Die dritte Verhandlungsrunde in den laufenden Lohntarifverhandlungen für das Maler- und Lackiererhandwerk war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt, zu weit lagen die Vorstellungen bei Ecklöhnen und Einmalzahlungen zwischen IG Bau und Arbeitgeber auseinander. Die IG Bau erklärte die Verhandlungen darauf hin für gescheitert und hat zwischenzeitlich die Schlichtungsstelle angerufen. Die für den 28. August 2018 angesetzte Schlichtung wird sicher etwas Bewegung in den Lohntarifpoker bringen.
Die IG BAU fordert im Wesentlichen 6 Prozent mehr Lohn sowie ein deutliches Plus bei dem 13. Monatseinkommen. Hierzu war die Arbeitgeberseite aber nicht bereit. Sie erklärte zu den gescheiterten Verhandlungen: „Hintergrund der Gewerkschaftsforderungen sind unrealistische Annahmen, die wirtschaftliche Situation der Maler- und Lackiererbetriebe betreffend. Die Bedingungen in der Bauwirtschaft, die vor einigen Wochen mit 5,7 Prozent mehr Lohn plus hoher Einmalzahlungen abgeschlossen hatte, sind auf das Maler- und Lackiererhandwerk nicht übertragbar. Viele Betriebe kämpfen mit dem wachsenden Wettbewerbsdruck, der von irregulärer Beschäftigung, Hausmeisterdiensten und Scheinselbständigen ausgeht. Ein großer Teil des Umsatzwachstums der vergangenen Monate ist zudem den steigenden Materialpreisen zuzuschreiben. Vor diesem Hintergrund sind die Verteilungsspielräume wesentlich geringer, als es die Konjunkturdaten erscheinen lassen.“