Das Smartphone ist noch in einem Top-Zustand, aber der Akku spielt nicht mehr mit? Jeder von uns hat schon die Erfahrung gemacht, dass ein Akku den Geist aufgibt. Lässt sich daran etwas ändern?
Natürlich hat alles irgendwann ein Ende, aber mit dem richtigen Verhalten lässt sich die Lebenszeit des Handy-Akkus tatsächlich positiv beeinflussen. Umgekehrt bedeutet dies natürlich auch, dass mit dem falschen Verhalten sich schnell die Akku-Lebenszeit verkürzen kann. Das ist vielen Nutzern nicht bekannt.
Dr. Sebastian Klöß, Bitkom-Experte für Consumer Technology sagt: „Ganz gleich, zu welcher Tageszeit oder auf welche Weise das Smartphone geladen wird: Mit einigen einfachen Methoden lässt sich die Lebensdauer des Akkus deutlich erhöhen und damit Verschleiß und Abnutzung vermindern“. Mit den folgenden vier Tipps hat der Digitalverband Bitkom einige dieser Methoden kurz zusammengefasst. Wer diese als Nutzer umsetzt, dürfte länger Freude an seinem Smartphone haben.
Bitkom-Tipp 1: Entladen bis 20% und Aufladen bis 80%
Einen drastischen Effekt kann es haben, den Akku nie ganz voll zu laden – und ihn nicht komplett leerlaufen zu lassen. Ideal sind zwischen 20 und 80 Prozent. „Den sogenannten Memory-Effekt, den es bei früheren Akkus gab, gibt es heute nicht mehr. Es ist also nicht mehr notwendig und sogar für den Akku schädlich, den Akkuladestand vor dem erneuten Laden komplett auf 0 Prozent sinken zu lassen“, so Klöß.
Bitkom-Tipp 2: Funktion „adaptives Laden“ verlängert Akkulaufzeit
Insbesondere für alle, die ihr Smartphone nachts laden, haben die meisten Smartphones inzwischen akkuschonende Features: „Viele neuere Geräte verfügen bereits über eine Funktion für adaptives Laden. Wenn der Wecker auf 7 Uhr morgens gestellt wird, wird das Gerät langsamer aufgeladen, sodass es erst eine Stunde vor der Weckzeit mit dem Ladevorgang fertig ist“, erklärt Klöß. „Manche Geräte lernen auch aus den Gewohnheiten ihrer Nutzerinnen und Nutzer und passen den Ladevorgang entsprechend an. Dann wird der Ladevorgang nachts beispielsweise bei 80 Prozent pausiert. Erst später werden die verbleibenden 20 Prozent geladen, sodass der Akku vollständig geladen ist, wenn das Gerät normalerweise wieder verwendet wird.“
Bitkom-Tipp 3: Auf Umgebungstemperatur bei Ladevorgang achten
Gerade im Sommer ist außerdem wichtig, auf die Außentemperatur zu achten. Zu viel Hitze ist für einen Akku schädlich, insbesondere dann, wenn er geladen wird. „Gerade im Hochsommer und bei intensiver Nutzung kann es helfen, zwischendurch die Schutzhülle zu entfernen“, rät Klöß. „Sie hilft zwar gegen Staub, Sand und Feuchtigkeit, kann aber auch dazu führen, dass Hitze nicht richtig entweichen kann.“ Zu kalt sollte es allerdings auch nicht sein: Aufladen bei Minusgraden beansprucht den Akku ebenfalls sehr. Viele Smartphones verhindern deshalb das Laden bei zu geringen Temperaturen.
Bitkom-Tipp 4: Passendes, hochwertiges Ladegerät nutzen
Und schließlich: Keine Billig-Ladegeräte benutzen. „Hochwertige Ladegeräte verfügen über Schutzmechanismen, die das Smartphone vor Überladung oder Kurzschlüssen schützen“, betont Klöß. „Das wirkt sich auch unmittelbar auf die Lebensdauer des Akkus aus.“