Mit der Erfindung der Lithium-Ionen-Akkus vor knapp 40 Jahren war die aufladbare Batterie geboren. Sie werden zur Aufladung einfach an die Steckdose gesteckt. Jeder kennt sie und fast jeder nutzt sie. Lithium-Batterien finden sich in jedem Notebook, Smartphone, aber auch in Akkubohrern, Akkuschraubern, Akkustichsägen, Akkustaubsaugern und vielem mehr. Kein Kabel mehr, über das der Handwerker oder Dritte stolpern könnten. Akku-Werkzeuge werden auch im Handwerk immer beliebter. Was das Leben und Arbeiten angenehm gestaltet, kann im Entsorgungsfall brandgefährlich werden und das im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Geräteakkus dürfen daher keinesfalls in der Restmülltonne oder der Gelben Tonne entsorgt werden. Sie sind in Batterie-Sammelstationen abzugeben. Eine Sammelbox steht im Handel überall dort zur Verfügung, wo Batterien verkauft werden.
Die nicht fachgerechte Entsorgung von Lithium-Batterien rief jetzt den Entsorgungsverband BDE auf den Plan, da es in Entsorgungsunternehmen und Müllfahrzeugen immer wieder zu Bränden kommt. „Die Situation spitzt sich weiter zu. Es vergeht keine Woche, in der es nicht irgendwo in Deutschland in Entsorgungsfahrzeugen, Betriebshöfen oder Sortieranlagen brennt, weil Lithium-Batterien nicht richtig entsorgt wurden“, sagt BDE-Präsident Peter Kurth und fordert eine Pfandpflicht: „Mit einem Pfand haben wir die Chance, den Akkus einen Wert zuzuschreiben und können so einen fachgerechten Umgang bei der Entsorgung erreichen.“ Zugleich wünscht sich der BDE eine Aufklärungsoffensive. Den Menschen sind die Gefahren, die durch eine unsachgemäße Batterieentsorgung ausgehen, nicht bewusst. Diese Aufklärung zu leisten, sei Aufgabe der Hersteller, erklärt Kurth.
„Die Lage ist dramatisch. Wir können und wollen nicht zusehen, bis wir bei diesen Brandfällen Tote und Schwerverletzte beklagen müssen. Die Unternehmen der deutschen Recycling- und Entsorgungswirtschaft dürfen mit dieser ernsten Herausforderung nicht allein gelassen werden“, appelliert der BDE-Präsident.