Derzeit erleben wir in Deutschland eisige Tage. Während Außenbaustellen bei diesen frostigen Temperaturen ruhen, wird auf Innenbaustellen fleißig weitergearbeitet. Eis, Schnee und Glätte sind kein Freund des Menschen. Daher ist ein angemessenes Verhalten oberste Pflicht, um Sicherheit und Gesundheit nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Malerblog.net hat ein paar Tipps für Maler und Stuckateure zusammengestellt, die helfen, sich auf dieses Extremwetter bestmöglich einzustellen.
TIPP 1: Firmenwagen – Winterfitness prüfen
Dass im Winter jeder Firmenwagen Winterreifen mit mindestens 4mm Profiltiefe besitzen sollte, versteht sich von selbst. Bei den aktuellen Minus-Temperaturen sollten alle Baustellen- und Transportfahrzeuge aber über einen Eiskratzer, Handbesen, Türschlossenteiser, Antibeschlag-Schwamm, Taschenlampe, Wolldecke, Starthilfekabel und gegebenenfalls Schneeketten verfügen. Je nach Region oder wenn schwere Schneeschauer vorhergesagt werden, könnte ein Klappspaten ebenfalls mit an Bord sein. Zudem sollte regelmäßig geprüft werden, ob ausreichend Reinigungsflüssigkeit mit Frostschutzmittel vorhanden ist. Vorausfahrende Fahrzeuge wirbeln gerne Schneematsch auf, der dann auf der Frontscheibe landet. Kommt noch Feuchtigkeit bei eiskalten Temperaturen hinzu, ist Frostschutzmittel das Mittel der Wahl. Lieber einmal zu viel als zu wenig nachschauen. Damit vor allem die Frontscheibe nicht während des Baustelleneinsatzes vereist, sollte die Scheiben abgedeckt werden. Pappe und Zeitungen werden allerdings schnell feucht und kleben dann an der Scheibe fest. Also auf professionelle Frostabdeckungen setzen, das spart jede Menge Arbeit vor dem Feierabend.
TIPP 2: Farben – vor Frost schützen
Dass Farben frostsicher gelagert werden sollten, weiß jeder Maler. Häufig wird aber vergessen, dass auch der Transport im Winter für Wandfarben ein Problem darstellen kann. Vor allem Dispersionsfarben zeigen sich gerne frostempfindlich. Kommt es dann wie bei der aktuellen Wetterlage zu frostigen, fast eisigen Außentemperaturen, empfiehlt es sich, die Wandfarbe – je nach Anfahrtsstrecke – gut geschützt zu transportieren. Zu lange Standzeiten im eisgekühlten Transportfahrzeug müssen ebenfalls unbedingt vermieden werden. Zwar wird der Farbeimer nicht durchfrieren, aber schon etwas Frost an der Oberfläche der Farbe kann dieselbe unbrauchbar machen. Daher gleich nach Ankunft auf der Baustelle, die Farbe in den Innenraum verbringen und ihr etwas Zeit geben, die Umgebungstemperatur anzunehmen bevor sie an die Wand gepinselt, gerollt oder gespritzt wird.
TIPP 3: Elektrowerkzeuge – winterfest lagern
Zwar ist Frost für die klassischen Malerutensilien wie Pinsel, Rolle & Co. grundsätzlich kein Problem. Aber der Maler nutzt auf der Baustelle auch akkubetriebene Elektrowerkzeuge. Eine Bohrmaschine, ein Akkuschrauber, ein Laserentfernungsmesser und vieles mehr, findet auf der Baustelle Verwendung. Akkus mögen aber keinen Frost. Auch größere Temperaturunterschiede, die zwangsläufig durch den Transport durch die eisige Kälte und dem Verbringen auf die warme Innenbaustelle entstehen, können den Akku dauerhaft schädigen. Daher gilt grundsätzlich, dass alle Akkugeräte frostsicher gelagert und bei frostigen Außentemperaturen nicht im Transportfahrzeug „vergessen“ werden sollten. Sie sind vielmehr mit auf die Innenbaustelle zu nehmen. Da die Geräte durch die eisige Außentemperatur kalt sind, ist darauf zu achten, dass sie auf der Baustelle nicht gleich zum Einsatz kommen. Man sollte ihnen etwas Zeit geben, um sich der Umgebungstemperatur anzupassen, so hat man auf der Baustelle lange Freude an dem Gerät.
TIPP 4: Smartphone & Tablet – vor Kälte schützen
Minusgrade und Temperaturschwankungen mögen Smartphones und Tablets überhaupt nicht. Da geht es ihnen wie den akkubetriebenen Elektrowerkzeugen. Wer nicht aufpasst, muss sich auch hier mit schwächelnden Akkus oder mit streikenden Displays herumzuschlagen. Smartphones, die nah am Körper getragen werden, zum Beispiel in Hosen- oder Jackentaschen, profitieren von der Körpertemperatur. Es gibt aber auch spezielle Handyhüllen, die nicht nur vor Schmutz und Baustaub schützen. Hier könnte eine Schutzhülle aus einem wärmeisolierenden Material wie Neopren sehr nützlich sein. War das Smartphone und Tablet länger der Kälte ausgesetzt, sollte es zudem keinesfalls sofort nach Rückkehr ins warme Büro oder Zuhause aufgeladen werden. Auch hier gilt: Dem Gerät die Chance zum Aufwärmen geben.
TIPP 5: Kleidung – Zwiebelprinzip anwenden
Jeder kennt und schätzt das Zwiebelprinzip. Mehrere Lagen an Kleidung werden übereinander gezogen und je nach Witterung, Temperatur und körperlicher Anstrengung kann dann auf das eine oder andere Kleidungsstück verzichtet werden. Auch wenn auf einer Innenbaustelle gearbeitet wird, ist Wärme nicht immer garantiert. Auch Innenbaustellen sind oft zugig und zu Coronazeiten unter Einhaltung der Lüftungsregeln kann es schon mal ungemütlich kalt werden. Fehlt ein Material oder Werkzeug führt der Weg zum Transportfahrzeug ins Freie. Bei eisigen Außentemperaturen sollte wärmende Schutzkleidung getragen werden, denn ohne passende Arbeitskleidung, ist die Erkältung nicht weit.
TIPP 6: Müllentsorgung – Festfrieren verhindern
Bei langanhaltenden Minustemperaturen bleiben auch Mülltonnen nicht vor Frost verschont. Das Ergebnis ist, dass durchfeuchteter Müll gefriert, an den Innenwänden der Tonne festfriert und diese dann nicht geleert werden kann. Das ist ärgerlich. Daher darauf achten, dass bei der Abfallentsorgung kein feuchter Müll eingefüllt wird. Das gilt für die Restbestände nach dem Frühstück wie eine schlichte Bananenschale, die einfach in der Restmülltonne des Kunden landet, ebenso wie beispielsweise klebefeuchte Tapetenreste, die am Abend einfach in der Firmentonne entsorgt werden Um die Feuchtigkeit zu binden, kann entweder eine Papier- oder Abfalltüte verwendet werden oder im Fall der Bananenschale könnte diese einfach in etwas trockenes Zeitungspapier gewickelt werden. So wird die Entleerung durch den Entsorger zu keinem Problem.