Seit 1. Januar 2025 liegt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn bei brutto 12,82 Euro pro Stunde. Mit dem heutigen Beschluss der Mindestlohnkommission steht fest, wo die Reise in den nächsten beiden Jahren hingeht. Die Kommission hat eine Anhebung des Mindestlohns zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro und zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro beschlossen.
Damit wird die von der großen Koalition, allen voran der SPD gewünschten Zielmarke von 15 Euro fast erreicht. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und selbst Mitglied der Mindestlohnkommission, bewertet den Beschluss, der von Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaft getroffen wurde, positiv: „Das Ergebnis wird den Kriterien des Mindestlohngesetzes gerecht. Die Betriebe haben mit der zweistufigen Erhöhung das notwendige Maß an Planungssicherheit – auch für die Tarifvertragsparteien.“ Er verweist auch darauf, dass das Ziel der Kommission nicht sein dürfe, Sozialpolitik zu betreiben. „Es ist nun an der Politik, ihrer eigenen Verantwortung gerecht zu werden und Reformen zu beschließen, die mehr Netto vom Brutto ermöglichen. Der ungebremste Anstieg der Sozialversicherungsabgaben kann nicht von der Mindestlohnkommission aufgefangen werden. Wir brauchen entschlossenes politisches Handeln,“ konstatiert Kampeter.