Er hat Leidenschaft für das, was er tut. Eine gesunde Portion Ehrgeiz mit seinem Betrieb etwas Außergewöhnliches leisten zu können. Und eine bodenständige, sympathische Art, mit der sofort ein Draht zum Kunden entsteht. Das ist Timo Reinhardt, Inhaber vom Malerbetrieb Balzer in Marburg.
Seit vier Jahren führt der junge Malermeister Reinhardt den Betrieb, in dem er einst gelernt hat. Sein Unternehmergeist wurde jetzt belohnt. Timo Reinhardt hat beim Hessischen Gründerpreis 2020 in der Kategorie „zukunftsfähige Nachfolge“ mitgemacht und Final-Luft schnuppern dürfen.
Seine Bewerbung bei diesem Contest, die, wie er sagt „aus einer Laune heraus noch schnell vor dem Schlafen gehen“ erfolgte, zwang den jungen Mann dazu, einmal tief im Inneren zu horchen, was seinen Betrieb denn eigentlich besonders macht. Und er gibt zu: „Das war gar nicht so leicht. Für mich sind die Dinge, die wir tun, eigentlich ganz normal. Ich war echt überfragt und hab mir wirklich Gedanken gemacht.“ Und das sehr erfolgreich wie sich zeigt. Denn der Anruf, dass er für den Wettbewerb ausgewählt wurde, kam zügig. Man empfand seine Ausführungen und Darstellungen zum Betrieb und zu dem, was ihn antreibt, in der Jury als spannend.
Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle im Betrieb. Kalk- und Lehmoberflächen werden besonders gern nachgefragt und Reinhardt ist dafür ausgezeichneter Fachmann. In diesen Bereichen kann er Kunden besonders gut beraten und die nötigen Tipps zur Umsetzung in den eigenen vier Wänden geben.
Integration
Außenseitern eine Chance zu geben, sie in Arbeitsprozesse zu integrieren und ihnen zu helfen, Fuß zu fassen – damit hat er im Betrieb extrem gute Erfahrungen gemacht. Er beschäftigt derzeit drei Flüchtlinge, einer hat gerade die theoretische Gesellenprüfung bestanden. Eine tolle Bestätigung.
Digitalisierung und moderne Werkezuge
Als junger, dynamischer Malermeister ist Reinhardt natürlich auch in Sachen Digitalisierung ganz weit vorn und nutzt auf der Baustelle moderne Werkzeuge, wie das digitale Aufmaß CATSmobil 3D. Im professionellen Imagefilm (externer Link: www.youtube.com/watch?v=NWsfAv9Yefw), der extra für das Finale produziert wurde, sieht man ihn bei der Arbeit und kann auch einen Blick darauf erhaschen, wie er mit einem Tablet ein Aufmaß erstellt. „Für mich ist das ja mittlerweile der totale Standard, aber die Kunden sind nach wie vor immer total erstaunt und begeistert, mit welcher modernen Technik ich ihre Räume vermesse“, sagt er stolz.
Networking und Social Media
Netzwerken, mit anderen Gewerken zusammen arbeiten statt gegeneinander – auch das ist Timo Reinhardt wichtig. Seit kurzem ist er Mitglied bei „Malerische Wohnideen“, einem internationalen Kooperationsverband für Malerbetriebe. In Zukunft möchte er auch im Social Media Bereich präsenter werden und sich hier mehr engagieren.
Mit Leidenschaft ins Finale
Alles, was Reinhardt tut, macht er mit großer Leidenschaft. Er steht ganz hinter seinen Ideen und ist stolz auf sie und auf den Betrieb. Auch die Teilnahme am Finale ist für ihn eine riesige Bestätigung. Auf die Frage hin, warum er gewinnen sollte, hatte er die genau richtige Antwort parat: „Meinen Betrieb würde es faktisch nicht geben, hätte ich ihn nicht übernommen.“ Das hat Eindruck gemacht, so erfährt er zumindest später.
Für den ersten Platz hat es dann nicht ganz gereicht. Dennoch, rückblickend weiß Timo Reinhardt sehr gut, dass ihm allein die Teilnahme am Wettbewerb enorm viel Positives beschert hat. „Darüber im Detail mal nachzudenken, was man eigentlich macht, hat mich extrem weiter gebracht“, sagt er und fügt hinzu: „Ich hätte auch nie damit gerechnet, soweit zu kommen und es hat mich extrem stolz gemacht, von der Jury zu hören, dass man deutlich sehen kann, dass ich hinter dem stehe, was ich mache.“