Der Begriff „App“ hat sich, seitdem fast jeder ein Smartphone besitzt und nutzt, fest in den Sprachgebrauch eingebürgert. Doch was hat es mit Apps auf sich und was ist das überhaupt? Hierzu hat Malerblog.net Carsten Andrä, geschäftsführender Gesellschafter der C.A.T.S.-Soft GmbH, befragt:
„App“ ist eine Abkürzung für den Begriff „Application“, was zunächst bedeutet, dass es sich um ein Anwendungsprogramm für einen Computer handelt.
Anwendungsprogramme oder Anwendungssoftware stehen im Unterschied zu den Systemprogrammen bzw. dem Betriebssystem, welches vom Grundsatz auch ohne Anwendungssoftware bzw. Apps betrieben werden kann und grundlegende Funktionen wie eine Dateiverwaltung oder Kommunikationskomponenten wie WLAN oder Bluetooth bereitstellt.
Apps ergänzen das Betriebssystem um weitere Funktionen, die in ihrer Vielfalt und Gestalt sehr umfangreich sein können, und gehen von der Wetter-App über einen Datei-Explorer oder die Corona-Warnapp bis zu einer spezialisierten Zeiterfassungs- oder Aufmaß-App mit umfangreichen Funktionen wie CATSbauzeit oder CATSmobil. Es gibt auch Apps, welche die individuelle meist optische Anpassung des Betriebssystems erlauben. Häufig werden solche Apps auch Widgets genannt.
Apps sind nicht nur mobile Apps
Viele Anwender denken, der Begriff App sei auf Smartphones beschränkt, was aber nicht richtig ist. Den auch für Desktop-Computer (z.B. unter Windows 10), Smart-TV’s oder andere intelligente Geräte wie z.B. Smarthome-Lösungen gibt es Apps die verschiedene Funktionen bereitstellen und erweitern. Und sogar bei modernen Autos sind die Apps nicht mehr wegzudenken. Apps, die auf mobilen Endgeräten wie Smartphones betrieben werden, bezeichnet man daher auch oft als „mobile Apps“ oder Englisch „mobile Apps“.
Apps werden heute meist über die App-Stores bzw. App-Shops der Hersteller des Betriebssystems z.B. iOS oder Android angeboten und vertrieben. So stehen in den Stores von Apple und Google bereits mehrere Millionen Apps zum Download bereit, wobei die Spannweite von kostenlosen Apps bis zu komplexen Apps für Spezialanwendungen reicht. Ein Problem kostenloser Apps ist, dass diese meist mit Werbung verknüpft sind oder es müssen innerhalb der Apps später kostenpflichtige Zusatzfunktionen erworben werden über einen sogenannten „In-App-Kauf“.
Auf Sicherheit achten!
Auch sollte gerade bei kostenlosen Apps immer auf die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters geachtet werden, da Apps viele Möglichkeiten bieten können persönliche Daten der Anwender abzugreifen. Wie bei jeder Software ist daher bei der Installation einer App zu bedenken, dass diese grundsätzlich Schadsoftware enthalten kann. Es sollte also auch hier darauf geachtet werden, dass die Apps aus vertrauenswürdiger Quelle stammen und möglichst der Herausgeber bekannt ist. Besondere Vorsicht ist bei Apps aus unbekannten Quellen oder aufgrund zugeschickter Links angebracht. Außerdem sollten die Sicherheitsmaßnahmen der Betriebssysteme z.B. die detaillierte Festlegung der App-Berechtigungen immer im Augenmerk des Anwenders liegen.
Native oder Webapp?
Apps lassen sich auch daran unterscheiden, für welche Plattformen sie entwickelt wurden und auf welchen Plattformen sie ausgeführt werden können. Dabei sind sogenannte Native Apps speziell für das jeweilige Betriebssystem entwickelt und nutzen damit auch alle Vorteile der jeweiligen Hardware und des Betriebssystems und sind meist performanter und stabiler. Der Aufwand für die Entwicklung ist jedoch meist aufwendiger. Im Gegensatz dazu existieren Apps die als Web-Apps beispielsweise innerhalb eines Web-Browsers ausgeführt werden. Diese sind in der Regel langsamer und in den Möglichkeiten beschränkter, dafür aber universell nutzbar.