In diesem Jahr steht wieder die Fußball-Weltmeisterschaft vor der Tür. Doch Fußballfans werden sich noch etwas gedulden müssen. Denn statt wie bisher üblich im Sommer, wird das Turnier in diesem Jahr in den Wintermonaten November und Dezember in Katar ausgetragen. Man hofft, dass in dem Wüstenstaat zu dieser Jahreszeit die Temperaturen für die Spieler erträglich sein werden. Doch egal, wie es um die Außentemperaturen dann tatsächlich stehen wird, eins steht fest: Das beste Team wird am Ende gewinnen. Doch was zeichnet das beste Team aus? Jeder Fußballfan weiß, das das nicht immer das Team mit den besten Einzelspielern ist. Funktioniert eine Mannschaft als perfektes Team, so muss nicht jeder Einzelspieler ein Top-Profi sein. Beim Fußball wie bei jeder Mannschaftssportart geht es vielmehr um Teambildung, Teamgeist und Teamwork.
Teamfähigkeit – Was ist das?
In der Berufswelt ist Teamarbeit ebenfalls sehr beliebt. Häufig wird in Stellenanzeigen von dem Bewerber „Teamfähigkeit“ gefordert. So auch in vielen Malerbetrieben. Doch was ist unter „Teamfähigkeit“ zu verstehen? Viele verstehen darunter nur ein „harmonisches Miteinander“. Aber Teamarbeit ist viel, viel mehr. Unter Teamfähigkeit ist die Fähigkeit zu verstehen, mit anderen zusammen sozial zu agieren und sich und sein Können optimal in die Gruppe einzubringen. Was sich so logisch und leicht umsetzbar anhört, ist es nicht immer. Denn oft scheitert die Gruppe genau an diesem einen Mitarbeiter, der das nicht kann.
Der falsche Mitarbeiter fürs Team
„Augen auf bei der Bewerberauswahl“, kann man da nur dem Betriebsinhaber zurufen. Denn obwohl Teamfähigkeit in der Stellenanzeige ausgeschrieben wurde, wird darauf im Bewerbungsgespräch vielfach gar nicht geachtet. Da steht die Prüfung der fachlichen Kompetenzen im Vordergrund. Keine Frage, diese sind wichtig und sollten vorhanden sein. Doch neben der Frage nach Erfüllung der Fachkompetenz sollte sich der Betriebsinhaber immer auch die Frage stellen: Passt der Bewerber ins Team? Denn die Persönlichkeit des Bewerbers ist ebenso entscheidend für die eigene Arbeitsleistung sowie die Arbeitsleistung des gesamten Teams, letztlich also für den Gruppenerfolg. Wer nicht über soziale Kompetenzen verfügt, der wird auch kein guter Teamplayer. Denn eins steht fest: Die Persönlichkeit des Bewerbers wird sich im Laufe der Zeit eher nicht mehr ändern. Wer sich als Unternehmer schwer tut, die Teamfähigkeit eines Bewerbers nach einem Vorstellungsgespräch zu bewerten, kann sich mit Indizien weiterhelfen. Ist der Bewerber sozial engagiert, ist er beispielsweise in der Feuerwehr aktiv oder übt eine Mannschaftssportart aus, so kann dies durchaus ein Indiz für seine Teamfähigkeit sein. In dieser Frage sollte der Chef ruhig auch seinem Bauchgefühl trauen.
Trittbrettfahrer stoppen
Es gibt Mitarbeiter, die verstehen unter TEAM = Toll Ein Anderer Macht’s. Sie freuen sich, wenn die Kollegen sich voll reinhängen und arbeiten, dann schalten sie einen Gang zurück. Je größer die Gruppe wird, desto stärker tritt dieses Problem auf, da die einzelne Arbeitsleistung meist in der Masse untergeht. Irgendwann merken dies jedoch die Kollegen und das schwächt deren Motivation zunehmend, was sich ebenfalls auf deren Leistung auswirkt. Der Chef merkt es leider oft erst als Letzter, wenn die gesamte Gruppenleistung merklich schwindet. Soweit darf es nicht kommen. Heutzutage muss der Chef nicht mehr auf der Baustelle sein, um zu sehen, welche Arbeitsleistung, welcher Mitarbeiter erbringt. Transparenz ist oberstes Gebot. Digitale Werkzeuge informieren in Echtzeit über den Stand der Baustelle, die ausgeführten Arbeiten und die einzelne Mitarbeiterleistung. So zeigt sich schnell, wenn ein Mitarbeiter nicht mitzieht. „Schwarze Schafe“ schwächen die Gruppe. Das ermöglicht dem Chef zu handeln, die Gruppe zu stärken und den Teamgeist zu fördern.
Schwache Teamführung
Teams organisieren sich nicht von alleine. Einfach fünf Mitarbeiter gemeinsam auf eine Baustelle schicken, das reicht nicht, um ein funktionierendes Team zu erhalten. Ohne Führung läuft nichts. Wie im Fußball bedarf es eines Teamleaders. Er muss die Unternehmenswerte leben und im Team umsetzen. Dafür sind gewisse Führungskompetenzen erforderlich. Er muss die Stärken der Mitarbeiter erkennen und sie zu ihrem Leistungsoptimum führen. Stimmt die Gruppenleistung nicht, so ist dies oft Führungsschwäche. „Der Fisch stinkt vom Kopf“ – heißt ein altes Sprichwort und verdeutlicht dieses Problem recht anschaulich. Ist das erkannt, ist der Betriebsinhaber gefordert. Er muss dafür sorgen, dass die Gruppe nicht scheitert. Doch wer weiß, worauf es ankommt, der wird auch ein Team formen und zum Erfolg führen können.