Naturkalk muss – ähnlich wie ein guter Wein – einen gewissen Reifeprozess durchlaufen, um seine volle Qualität zu entfalten. Beim Naturkalk entscheidet die sogenannte Sumpfzeit darüber, inwieweit er sich gut verarbeiten lässt und als Wandfarbe oder Putz zu einem hochwirksamen Mittel gegen Schimmel wird.
Kalkstein wird dazu zunächst bei 950 Grad Celsius holzgebrannt und anschließend mit Wasser gelöscht. Die so entstandene Kalkmilch wird dann gelagert. Durch dieses Einsumpfen entwickelt sich im Lauf der Zeit ein gleichmäßig cremiger, feinporiger Sumpfkalk. Industriekalk wird dagegen gleich nach dem Löschen zu Pulver verarbeitet und ist dadurch weniger feinporig – qualitativ ist das ein Unterschied wie zwischen einer Spätlese und einem Tafelwein.
Aufgrund seines basischen pH-Werts entzieht er Schimmelsporen den Nährboden. Das feine Kapillarsystem fungiert als zusätzlicher Schutz: Es nimmt Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk auf und gibt sie dann erst nach und nach an die Luft ab.
Naturkalk erlaubt auch ein breites Spektrum an Gestaltungsvarianten und Techniken: Als Wandfarbe im Neubau oder als Deck- oder Strukturputz im Altbau. Besondere Effekte lassen sich durch einen Auftrag in mehreren Schichten erzielen. So ergeben sich Texturen mit höherer Transparenz und Lichtreflexen.
Beim Kauf von Kalkputz empfiehlt sich ein prüfender Blick auf den Inhalt. Denn in Deutschland dürfen sich Putze bereits ab einem Kalkanteil von nur drei (!) Prozent als Kalkputz bezeichnen. Zum Vergleich: Beim Schweizer Hersteller Haga beträgt der Anteil an Calciumcarbonat mehr als 98 Prozent. Als Zusatzstoffe werden nur natürliche Materialen wie Flusssand, Marmormehl oder mineralische Leichtzuschläge beigemischt. Auch diese Bestandteile sind alle voll deklariert.
Weitere Infos:
Haga AG Naturbaustoffe
Amselweg 36
CH-5102 Rupperswil
www.haganatur.de
Hinweis: Es handelt sich um eine Produktinformation des Herstellers, für deren Inhalt Malerblog.net keine Haftung übernimmt.