Es ist wieder soweit: Weihnachtslichter erhellen die Straßen. Weihnachtsmärkte öffnen die Türen. Der Einzelhandel macht sein Weihnachtsgeschäft. Für viele Malerunternehmer hat die vorweihnachtliche Zeit allerdings wenig Besinnliches. Sie haben Stress. Außenbaustellen müssen fertig werden bevor der Wintereinbruch kommt. Angebote müssen noch geschrieben werden, um im neuen Jahr mit Aufträgen durchstarten zu können. Baustellen müssen noch abgerechnet werden. Im Malerbetrieb selbst kommt die Adventszeit oft gar nicht an. Sie wird von vielen als zusätzliche Belastung empfunden. Ein Adventskranz im Büro, Weihnachtskarten für die Kunden und die obligatorische betriebliche Weihnachtsfeier. Das war’s, mehr nicht. Nichts Neues, alles beim Alten. So wie jedes Jahr.
Wertschätzung verschenken
Dabei hat Weihnachten so viel zu bieten. Der weihnachtliche Gedanke ist getragen von Wertschätzung. Anderen Menschen Wertschätzung entgegenbringen, das macht ein gutes Miteinander aus. Das gilt nicht nur für private Beziehungen, sondern auch für Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen. Wertschätzung lässt sich als Geschenk in keinem Laden der Welt kaufen. Natürlich sollte Wertschätzung Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeitern gegenüber ohnehin Teil der Unternehmensphilosophie sein und ganzjährig gelebt werden. Daher ist es nicht zwingend erforderlich, unbedingt zur Weihnachtszeit dies mit kleinen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck bringen zu müssen. Lässt das Tagesgeschäft keine Zeit für Weihnachtsgrüße, so erfreuen Neujahrsgrüße oder Ostergrüße ebenfalls die Kunden. Und auch eine betriebliche Weihnachtsfeier ist kein Muss. Ein betriebliches Neujahresessen oder ein Biergarten-Event im Sommer kommt bei Mitarbeitern sicher ebenfalls gut, wenn nicht sogar besser an. Und genau darum geht es: Dem anderen Menschen soll eine Freude gemacht werden. Wird ein Mensch positiv überrascht, löst dies bei ihm Freude aus. Dabei ist es egal, ob dies in der Weihnachtszeit oder zu einer anderen Gelegenheit erfolgt.
Für all jene Betriebe, die traditionell zu Weihnachten ihre Wertschätzung mit kleinen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck bringen wollen, gibt’s im Folgenden ein paar Tipps, die dem Ganzen einen wie es Neudeutsch heißt anderen „Drive“ geben könnten.
Die etwas andere betriebliche Weihnachtsfeier
Muss es immer die klassische Weihnachtsfeier sein? Sind die Mitarbeiter beim letzten Mal überhaupt vollzählig erschienen? Kollidiert die abendliche Veranstaltung nicht mit Weihnachtsfeiern vom Fußballverein oder Skatclub? Warum nicht mal etwas anderes machen? Vielleicht eine Winterwanderung mit anschließendem BBQ und Glühwein? Oder eine Art „Überraschungsfeier“ auf der Baustelle oder im Büro? Der Chef kommt mit Nikolaus im Schlepptau und einem Sack voller Geschenke oder einem leckerem Essen vorbei. Eins ist sicher: Eine solche Überraschung ist ein Highlight für die Mitarbeiter zum Jahresende und sie werden begeistert davon erzählen.
Keine 0815-Weihnachtsgrüße
Sollen Weihnachtsgrüße an Kunden versendet werden, dann darf es sich keinesfalls um einen 0815-Gruß handeln. Ein digitaler Weihnachtsgruß sollte es auch nicht sein. Er landet vielleicht sogar im Spam-Ordner und wird gar nicht wahrgenommen. Ein allgemeiner Gruß über Social-Media-Plattformen wie Facebook und Co. lassen es an der persönlichen Note fehlen, denn sie wenden sich an alle Follower und Leser. Wer sich für Weihnachtsgrüße entscheidet, sollte daher der traditionellen Weihnachtskarte den Vorzug geben. Doch auch hier gilt: Die Karte sollte keine Standardware sein, sondern vielmehr durch eine persönliche Note auffallen. Handgeschriebene Zeilen sind natürlich nicht zu toppen, aber bei einer größeren Kundenanzahl nicht zu realisieren. Ein schönes Kartenmotiv, vielleicht ein lustiges Foto vom Mitarbeiterteam, kann da den persönlichen Touch liefern.
Adventsfeier mit Kunden
Es gibt viele große Weihnachtsmärkte. Die meisten sind unpersönlich und heillos überfüllt. Warum nicht einmal einen Adventsnachmittag für Mitarbeiter, Kunden und solche, die noch Kunden werden wollen, organisieren? Das ist etwas Besonderes und bleibt sicher lange im Gedächtnis der Besucher. Bei adventlicher Dekoration, Glühwein, Stollen und Plätzchen können so ganz nebenbei die Leistungen des eigenen Betriebs in ungezwungener Atmosphäre präsentiert und Fachgespräche geführt werden. Zusammen mit Kollegen aus anderen Gewerken, lässt sich ein solch weihnachtlicher Event auch etwas größer aufziehen und schafft für den Besucher einen gewissen Mehrwert. Wenn der Nikolaus dann noch kleine Geschenke (zum Beispiel Malbücher, Wachsmalstifte, Farbkästen) an die jüngsten Besucher verteilt, wird die Veranstaltung sicher ein Erfolg. Im Vorfeld sollte mit speziellen Einladungsflyern für den Adventsnachmittag geworben werden. Über eine solche Veranstaltung berichtet zudem auch die Lokalpresse gerne. Daher sollte sie ebenfalls eingeladen werden.
Spenden statt Geschenke
„Spenden statt Geschenke“ – dieses Motto wird vor allem in der Weihnachtszeit von vielen Betrieben gelebt. Darüber darf auch geredet werden, denn Unternehmer, die spenden, zeigen soziale Verantwortung. Welche Organisation hat eine Spende erhalten und warum? Dies kann auf der Website, Facebook & Co. sowie auf der Weihnachtskarte vermerkt werden. Auf diese Weise wird für die gemeinnützige oder karitative Organisation noch etwas Werbung gemacht. Und je nach Spendenhöhe berichtet auch die Lokalpresse darüber – das nutzt der Organisation und trägt zur Imagebildung des Betriebs bei.
Fazit
Doch ganz egal, welche Art von Aktion in der Weihnachtszeit umgesetzt werden soll, frühzeitige Planung ist unabdingbar. Wer in der dritten Dezemberwoche beginnt, sich Gedanken zu machen, ist für dieses Jahr zu spät dran. Doch keine Panik: Warum die Gedanken nicht einfach für nächstes Jahr nutzen und dann richtig durchstarten? Denn wer mit Herzblut bei der Sache ist, trifft garantiert das Ziel.
TIPP: Planen und organisieren Sie mit der Weihnachts-Checkliste 2023 Ihre geschäftlichen Weihnachtsvorbereitungen. Einfach klicken und downloaden: Weihnachts-Checkliste 2023 (PDF)