Interessante Erkenntnisse über den Markt für Bodenbeläge fördert die neue IFH-Studie „Branchenfokus Bodenbeläge – Online & Offline“ zutage. Konnte sich der deutsche Markt für Bodenbeläge in den letzten zehn Jahren fast durchgängig über eine positive Wachstumsentwicklung freuen, ist damit offensichtlich jetzt Schluss. Der Blick auf die Marktzahlen verrät: 2018 hat der Markt rund 1,1 Prozent eingebüßt und zeigt damit erstmals seit langem eine abnehmende Tendenz. In Deutschland wurden 2018 mit textilen und nicht-textilen Bodenbelägen sowie mit Fliesen 7,97 Milliarden Euro umgesetzt.
Laminat im Abwind – elastische Bodenbeläge im Aufwind
Während sich Laminat noch vor einigen Jahren großer Beliebtheit erfreute, wurde im Jahr 2018 wesentlich weniger Laminat verkauft. So verzeichnen Laminatböden im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 7,3 Prozent. Elastische Bodenbeläge konnten hingegen ein Wachstumsplus von 7,5 Prozent verzeichnen. „Diese Verschiebung zwischen den in Eigenschaften und Preis recht ähnlichen Bodenbelägen lässt sich mittlerweile seit einigen Jahren beobachten und schlägt sich mittlerweile auch deutlich in den Zahlen nieder“, erläutert Max-Henrik Fabian, Autor der IFH-Studie.
Onlinevertrieb wächst
Vor allem den stationären Fachhandel dürfte ein weiteres Studienergebnis aufhorchen lassen, denn die Vertriebslandschaft im Markt für Bodenbeläge ist ebenfalls im Wandel. So konnte der Onlinehandel mit Bodenbelägen seit 2010 stetig zulegen und wuchs in den letzten acht Jahren jährlich durchschnittlich um über 15 Prozent. „Bereits heute verzeichnen die beiden Konsumgüterfelder DIY & Garden sowie Home & Interior einen nicht zu vernachlässigenden Onlineanteil im Branchenvergleich. Insbesondere der DIY-Bereich hat sich in den letzten Jahren als einer der zentralen Wachstumsmärkte des E-Commerce herauskristallisiert. Bodenbeläge sind da als Produkte natürlich nicht ausgenommen“, erklärt Max-Henrik Fabian.
Die Marktzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Der Bereich Fußbodenausstattung unterliegt offensichtlich einem umfassenden Wandel.
Quelle: IFH Köln