Als hätten Maler- und Stuckateurbetriebe zum Jahresende nicht schon genug um die Ohren, löst auch das Weihnachtsfest häufig noch zusätzlichen Stress aus. Natürlich hätten Weihnachtskarten schon im Sommer geordert und geschrieben werden können. Aber mal ehrlich: Wer hat bei 30 Grad Außentemperatur darauf Lust? Kein Mensch. Und so wird sich mit dem Thema „Weihnachtspost“ eben erst im Dezember, sprichwörtlich in letzter Minute, beschäftigt.
Oft wird dabei unterschätzt wie viel Arbeit und Zeitaufwand das Versenden von Weihnachtsgrüßen kostet. Die Vorbereitung ist am zeitaufwendigsten. Hier müssen Fragen geklärt werden wie
Wer soll einen Weihnachtsgruß erhalten?
Entschließt sich ein Betrieb Weihnachtsgrüße zu versenden, so ist diese Frage essentiell. Dass Kunden zu den Empfängern der Weihnachtspost gehören, versteht sich von selbst, doch auch Lieferanten und Freunde des Hauses sollten nicht vergessen werden. Letztere machen nicht das Gros der Weihnachtspost aus und können oft sogar an zwei Händen abgezählt werden. Aber vor allem bei Lieferanten, die meist nur Versender von Weihnachtspost sind und nur äußerst selten selbst in den Genuss eines Weihnachtsgrußes kommen, wird diese Geste wertgeschätzt. Bei den Kunden gestaltet sich die Auswahl schwieriger. Ist der Kundenstamm groß, sollten Kriterien festgelegt werden. Je nach Anzahl der Kunden, Lieferanten und Freunde des Hauses, die mit einem Weihnachtsgruß bedacht werden, beantwortet sich oft auch schon die nächste Frage, die lautet:
Wie soll der Weihnachtsgruß versendet werden?
Für das Versenden von schriftlichen Weihnachtsgrüßen gibt es unzählige Möglichkeiten. Sie können auf dem Postweg als Weihnachtskarte oder Weihnachtsbrief den Empfänger erreichen oder auf elektronischem Weg per E-Mail. Mit der wachsender Digitalisierung setzen immer mehr Unternehmen auf einen kurzen Gruß per E-Mail. Doch bei geschäftlicher Weihnachtspost ist dieser Versandweg ein absolutes Tabu. Bei Weihnachtsgrüßen lautet der oberste Grundsatz immer noch „so individuell wie möglich“. E-Mails, die oft sogar als Sammel-E-Mail versandt werden, sind alles andere als individuell und persönlich. Das weiß auch der Empfänger und so werden diese elektronischen Grüße oft gar nicht zur Kenntnis genommen oder nach Kenntnisnahme einfach schnell gelöscht. Bei postalischen Grüßen ist dies anders. Sie sind haptisch, werden in die Hand genommen, wahrgenommen und sowohl von Unternehmen als auch von Privatleuten gerne gesammelt, aufgestellt oder an die Pinnwand geheftet. Ein Gruß mit Erinnerungswert, zumindest für einige Tage oder Wochen.
Ob eine Weihnachtskarte oder ein Weihnachtsbrief versendet werden soll, ist eine Frage des Geschmacks und bleibt dem Versender überlassen. Wer sich für die Briefform entscheidet, sollte allerdings keinen Firmenbriefbogen mit Bankverbindung und Steuernummer verwenden. Für Briefpost gibt es schön gestaltete Weihnachtsbriefbögen, auch für den kleinen Geldbeutel. Firmenindividuelle Weihnachtskarten mit Logo und gegebenenfalls firmenspezifischem Weihnachtsmotiv kommen beim Empfänger immer gut an. Zeit- und Kostenaufwand lohnen sich hier allerdings erst aber einer bestimmten Stückzahl. Daher sollte zunächst die Anzahl der Kartenempfänger ermittelt werden. Persönlich gestalten lässt sich aber auch eine Weihnachtskarte „von der Stange“. Diese können durch ein paar handschriftliche Grüße einen persönlichen Touch erhalten. Darüber freut sich gewiss jeder Kunde.
Worauf ist inhaltlich zu achten?
Das gilt auch für den Inhalt. Der persönliche Touch ist wichtig. Wer auf Standardtexte setzt, macht sicher nichts falsch. Wer aber auffallen möchte, muss mit seinen Grüßen aus dem Rahmen fallen, sprich anders sein. Das kann vielerlei beinhalten. Ein paar persönliche, handgeschriebene Zeilen, ganz auf den Kunden zugeschnitten. Oder ein kurzes Weihnachtsgedicht, vielleicht sogar selbst gereimt. Oder ein leckeres Plätzchenrezept, das die Kunden nachbacken können. Oder einen Weihnachtsgruß in einer Videobotschaft verpacken. Wie kommt ein Video auf eine Karte? Ganz einfach einen QR-Code auf der Karte abdrucken. So können digitale Maler ihre Kunden auf ihre Website lotsen. Egal wie der Weihnachtsgruß inhaltlich ausgestaltet ist, wichtig bei alldem ist, dass sich keine Rechtschreibfehler oder Tippfehler einschleichen. Daher sollte nach dem bekannten Vier-Augen-Prinzip die Karte oder der Brief immer von einem Dritten Korrektur gelesen werden. Jeder Gruß sollte übrigens mit einer Unterschrift des Chefs enden.
Was ist beim Versand zu beachten?
So persönlich wie möglich. Dieser Grundsatz gilt auch für den Versand. Die Weihnachtspost durch einen Freistempler zu jagen, wirkt unpersönlich und lässt es an Wertschätzung fehlen. Das Aufkleben einer Briefmarke bedeutet Handarbeit. Handarbeit bedeutet Mühe. Zeit und Mühe, die für den Empfänger aufgewendet wurde. Es ist daher stilvoller, Weihnachtspost mit einer Briefmarke zu verzieren. Wer es sich leisten kann und/oder will, kann auf Sondermarken mit Weihnachtsmotiv zurückgreifen.
Wann sollte die Weihnachtspost versendet werden?
Nicht zu früh und nicht zu spät. Erreichen die Weihnachtsgrüße den Kunden in der Adventszeit, ist dies ein perfektes Timing. Keinesfalls sollten Grüße vor dem ersten Advent versendet werden. Es gibt nur eine Ausnahme: Es werden Adventskalender als Weihnachtsgruß versendet. Diese sollten natürlich vor dem 1. Dezember beim Empfänger ankommen. Weihnachtsgrüße sollten auch nicht erst Heiligabend oder wenige Tage vorher zur Post gebracht werden.Trifft die Weihnachtspost erst nach Weihnachten beim Kunden ein, hinterlässt dies einen unorganisierten Eindruck. Betriebe die vollauf zu tun haben und merken, dass sie für Weihnachtsgrüße keine Zeit haben, sollten auch keine versenden. Es gibt andere Gelegenheiten, dem Kunden und den Geschäftspartnern seine Wertschätzung zu übermitteln.
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