Oftmals hört man, insbesondere wenn es um die Neuanschaffung von neuer Hardware geht, den Begriff „SSD“. Doch was ist das und was hat es damit auf sich? Um das zu erfahren haben wir Carsten Andrä, den geschäftsführenden Gesellschafter der C.A.T.S.-Soft GmbH in Gladenbach gefragt.

Bei einer SSD handelt es sich um ein Speichermedium zur längerfristigen Speicherung von Daten, ähnlich einer Festplatte. Die Abkürzung „SSD“ steht dabei für Solid-State-Drive.
Allerdings basiert eine SSD nicht, wie dies bei Festplatten üblich ist, auf sich schnell drehenden Magnetplatten, von denen über einen Schreib-/Lesekopf die Daten auf elektromagnetischer Basis abgegriffen werden, sondern einem nicht flüchtigen Flash-Speicher auf Halbleiterbasis.
Der größte Vorteil einer SSD im Gegensatz zu einer üblichen Festplatte (HDD = Hard Disk Drive) ist, dass die SSD wesentlich schneller arbeitet als eine Festplatte. Daten können hier viel schneller als bei einer Festplatte gelesen oder geschrieben werden. Dabei kann der Faktor, um den eine SSD schneller ist, ein Vielfaches von dem einer Festplatte sein (Beispiel lesen SSD 510 MB/s / HDD 160 MB/s). Hierdurch wird der Start des Betriebssystems, der Programme und das Arbeiten mit größeren Datenmengen erheblich beschleunigt. Auch beim Einsatz von SSD-Laufwerken in Verbindung mit SQL-Datenbankservern, wie das beispielsweise bei der betriebswirtschaftlichen Malersoftware C.A.T.S.-WARICUM Prof. SQL der Fall ist, ist der Geschwindigkeitsgewinn enorm.
Ein weiterer Vorteil der SSD ist, dass diese keine mechanischen Teile hat und somit der natürliche Verschleiß minimiert ist und somit SSD’s langlebiger sind als Festplatten. Aber auch SSD „altern“ mit der Zeit, d.h. sie haben eine Höchstzahl an Schreib-/Lesezyklen für die Speicherstellen. Im normalen Gebrauch spielt dies keine Rolle, sollte aber ggf. in speziellen Szenarien z.B. beim Einsatz in Raidsystemen, wie z.B. bei einer Spiegelung der Daten auf zwei Medien, bedacht werden. Eine ordentliche Datensicherung auf externe Medien bzw. das Erstellen regelmäßiger Backups (https://www.malerblog.net/was-ist-ein-backup/) bleibt auch beim Einsatz von SSD-Technologie wichtig.
Auch ist in Zeiten des Klimawandels der Stromverbrauch von Bedeutung. Dieser ist bei SSD’s wesentlich geringer als bei Festplatten. Man kann ganz grob davon ausgehen, dass SSD’s nur ein Viertel des Stromverbrauchs einer HDD haben. Insbesondere beim Dauerbetrieb kann sich das bemerkbar machen.
Ein Nachteil der SSD ist, dass gerade für große Datenmengen der Preis höher ist als bei einer vergleichbaren Festplatte. Allerdings sind heutzutage auch SSD im Bereich 1 TB, was für viele Unternehmen im Handwerksbereich bereits ausreichend ist, preislich kein Problem mehr.
Der Einsatz von SSD sollte also heutzutage eher der Standard sein. Insbesondere beim Neukauf von Hardware, oder sogar als einfache Möglichkeit einen bestehenden Rechner zu beschleunigen.