen. Jeder Chef weiß am besten, was seine Mitarbeiter mögen und worüber sie sich freuen würden. Also einfach ein leckeres Frühstück zusammenstellen oder eine Brotzeit beim Metzger um die Ecke bestellen. Die Mitarbeiter wird es freuen. Entsprechende Abstands- und Hygieneregeln sind in Coronazeiten natürlich einzuhalten. Aber das versteht sich von selbst.
Alternative 4: Der Gastro-Gutschein
Die schnellste aller Alternativen ist sicherlich der Gastro-Gutschein. Dieser kann von den Mitarbeitern in ein nettes Familienessen investiert werden. So könnte beispielsweise während des Lockdowns eine Familienpizza nach Hause geliefert werden und die ganze Familie in der Adventszeit erfreuen. Die Gastronomie, die durch die Regierungsmaßnahmen mit am stärksten von der Krise betroffen ist, dürfte sich ebenfalls freuen. Auf diese Weise unterstützt der Malerbetrieb auch seine regionalen Wirtschaftspartner.
Last but not least
Getreu dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ sollte bereits frühzeitig das Thema „Betriebsfeier“ im nächsten Jahr angegangen werden. Wie von allen Seiten prognostiziert wird, könnte uns die Corona-Pandemie, trotz Impfstoffs, auch im nächsten Jahr noch beschäftigen. Nach den Erfahrungen des laufenden Jahres hatten wir im Sommer etwas Luft, denn Kontaktbeschränkungen waren weitestgehend aufgehoben. Wer im nächsten Jahr auf Nummer sicher gehen will, sollte statt einer Weihnachtsfeier vielleicht lieber gleich ein sommerliches Grillfest ins Auge fassen.