Ein langes Hin und Her, begleitet von Arbeitskämpfen, hat jetzt mit der Einigung der Tarifpartner im Bauhauptgewerbe ein Ende gefunden. Während die IG Bau dem Ende Mai erarbeiteten Einigungsvorschlag bereits zugestimmt hatte, erfolgte am 14. Juni 2024 auch die Zustimmung der Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber, bestehend aus dem Hauptverband der Bauindustrie und dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe.
Der Tarifabschluss sieht im Kern eine dreijährige Laufzeit ab April 2024 und innerhalb der Laufzeit eine Lohnerhöhung in drei Stufen vor. Diese sehen, laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Arbeitgeberverbände, wie folgt aus:
In der ersten Stufe werden die Löhne und Gehälter mit Ausnahme der Lohngruppe 1 (Ost und West) ab dem 1. Mai 2024 um 1,2 % im Westen und um 2,2 % im Osten angehoben. Die Lohngruppe 1 wird bundeseinheitlich um 2,2 % erhöht. Alle Lohn- und Gehaltsgruppen erhalten zusätzlich einen tabellenwirksamen Festbetrag von 230 Euro monatlich.
Ab dem 1. April 2025 erfolgt in der zweiten Stufe eine weitere prozentuale Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,2 % im Westen und 5,0 % im Osten. In der 1. Lohngruppe erfolgt die Erhöhung bundeseinheitlich in Höhe von 5,0 %.
Die dritte Stufe sieht ab dem 1. April 2026 eine Erhöhung aller Lohn- und Gehaltsgruppen um 3,9 % im Westen und die Anhebung der Löhne und Gehälter im Osten auf das Niveau des Tarifgebietes West vor. Damit wird die Ost-West-Angleichung vollzogen.
Die Vergütung für das erste Ausbildungsjahr wird für alle Ausbildungsberufe bundeseinheitlich ab dem 1. Mai 2024 auf 1.080 Euro erhöht. Für die weiteren Ausbildungsjahre sind ebenfalls Erhöhungen vorgesehen. Außerdem wird eine stärkere Annäherung der Ausbildungsvergütung der technisch-kaufmännischen Ausbildungen an die der gewerblichen Ausbildungen erfolgen. Zum 1. April 2026 werden die Ausbildungsvergütungen im Westen erneut um 3,9 % angehoben und die Ost-West-Angleichung vollzogen.
Quelle: Pressemitteilung HDB und ZDB vom 14.6.2024