„Wer schreibt der bleibt“, so lautet ein bekanntes Sprichwort, das jeder kennt. Hier steckt viel Wahrheit drin, denn das geschriebene Wort bleibt. Es kann immer wieder nachgelesen werden und das von verschiedenen Menschen, während das gesprochene Wort schnell verhallt und damit vergessen ist. Genauso ist es mit der Öffentlichkeits- und Pressearbeit. Wer nachhaltig bekannt und wahrgenommen werden will, muß sich bemerkbar machen, erzählen, daß es ihn gibt und was er zu bieten hat.
Aus Firmenereignissen News machen
Es gibt viele Ereignisse im Laufe eines Jahres in einem Unternehmen, die eine Pressemeldung wert sind. Wichtig ist aber, das Ereignis muß einen Nachrichtenwert haben und aktuell sein, denn kein Redakteur wird über „olle Kamellen“ berichten. Wer über keinen aktuellen Anlaß verfügt, kann einen solchen auch schaffen. Einen „Tag der offenen Tür“, einen Vortragsabend zum Thema „Energie sparen mit Wärmedämmung“ oder einen „Tag der Farbe“ im ortsansässigen Kindergarten sind aktuelle Ereignisse mit informativem Charakter, über die die Lokalzeitung gerne berichtet.
Aktiv werden: Lokalpresse einbeziehen
Wer einen solchen Event ausrichten will, muß ein Konzept haben. Dieses sollte aber nicht nur die Event-Planung im engeren Sinn, sondern auch die Pressearbeit umfassen. Doch wie bekommt man die Presse mit ins Boot? Am besten mit einer Pressemitteilung, die kurz und knapp über das bevorstehende Ereignis informiert und die Presse hierzu einlädt. Musterbeispiele von Pressetexten sind in dem Leitfaden „Tag der Farbe im Kindergarten“ enthalten, den Leser von Malerblog.net am Ende des Artikels kostenfrei anfordern können.
Mit der Presse kommunizieren, davor schrecken viele Kleinbetriebe zurück. Dabei kann jeder, der schreiben kann, eine Pressemeldung abfassen. Um aber in der Masse der zahlreichen Pressemitteilungen und – infos, die täglich auf Schreibtischen und inEmail-Postfächern einer Redaktion landen, nicht unterzugehen, sollten ein paar Regeln beim Abfassen des Pressetextes beachtet werden.
Sechs Regeln für eine gelungene Pressemitteilung
Wer die folgenden sechs Regeln beachtet, hat gute Chancen, daß seine Pressemitteilung in der Lokalredaktion mit Interesse gelesen wird.
1. Immer schriftlich
Pressemitteilungen sollten immer schriftlich verfaßt werden. Man sollte sich Mühe bei Form und Inhalt geben. Durch das schriftliche Verfassen einer Pressemitteilung reduzieren sich Fehler und Mißverständnisse, die in einem Gespräch schnell mal passieren können. Der Empfänger der Mitteilung, in dem Fall der Redakteur, kann sich zudem in aller Ruhe mit der Meldung befassen, dann, wenn er die Zeit dafür hat.
2. Auf den Punkt kommen
Bei einer Pressemitteilung ist es essentiell bereits zu Beginn das Wichtigste zu erwähnen. Um den heißen Brei herum zu reden ist gar nicht gewünscht und lenkt nur ab. Kurz, knackig und informativ sollten die Infos sein. Also: alle wichtigen Fakten auf den Tisch, direkt ansprechen und darstellen. Und frei nach dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“ sollte der Umfang bei circa 2.000 Zeichen liegen, also relativ kurz sein.
3. Sechs W-Fragen beantworten
In aller Regel sollten zu Beginn, also in den ersten beiden Sätzen die „6 goldenen W-Fragen“ beantwortet werden: Wer, Was, Wo, Wie, Wann, Warum. Ein Praxisbeispiel: Ein Malerbetrieb (WER) möchte einen Malerwettbewerb (WAS) in einem Kindergarten (WO) ausrufen, der mit dem spannenden Rahmenprogramm (WIE) „Farbenspaß mit Kindern“ am letzten Wochenende des Monats (WANN) vorgestellt wird. Ziel ist es (WARUM), bereits den jüngsten Gesellschaftsmitgliedern den Beruf des Malers spielerisch näher zu bringen. Alle W-Fragen wurden hier sachgerecht dargestellt. Das macht eine Pressemitteilung erst interessant. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle.
4. Der richtige Schreibstil
Pressemitteilungen werden immer im Präsens, also in der Gegenwartsform, geschrieben. Das wirkt interessant und vermittelt beim Leser den Eindruck ganz aktuell im Hier und Jetzt stattzufinden, was ja auch der Fall ist. Die Pressemitteilung sollte natürlich gut lesbar und ansprechend gestaltet sein. Das heißt der Redakteur sollte nicht auf eine Bleiwüste treffen. Wer mit Absätzen arbeitet, sorgt für eine bessere Textgliederung und beim Leser für mehr Durchblick. Die Sätze sollten zudem kurz und prägnant gefaßt sein. Das erleichtert das Lesen und Verstehen. Zudem sollte darauf geachtet werden, den Text in der dritten Person abzufassen, also nicht in der Ich- oder Wir-Form schreiben, sondern von „Maler Mustermann“.
5. Fotos verwenden
Wer Fotos vorliegen hat, sollte diese unbedingt nutzen und zusammen mit der Pressemitteilung in der Redaktion abgeben. Bilder mit einem ansprechenden Motiv kommen immer sehr gut an. Sollen die Fotos gedruckt werden, müssen sie über eine entsprechend gute Druckqualität, also eine gute Auflösung (in der Regen 300 dpi) verfügen.
6. Kontaktdaten nicht vergessen
Zum Schluß dürfen auf keinen Fall die Kontaktadresse und der Ansprechpartner vergessen werden: Vor- und Nachname, sowie genaue Anschrift, Telefonnummer, Email-Adresse müssen genannt werden. Die Pressemitteilung sollte auch über ein Datum verfügen und den Ort, an dem sie verfaßt wurde. Insbesondere das Datum ist wichtig, unterstreicht es doch die Aktualität der Nachricht.
Aus Eins mach Zwei...
Übrigens: Bei Firmenevents bietet sich oftmals die Möglichkeit gleich zweimal in der Lokalzeitung zu landen. Wie das geht? Ganz einfach. Nehmen wir den Vortragsabend zum Thema „Energie sparen mit Wärmedämmung“. Dies könnte der Presse schon im Vorfeld der Veranstaltung bereits eine kleine Notiz wert sein und quasi als Einladung an alle interessierten Leser genutzt werden. Der ausführliche Bericht über den Vortragsabend folgt dann im Nachgang.
Leitfaden „Tag der Farbe“ inklusive Muster-Pressetexte
Am Beispiel des Eingangs erwähnten „Tag der Farbe“ im Kindergarten stellt Malerblog.net seinen Lesern einen Leitfaden inklusive Muster-Pressetexten zur Verfügung, der auch als Grundlage und Impuls für die Planung anderweitiger Firmenevents genutzt werden kann.
Nachtrag: Der Leitfaden ist durch Zeitablauf veraltet. Eine Anforderung per E-Mail ist nicht mehr möglich.
Zum Thema „Pressearbeit“ ist auf Malerblog.net bereits erschienen:
Erfolgreiche Pressearbeit für Maler und Stuckateure.