Früher war das „Feierabend“-Bierchen auf der Baustelle fast schon ein Muss. Diese Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Auf Baustellen ist Alkohol heutzutage absolut tabu. Das weiß jeder Mitarbeiter.
Doch das Thema „Alkohol am Arbeitsplatz“ ist damit noch nicht verschwunden. Gemeint ist aber nicht das Gläschen Sekt zum Geburtstag des Kollegen. Gemeint ist die Alkoholsucht, die nicht offen ausgelebt wird, sich aber für Kollegen und Vorgesetzte durch eindeutige Indizien bemerkbar macht. Häufige Kurzerkrankungen bzw. Fehlzeiten, häufiges Zuspätkommen, Unkonzentriertheit und Gereiztheit im Job, Alkoholgeruch usw. sind oft untrügliche Warnzeichen, die den Chef genauer hinsehen lassen.
Alkohol ist ein ernst zu nehmendes Suchtproblem. Wie die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) webseitig berichtet, bringen Alkoholkranke nur Dreiviertel ihrer Arbeitsleistung, melden sich fast dreimal häufiger krank als ihre Kollegen und fehlen spontan sogar 16-mal so oft. Der jährliche Produktivitätsverlust durch Alkoholkonsum wird auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Das zeigt schnell: Hinsehen allein reicht nicht aus. Machen Vorgesetzte entsprechende Beobachtungen, muss das Trinkverhalten Thema eines Mitarbeitergesprächs sein. Doch vor allem bei solch persönlichen Themen weiß der Vorgesetzte oft nicht um die richtige Gesprächsführung. Er will nichts falsch machen, den Mitarbeiter nicht anklagen, nicht vergraulen, sondern ihm helfen. Mit einem sehr anschaulichen Kurzfilm, der anhand eines Beispiels die Gesprächsführung mit einem betroffenen Mitarbeiter zeigt, gibt die DAK Tipps zur richtigen Gesprächsführung beim Verdacht von Alkohol am Arbeitsplatz.
Der Film kann auf der DAK-Website abgerufen werden (einfach klicken): https://www.dak.de/dak/mitarbeitergesundheit/arbeit-und-sucht-2127692.html