Schon mal was vom „Demographischen Wandel“ gehört? Keine Angst, das ist weder eine schlimme Krankheit, noch eine neu entdeckte Inselgruppe im Südpazifik. Es meint vielmehr ganz vereinfacht gesagt, daß seit den 70er Jahren die Geburtenraten rückläufig sind und damit gleichzeitig der Anteil älterer Menschen gegenüber dem Anteil jüngerer Menschen steigt. Auf gut deutsch: Wir werden immer älter! In 2050 wird es mehr als doppelt so viele ältere Menschen wie junge geben.
Hört sich schlimm an? Ist es auch. Doch die gute Nachricht ist: Wir leben länger. Ein ca. 60jähriger Neukunde kann mit ein bißchen Glück noch knappe 20 Jahre perfekt bedient und betreut werden. Doch genau an dieser Stelle liegt das Problem: Denn diese rasant wachsende Kundengruppe der 55 – 65jährigen wird als solche oft leider sträflich vernachlässigt. Und das ist ziemlich dumm, besitzt sie doch rund die Hälfte des Geldvermögens und hat somit auch mehr zur freien Verfügung, als beispielsweise junge, stark umworbene Familien. Sprich, die Kaufkraft dieser Gruppe ist äußerst ausgeprägt.
Wohlsituiert und agil
Nennen wir sie Erwin und Trudel Trautke. Sie sind nur 2 von Millionen Rentnern in Deutschland. Beide Mitte 60 und fit. Sie wohnen im beschaulichen Eigenheim, einem Einfamilienhaus, und sind, was man im Volksmund so lapidar dahin sagt, ziemlich rüstige Rentner. Mehrmals im Jahr genießen die beiden verschiedene Urlaube – natürlich auch im Ausland – und ebenso gerne Fernreisen mit dem Flugzeug. Zu Hause fahren sie viel Fahrrad und wandern mit Freunden. Die Trautkes gönnen sich was. Weil sie es können, weil sie es wollen und weil sie die Mittel haben.
Anspruchsvoll und treu
Klingelt´s schon? Genau! Senioren sind die perfekte Zielgruppe. Sie haben nicht nur das Geld, sie sind auch bereit es auszugeben. Natürlich nicht für irgendwas, das ist mal sonnenklar. Denn mit dem älter werden steigen logischerweise auch die Ansprüche. Da jedoch über 50% der Gruppe 55plus in den eigenen vier Wänden leben, ist die Bereitschaft genau hier zu investieren ebenfalls überdurchschnittlich groß. Komfort und Niveau sind gefragt. Man will es noch mal richtig schön haben. Vielleicht die Fassade neu streichen lassen oder frischen Wind in sein tägliches Umfeld bringen und endlich den alten Muff der 80er Jahre Innenraumgestaltung hinter sich lassen. Denn der Lebensabend soll schön werden.
Know-How vom Profi
Natürlich gehen diese Leute nicht zum Baumarkt um die Ecke, um dann ihre Wohnung selbst zu gestalten. Nein, sie greifen gerne auf einen Profi vom Fach zurück. Auf jemanden der genau weiß, was zu einem paßt und schon im Vorfeld mit perfekter Beratung auftrumpft. Jemand, der genau erklärt und auch zeigt wie das Wohnzimmer oder der Flur später aussehen werden. Und natürlich jemand, der die gesamte Umsetzung koordiniert. Jemand, der einen sozusagen „an die Hand nimmt“ und den „Full-Service“ für Senioren anbietet. Wer das schafft, der ist mittendrin im Seniorenmarketing.
Denn Kunden, die man in dieser Altersklasse mit seinen Fähigkeiten begeistern und gewinnen kann, bleiben einem sehr lange treu.
Fortsetzung folgt…
Dieser Beitrag wird in den nächsten Wochen fortgesetzt. Dann lesen Sie worauf Sie beim Seniorenmarketing achten sollten, wie auf welchen Seniorentyp zu reagieren ist und wie Ihre Mitarbeiter den richtigen Umgang mit Ihrer Zielgruppe pflegen.