Personalsuche ist heutzutage schwieriger denn je. Gerade im Maler- und Stuckateurhandwerk ist es immens hart, geeignete Fachkräfte zu finden. Das liegt schon allein an der Tatsache, dass weniger junge Menschen am Arbeitsmarkt zu finden sind. So gibt es als logische Folge davon auch weniger potenzielle Bewerber. Zudem stehen gut ausgebildete Kollegen häufig in Lohn und Brot. Um diese für das eigene Unternehmen zu gewinnen, reicht es heutzutage leider nicht mehr aus, eine langweilige Textwüste als Stellenanzeige in einer Zeitung zu schalten. Da muss man schon etwas mehr tun.
Die potenziellen Bewerber befinden sich in der glücklichen Lage, am Arbeitsmarkt nach den Rosinen picken zu können. Sie bestimmen somit die Regeln. Das bedeutet für den Arbeitgeber schlicht und ergreifend, sich diesen Regeln anzupassen. Heutzutage achten potenzielle Bewerber ganz genau darauf, was ihnen ein Betrieb bieten kann und was dieser darstellt.
Tipp 1: Unternehmenspräsentation ausschlaggebend
Wer nach außen hin ein tolles, attraktives Unternehmen präsentieren kann, hat es leichter an geeignete Bewerber zu kommen. Hier gilt es einfach wahrgenommen zu werden, als engagierter und moderner Malerbetrieb bekannt zu sein. Denn, wenn der eigene Betrieb zwar das beste Arbeitsklima, den tollsten Chef, die beste Reputation bei Kunden und die modernsten Werkzeuge hat, aber niemand davon weiß, wird es natürlich ungleich schwerer.
Der eigene Bekanntheitsgrad und Auftritt nach außen spielt also eine enorm wichtige Rolle. Dafür ist eine moderne und aktuell gepflegte Website unerlässlich. Auch ein korrespondierender Auftritt auf diversen Social Media Plattformen kann helfen, da potenzielle Bewerber hier gerne unterwegs sind.
Aber nicht nur die „neuen Medien“ zählen. Generell sollte das „Bild nach außen“ einfach stimmen. Wer mit ordentlich beschrifteten Fahrzeugen auf Baustellen vorfährt, einheitlich und sauber gekleidete Mitarbeiter präsentieren kann und natürlich mit ordentlicher Arbeit ein gutes Bild beim Kunden abgibt, profitiert doppelt. Die Wahrnehmung ist positiv und der Leumund sowieso, weil begeisterte Kunden ihre positive Meinung weiter tragen. Und natürlich wollen Menschen in Betrieben arbeiten, die durchweg positiv auffallen und beeindrucken.
Tipp 2: Das Besondere herausarbeiten und darstellen
Wer Bewerber abgreifen will, sollte das, was er zu bieten hat, und das sollten insbesondere seine Stärken sein, auch darstellen können. Es ist fast wie eine Bewerbung beim eigentlichen Bewerber, so könnte man sagen. Welche Alleinstellungsmerkmale hat der Malerbetrieb? Warum genau, sollte man hier arbeiten wollen? Was hebt den eigenen Betrieb von anderen Marktbegleitern ab? Was hat man zu bieten, was besonders toll ist? Diese Fragen sollten sich Arbeitgeber intensiv stellen und mit Leben füllen.
Das können im Übrigen die unterschiedlichsten Dinge sein. Vielleicht ist es der eher kleine familiäre Betrieb mit dem ganz speziellen Arbeitsklima und besonderem Miteinander. Oder aber die moderne Ausstattung, die es den Mitarbeitern ermöglicht mit modernster, digitaler Technik auf Baustellen zu arbeiten. Vielleicht sind es die neuen Firmenfahrzeuge oder die schicke neue Outdoor- Arbeitskleidung, die kürzlich angeschafft wurde. Vielleicht sind es auch die besonderen Oberflächen-Techniken, die angeboten werden oder die zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Betriebs. Es gibt viele Dinge, man muss sie nur finden und benennen können.
Tipp 3: Stellenausschreibung in modern
Fast kein Mensch fühlt sich heute mehr von einer klassischen Stellenanzeige in der Zeitung angesprochen. Lange Textwüsten und umständliche Formulieren werden weder zur Kenntnis genommen noch gelesen. Daher macht es mehr Sinn mit einem „Appetizer“ oder „Aufreißer“ zu starten. Die Anzeige muss ins Auge stechen und den Betrieb gut darstellen. Also macht ein kurzer Text mit gutem Bildmaterial Sinn, der einen potenziellen Bewerber dann auf die eigene Website zur eigentlichen und kompletten Stellenausschreibung bringt. Ein schönes Beispiel zeigt das Einstiegsfoto dieses Artikels.
Damit werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Bewerber wird „angefixt“ und lernt so auch gleich den Betrieb über die Internetseite kennen. Gleiches gilt übrigens für die korrespondierende Social Media Seite. Auch hier ist die „Appetizer“ Anzeige zu sehen – und sie verweist ebenfalls auf die Website.
Wichtig dabei ist übrigens gutes Bildmaterial. Egal ob im Print- oder Onlinebereich, eine die Stellenausschreibung untermauernde Bildidee muss sitzen und professionell wirken. Lächerliche oder wacklige, schlechte Handyfotos gehen gar nicht und können Vieles zunichtemachen. Wichtig: Es muss einzigartig wirken, herausstechen und die Neugier wecken.
Neben klassischen Printvarianten gibt es weiterhin zahlreiche Onlineportale für Stellenausschreibungen, die ebenfalls nicht ungenutzt bleiben sollten. Wer breit streut, hat eine höhere Chance darauf, dass die Stellenausschreibung gesehen wird.
Tipp 4: Mund zu Mund Propaganda geht immer
Ja, es gibt sie noch: Die alten Kommunikationswege. Und sie funktionieren sogar! Besonders eigene Mitarbeiter können hier Gold wert sein. Sie kennen sich im Unternehmen aus und sind damit wahre Botschafter von selbigem. Und das völlig authentisch und kostenlos dazu. Sie kennen viele andere Menschen außerhalb des Betriebs, die sie in ihrer Freizeit in Vereinen, beim Sport oder sonst wo treffen. In zwanglosen Gesprächen berichten sie von der freien Stelle. So spricht sich diese herum. Natürlich sollten Mitarbeiter auch ganz gezielt Menschen, die vielleicht nach einer Arbeitsstelle suchen, davon erzählen.
Tipp 5: Ausbildungsmessen nutzen
Besonders junge Menschen sind oft noch orientierungslos und wissen nicht so recht, wohin ihr Weg sie einmal führen wird. Um sich besser in einem Arbeitsumfeld orientieren zu können und auch unterschiedliche Berufe kennenzulernen, haben sich sogenannte Messen für Auszubildende sehr gut etabliert. Betriebe können sich hier an kleinen Messeständen vorstellen und präsentieren. Oftmals entstehen mit interessierten, potenziellen Bewerbern gute Gespräche. Eine folgende Einladung in den Malerbetrieb und ein Praktikum oder einen Schnuppertag zu absolvieren helfen sicherlich ebenfalls weiter.
Nichts geht von heute auf morgen. Eine erfolgreiche Mitarbeitersuche bedarf in Zeiten eines ausgeprägten Fachkräftemangels eines langen Atems. Hier heißt es: Geduld bewahren. Erfolge stellen sich nicht sofort ein, sind jedoch langfristig realisierbar.
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