Nur 48 Prozent der Handwerker verfügen über eine eigene Website. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts forsa im Auftrag von Gelbe Seiten Marketing. Das ist erschreckend, bedenkt man, daß heutzutage fast jeder täglich im Internet unterwegs ist. Sei es zur Informationsbeschaffung oder zur Kommunikation. Chatten, skypen usw. gehört zum Alltag meist junger Menschen. Aber auch die ältere Generation surft fleißig im Internet oder kommuniziert über soziale Netzwerke. Das Internet gehört zu unserem Leben, zu dem der Mitarbeiter, Auszubildenden und nicht zu vergessen der Kunden.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Ein Unternehmen ohne Website? Im heutigen Zeitalter undenkbar. Für den (potentiellen) Kunden ist klar: Wer nicht im Netz präsent ist, existiert auch nicht. Wer da als Maler- und Stuckateurbetrieb nicht auf eine gute Stammkundschaft bauen kann, hat schlichtweg verloren. Neukunden dürfte er so nur schwer gewinnen. Das gilt aber auch für eine schlecht gemachte oder nicht gepflegte Internetpräsenz. Sie wird kein zweites Mal von einem (potentiellen) Kunden besucht. Auch gier gilt: Aktualität ist Trumpf! Man muß mit der Zeit gehen. Die Konkurrenz ist groß – auch im Internet.
keine Frage der Kosten
Warum wird der eigene Webauftritt von so vielen Handwerksbetriebe so sträflich vernachlässigt? Vielfach werden „Kosten“ und „Zeitmangel“ als Beweggrund angeführt. Natürlich ist nicht jeder ein digitales Genie und kann sich seine Website selbst erstellen. Das muß auch nicht sein. Vor Jahren mußte man tatsächlich noch tief in den Geldbeutel greifen, um eine Website extern erstellen zu lassen. Die Zeiten sind aber vorbei. Das Erstellen einer Homepage ist heute um ein Vielfaches günstiger geworden. Agenturen können mittlerweile auf eine Vielzahl an Mustervorlagen für Websites zugreifen. So können sie auch kleinen Maler- und Stuckateurbetrieben mit einem kleinen Budget eine schicke und moderne Homepage „stricken“. Und durch die Verwendung aktueller Content-Management-Systemen (CMS) kann im Nachgang die laufende Pflege und Aktualisierung relativ einfach selbst vorgenommen werden.
wirkungsvolles Marketinginstrument
Eine Website gehört heute zum perfekten Marketing-Mix eines Betriebes. Und da Website und eMail-Adresse im Geschäftsleben genauso wichtig geworden sind wie Telefon- und Faxnummer, gehört beides natürlich auch auf das Geschäftspapier. Auf der Website soll sich der Kunde, der Lieferant und auch der Bewerber ein erstes Bild von dem Betrieb machen können. Sie ist also Teil des „Bild nach außen“. Aber was gilt es bei der Gestaltung zu beachten? Die Antwort lautet: Eine ganze Menge.
Einige Erfolgsfaktoren hat Malerblog.net zusammengestellt. Sie sind nicht abschließend, sondern sollen Denkanstöße liefern, sich mit der eigenen (geplanten) Website auseinanderzusetzen.
stimmiges Bild nach außen
Dem Besucher springen zunächst die gestalterischen Elemente wie Logo und Farben, Layout und Navigation ins Auge. Logo und Farben müssen natürlich stimmig sein und zu dem sonstigen Außenauftritt (Briefbögen, Autobeschriftung etc.) passen. Das Corporate Design des Betriebs muß sich auf der Website wiederfinden. Dies garantiert einen Wiedererkennungswert, der zur Imagebildung und zur Markenbildung absolut wichtig ist.
Die Menüführung ist für die Benutzerfreundlichkeit des Webauftritts von immenser Bedeutung. Je übersichtlicher, desto besser. Die einzelnen Navigationspunkte sollten daher wohl überlegt sein. Weniger ist hier mehr. Eine Suchfunktion sollte auf keiner Website fehlen. So findet der Besucher am schnellsten, was er sucht.
Smartphones und Tablets gehören heute zum Alltag. Wer ein solch mobiles Gerät besitzt, für den ist die mobile Internetnutzung alltäglich. Leider passen sich viele Websites nicht dem mobilen Gerät an. Sie werden nicht richtig oder schlecht auf Smartphones und Tablets dargestellt. Eine Website muß aber auch mobil funktionieren. Hier heißt das Zauberwort „Responsive Design“. Eine „responsive“ Website paßt sich automatisch von Aufbau und Darstellung an das mobile Gerät an.
Lust am „Kauf“ wecken
Stimmt der „äußere Rahmen“ geht’s an den Inhalt. Mal ehrlich: Der Internetauftritt eines Maler- und Stuckateurbetriebs wird nicht ausschließlich zur Imagebildung, sondern auch mit dem Ziel betrieben, Kunden zu gewinnen. Wer aber etwas „verkaufen“ will, muß die Lust am Kauf wecken. Hört sich bei einer Website schwer an? Ist es aber gerade für Maler- und Stuckateurbetriebe gar nicht, wenn einige Grundsätze beachtet werden.
Wie auch im sonstigen Leben ist auch in der Virtualität der „erste Eindruck“, der entscheidende. Wer hier nicht punktet, verliert den Besucher bereits nach wenigen Sekunden. Der optischen Gestaltung des Inhalts kommt daher eine tragende Rolle zu. Hier gilt: Die Texte sollten einfach, prägnant und kurz gefaßt sein, das Sprichwort „In der Kürze liegt die Würze“ befolgt werden. Kein Besucher will minutenlang Texte lesen. Wer mit kurzen, ansprechenden Slogans bereits in den Seitenüberschriften arbeitet, weckt Lust auf Mehr. Und immer daran denken: Auf das Wesentliche konzentrieren. Nicht die Bandbreite von Malerarbeiten darstellen, sondern Akzente setzen. Was macht den Betrieb aus? Worauf hat sich der Betrieb spezialisiert?
Kein anderes Gewerk hat es so einfach seine Leistungen zu präsentieren wie Malerbetriebe. Wer an einen Maler denkt, denkt an Farbe. Farbe steht für Wohlbefinden. Wie kann man dieses Gefühl besser vermitteln als durch Fotos. Aber Achtung: Wer einfach nur irgendwie und irgendwelche Fotos schießt, egal ob von Referenzobjekten oder seiner Ausstellung, hat schon verloren. Ein Erfolgsfaktor für eine professionellen Webauftritt sind ausschließlich professionelle Fotos. Hier müssen Licht und Farbe stimmen. Über das Foto muß eine bestimmte Stimmung erzeugt werden. Nur „irgendwie“ reicht hier nicht. Wer nicht selbst ein absoluter Freak in Sachen Fotografie ist, sollte die Arbeit besser Profis überlassen. Das Geld ist gut angelegt.
Auch Multimedia-Elemente wie Video-Clips sind heutzutage auf Websites immer mehr zu finden. Dies ist jedoch keine Pflicht, sondern bereits die Kür. Aber auch hier gilt: Professionalität ist Trumpf. Ansonsten Finger weg. Denn mit „billigen“ Video-Clips kann man auch schnell einen negativen Eindruck erzielen.
Kunden nicht enttäuschen
Last but not least ein superwichtiges Detail, das nicht vergessen werden darf. Sie müssen erreichbar sein. Das heißt Kontaktformulare sind so zu plazieren, daß der Besucher eine Chance hat, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Und natürlich müssen eingehende Anfragen so schnell wie möglich beantwortet werden. Das heißt auch, täglich eMails checken – und das nicht nur einmal die Woche. Wer hier erst Tage und Wochen später auf einen eingehenden Kontakt reagiert, hat das Vertrauen des Kunden bereits verspielt, bevor er überhaupt aktiv geworden ist. Das gilt es natürlich zu vermeiden.
TIP zum Schluß
Bei der Gestaltung der eigenen Website sollte man sich nicht an der Website der Konkurrenten orientieren. Hier sollte jeder seine eigene Akzente setzen, sein eigenes Ding machen. Wer andere kopiert, hat keine eigenen Ideen. Das merkt auch der Website-Besucher und (potentielle) Kunde. Kreativität gehört zu den Tugenden von Maler- und Stuckateurunternehmern. Also: Wer einzigartig sein will, muß selbst kreativ sein.
Verschiedene Beiträge von Malerblog.net über TOP-Websites können hier abgerufen werden:
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