Spannende Wettbewerbe zeugen von der Leistungsstärke junger Nachwuchskräfte im Maler- und Lackiererhandwerk. Immer mehr junge Frauen finden den Weg ins Handwerk und das mit großem Erfolg wie der diesjährige Landesleistungswettbewerb der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg ein weiteres Mal unter Beweis stellte. Hier traten die jahrgangsbesten Maler- und Lackierer-Gesellinnen und -Gesellen in einem fairen Wettkampf gegeneinander an. Gekürt werden sollte der beste Nachwuchsmaler oder die beste Nachwuchsmalerin Hamburgs. Dieses Jahr bestand die herausfordernde Aufgabe darin, ein Café innerhalb des „Kultur Quartiers“ inmitten der Hamburger Speicherstadt und Hafencity zu gestalten. In einem spannenden Wettbewerb konnte Farina Diedrich die Jury letztendlich mit ihrer Gestaltung nach einer sehr knappen Entscheidung überzeugen.
Den zweiten Platz belegte Johannes Benthien. Beide stellten unter Anwendung unterschiedlicher Techniken ihr Können eindrucksvoll unter Beweis – die technische Umsetzung zählte dabei genauso wie eine harmonische Farbgestaltung und eine gute Präsentation des Ergebnisses. Johannes Benthien absolvierte seine Ausbildung bei dem Innungsmitglied Otto Gerber GmbH. Jetzt ist er als Junggeselle in dem Malereibetrieb A.W. Mayer tätig, der ebenfalls ein Unternehmen der Otto Gerber GmbH ist.
Farina Diedrich hat ihre Ausbildung beim Malereibetrieb „Elbmaler“ in Hamburg-Blankenese absolviert. Sie sagt: „Besonders gut an meinem Beruf gefällt mir, dass ich mich selbst ausprobieren und Dinge immer wieder neu gestalten kann.“ Neben dem gestalterischen finde sie auch den technischen Aspekt des Maler- und Lackierer-Handwerks sehr interessant, so Diedrich. Seit August dieses Jahres bildet sich die Malerin durch eine zweite Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin weiter. Dass man beide Bereiche hervorragend zusammenbringen kann, zeigte Diedrichs kreative Gestaltung beim Landesleistungswettbewerb. Die junge Siegerin verwendete neben einer Matt-Spachtel-Technik aus der Malerei auch Autolacksilber, um einen Teil der Fläche zu gestalten. „Mir war es sehr wichtig, den modernen sowie den traditionellen Aspekt des Kultur Quartiers zu vereinen. Die Speicherstadt ist für mich ein Symbolbild Hamburgs, sodass ich diese direkt mit dem Thema assoziiert habe.“ Holger Jentz, stellvertretender Obermeister und Bildungsausschussvorsitzender der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg, lobt: „Mit dieser Gestaltung steht Farina Diedrich symbolisch für das gesamte Maler- und Lackierer-Handwerk, das stets Tradition und Moderne miteinander verbindet. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesleistungswettbewerbs sind nun offiziell die ‚Elite‘ ihres Jahrgangs. Sie stehen für das hohe Ausbildungsniveau unserer Betriebe und der Innung.“
Für die Siegerin geht es nun bald zum Norddeutschen Leistungswettbewerb und anschließend zum Bundesleistungswettbewerb, wo sie sich mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland messen wird. Auch Franziska Grunwaldt, Geschäftsführerin der Maler-und Lackierer-Innung Hamburg, ist stolz auf die erfolgreichen Nachwuchskräfte ihres Gewerks: „Mich persönlich freut es sehr, dass immer mehr junge Frauen erfolgreich den Schritt ins Maler- und Lackiererhandwerk wagen. Auf dem Weg dorthin nehmen weibliche Vorbilder wie Farina Diedrich eine wichtige Rolle ein.“
Quelle: Maler- und Lackierer-Innung Hamburg