Am 14. Oktober ist Schluss: Microsoft stellt den kostenlosen Support für Windows 10 ein. Seit vier Jahren ist dieses Datum bekannt – und doch laufen in Deutschland noch immer rund 24,7 Millionen PCs mit diesem veralteten Betriebssystem. Doch damit noch nicht genug. Hinzu kommen noch etwas über eine Million Rechner, die mit uralten Betriebssystemen wie Windows 7, Windows 8 und 8.1 oder Windows XP ausgestattet sind. Das berichtete am 10. August die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung unter Berufung auf eine Berechnung des Sicherheitsunternehmens Eset. Nicht nur bei Privatleuten, auch in vielen Betrieben, Büros und Werkstätten steht also noch Technik, die bald keinen Schutz mehr bietet.
Was bedeutet das konkret? Ab Mitte Oktober gibt es für Windows 10 keine kostenfreien, sicherheitsrelevanten Updates mehr. Jede neu entdeckte Schwachstelle bleibt damit offen – ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. Für Privatnutzer ist das schon riskant, für Unternehmen kann es existenzgefährdend werden.
Ein Risiko – auch rechtlich
Ein veraltetes Betriebssystem ist nicht nur ein Sicherheitsproblem, sondern auch ein rechtliches. Die seit 2018 geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verpflichtet Unternehmen, technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zu treffen. Dazu gehört, stets mit aktueller Hard- und Software zu arbeiten. Wer nach dem Support-Ende von Windows 10 weiter damit arbeitet, handelt grob fahrlässig – und riskiert im Ernstfall nicht nur den Verlust sensibler Daten, sondern auch Bußgelder und Imageschäden.
Sicherheitslücken sind nie völlig auszuschließen. Aber wenn sie nicht mehr geschlossen werden, steigt das Risiko rasant – und gerade kleine und mittelständische Betriebe können sich die Folgen eines erfolgreichen Angriffs oft nicht leisten.
Warum die Umstellung oft stockt
Nicht immer ist es mangelnder Weitblick oder Sparsamkeit, die Betriebe vom Umstieg abhalten. Häufiger liegt es daran, dass alte, nicht mehr gepflegte Programme auf neuen Systemen nicht mehr laufen. Doch Software ist kein Werkzeug, das nach jahrzehntelangem Einsatz zum wertvollen Oldtimer wird. Im Gegenteil: Wird eine Software nicht gepflegt und auf aktuellem Stand gehalten, desto größer wird das Risiko – und desto teurer kann der Schaden sein, wenn sie ausfällt oder zum Einfallstor für Hacker wird.
Technologien entwickeln sich ständig weiter. Wer diese Entwicklung ignoriert, merkt die Folgen meist erst dann, wenn es zu spät ist – bei einem Hackerangriff oder einem plötzlichen Totalausfall.
Digitale Werkzeuge sind wie Pinsel – sie müssen gepflegt werden
Ein moderner Malerbetrieb achtet darauf, dass seine Werkzeuge immer einsatzbereit sind. Das gilt nicht nur für Pinsel und Farbroller, sondern auch für Computer und Unternehmenssoftware. Regelmäßige Pflege, Updates und Investitionen in aktuelle Systeme sichern die Zukunftsfähigkeit – und halten den Betrieb wettbewerbsfähig.
Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Wer jetzt auf Windows 11 umsteigt und seine Software fit für die Zukunft macht, spart sich später teure Notfallmaßnahmen – und kann sicher sein, beim nächsten Auftrag nicht von veralteter Technik ausgebremst zu werden. Im Gegenteil: Wer jetzt umsteigt, kann entspannt weiterlächeln.
Das könnte Sie auch interessieren…

Welche Gefahren bei nicht ausreichendem IT-Schutz drohen, zeigt dieser Artikel: Was ist Malware?