Erfolgreiche Maler- und Stuckateurbetriebe sollten nicht nur erstklassige Arbeit bei ihren Kunden abliefern. Sie müssen vor allem für potenzielle Kunden „sichtbar“ sein. Gerade jüngere Unternehmen, die erst wenige Jahre am Markt sind, haben es hier deutlich schwerer als die „alten Hasen“. Doch gutes Marketing und ein wasserdichtes Konzept können schnell dabei helfen sich „einen Namen“ zu machen und zu etablieren. Hier bietet vor allem das Internet heutzutage maßgebliche und zahlreiche Vorteile gegenüber früher – aber nicht ausschließlich. Auch „klassische“ Maßnahmen haben immer noch ihre Berechtigung – heute mehr denn je.
Die „Nähe“ zum Kunden
Das Internet hat viele Vorteile – zweifellos. Doch neben dem Kunden-Recruiting über Websites, Social Media und virtuelle Plattformen, zählen persönliche Kundenkontakte nach wie vor. Gerade nach zwei Jahren Corona Restriktionen brennen viele Menschen auf einen persönlichen Kontakt. Sie wollen wissen, wer hinter dem Betrieb steckt, die Gesichter kennen und erfahren mit wem sie es zu tun haben werden.
Einzugsgebiet forcieren
Natürlich bedeutet das nicht, sich als Unternehmen all seinen potenziellen Kunden persönlich vorzustellen, dennoch gibt es Maßnahmen, die als „persönlich“ und „nah“ gewertet werden, an denen man sich orientieren kann. Hier spielt das Einzugsgebiet eine wichtige Rolle. In der Regel haben Unternehmen ein Einzugsgebiet, das sich in der Nähe des Betriebsstandorts abspielt. Und genau hier, also im Umkreis von circa 20 bis 30 km macht es Sinn, den Betrieb mit klassischen Werbemaßnahmen bekannt zu machen.
Der klassische „Türanhänger“, der aus der politischen Wahlkampfwerbung bekannt ist oder auch der Firmenflyer, der der örtlichen Tageszeitung beiliegt, können hier erste Maßnahmen sein. Mit Printwerbung kann sich jede Firma kurz, knapp und vor allem positiv mit ansprechenden Fotos vorstellen und das Leistungsspektrum präsentieren. Wer sein Konterfei ablichtet, positiv, modern und sympathisch rüberkommt, hat schon mal einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Die Verteilung des Flyers oder Türanhängers kann heutzutage bei entsprechenden Dienstleistern gebucht werden. Wer die Kosten vermeiden will, fragt Familie, Freunde oder Bekannte, ob sie beim Austragen helfen.
Auch eine kleine Firmenanzeige im örtlichen Gemeindeblättchen bringt Aufmerksamkeit. Diese liegen meist den Tageszeitungen bei oder werden monatlich an alle Haushalte verteilt. Viele Menschen blättern diese auch heute noch gerne durch, schon einfach um zu erfahren, was im Ort so los bzw. passiert ist.
Vorteil bei Print ist nach wie vor, dass die Menschen etwas in Händen halten können. Es sich immer wieder zur Hand nehmen können, um darin zu blättern und zu lesen. Vielleicht bleibt es eine Weile auf dem Küchentisch liegen. Das ist gut, denn je öfter man vorbei geht, der Blick darauf fällt, desto mehr prägt es sich im Unterbewusstsein ein.
Außenauftritt einheitlich gestalten – Wiedererkennungswert nutzen
Wir Menschen sind visuelle Wesen. Bilder prägen sich bei uns ein und lassen uns hinschauen. Das funktioniert auch bei Logos. Ist uns beispielsweise ein Logo aus der Werbung bekannt, erkennen wir es natürlich auch in anderen Zusammenhängen wieder, sofern wir es schon häufiger wahrgenommen haben. Das passiert in den meisten Fällen völlig unbewusst und auch unterbewusst, aber es passiert.
Bedeutet für den Malerunternehmer nun, seine „Werbung“ und seinen Außenauftritt konsequent durchzuhalten. Nicht nur im Anzeigenbereich darf man Präsenz zeigen, auch bei Firmenfahrzeugen, der Mitarbeiterkleidung oder den eigenen Baustellen, die zum Beispiel mit einem großen Firmenlogo auf einer Plane grüßen, sollte gedacht werden. Potenzielle Kunden prägen sich diese Dinge ein, je öfter sie sie sehen, vor allem auch in unterschiedlichen Zusammenhängen. Deshalb muss das Firmenbild nach außen hin immer stimmen.
Professionelle Werkzeuge machen Eindruck
Zu einem gelungenen Außenauftritt gehört aber nicht nur die Präsentation eines in sich stimmigen Firmenbildes. Zu einem gelungenen Außenauftritt gehört auch der Einsatz professioneller und gepflegter Werkzeuge, Maschinen und Geräte. Wer in diesem Punkt stets up to date ist, kann in der Wahrnehmung bei Kunden und Dritten punkten. Apropos up to date. Genauso verhält es sich, wenn der Betrieb digitale Helfer nutzt. Da staunen Kunden oft nicht schlecht, wenn der Zollstock in der Ecke liegen bleibt und Lasermessgerät und Smartphone fürs Aufmaß gezückt werden. Oder wenn mit Hilfe eines Tablets oder Notebooks Farbvorschläge gezeigt oder direkt vor Ort ein Angebot erstellt wird. Natürlich erhält der Kunde von diesem Betrieb auch die Rechnung auf Wunsch per E-Mail. Und mithilfe des in der Rechnung abgebildeten QR-Codes kann der Kunde die Rechnungsdaten ganz easy mit seiner Banking-App auslesen und überweisen. Diese digitale Vorgehensweise signalisiert dem Kunden, dass dieser Betrieb im 21. Jahrhundert angekommen ist. Das spricht sich rum.
Onlinepräsenz zeigen – aber richtig
Zur Digitalisierung eines Malerbetriebs gehört natürlich auch die Internetpräsenz. Dass man heutzutage eine moderne, ansprechende und regelmäßig gepflegte Website benötigt, um sich am Markt zu etablieren und zu halten, versteht sich von selbst. Auch Social-Media und Video-Plattformen wie Facebook oder YouTube sollten mit interessantem Firmeninhalt bespielt werden. Hier gibt es extrem viel, was gezeigt werden kann. Das ist das Schöne am Maleralltag. Er kann bildlich festgehalten werden und Menschen zum Staunen bringen. Der Alltag auf der Baustelle, im Büro und natürlich die fertigen Arbeitsergebnisse. Menschen schauen heutzutage anderen Menschen gerne online über die Schulter und nehmen so an deren „Arbeits-Leben“ teil.
Wichtig ist zudem, vor allem im Google Ranking möglichst weit nach oben zu rutschen, damit potenzielle Kunden, die im Netz nach einem Maler in der Umgebung suchen, Sie auch finden. Wer hier kein extra Geld investieren möchte und Google Ads vermeiden will, kann versuchen andere Wege zu gehen. Google Bewertungen funktionieren hier hervorragend. Wer seinen Betrieb von Kunden bei Google bewerten lässt und viele Kommentare sammeln kann, rutscht so bei der Suchmaschine nach oben. Damit findet die Kundschaft den eigenen Betrieb schneller und sieht zudem sofort die tollen Bewertungen.
Es kostet zu Beginn sicher etwas Mühe, Arbeit und Zeit, sich einen passenden Auftritt im Internet zu konstruieren. Aber es lohnt sich auf lange Sicht in jedem Fall. Wer dran bleibt und die vielfältigen Möglichkeiten nach und nach nutzt, kann sein Unternehmen modern und zukunftsorientiert aufstellen. Das Internet wird auch zukünftig immer wichtiger werden und ist nur ein Baustein einer funktionierenden Digitalisierung in Maler- und Stuckateurbetrieben.
Also, bleiben sie dran und machen Sie mit! Es lohnt sich!