Volcano ist auf den ersten Blick eine grobe Technik, die jedoch bei genauerem Hinsehen einen sehr edlen Touch hat. Durch die feinen Glimmerpartikel, die der Masse beigemischt werden, wirkt Volcano sehr elegant und hochwertig. Je nach Farbgebung und Größe der Wandfläche, auf der die Oberfläche aufgetragen wird, kann die Wirkung durchaus sehr unterschiedlich sein. Die Bandbreite reicht von rustikal bis edel.
Die einzelnen Schritte:
Für den Untergrund reicht eine Oberfläche in Q2/Q3 aus, da die spätere Technik relativ stark strukturiert ist und so ein sehr feiner Untergrund nicht zwingend notwendig ist.
Robert Paulus stellt zuerst das Material für seine Technik her. Er verwendet für Volcano „Terra Nuovo“ von Lamurista, welches er abwiegt und anschließend ein Glitzerpigment hinzufügt.
Beide Komponenten müssen nun sehr sorgfältig vermischt werden.
Die entstandene Masse wird mit ca. 30% Wasser in einem ausreichend großen Behältnis gut verrührt.
Hierfür greift Paulus auf ein Rührgerät zurück, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten.
Nun trägt Paulus das Material mit einer Zahnspachtel auf. Dabei verwendet er relativ viel Masse, damit eine Struktur entstehen kann.
Er verwendet eine Zahnspachtel, um das Material gleichmäßig verteilen zu können.
Nachdem ausreichend Material verteilt wurde, wird die Oberfläche komplett glatt gezogen.
So ist sie perfekt vorbereitet für die Struktur, die anschließend entstehen wird. Es sollte jetzt zügig weitergearbeitet werden!
Für diese grobe Struktur drückt Paulus eine flache Spachtel immer wieder auf das nasse Material, so dass das gewünschte Muster entstehen kann.
Robert Paulus nennt diesen Vorgang „aufbatschen“. So entsteht eine relativ grobe, ungleichmäßige Oberfläche.
Wichtig hierbei: bei größeren Flächen gut vorher Grundieren und evtl. zu zweit arbeiten – Das Material muss zum Strukturieren noch weich und gut feucht sein!
Die Technik sollte mindestens 24 Stunden komplett durchtrocknen.
Nachdem sie vollständig getrocknet ist, kann die Oberfläche mit einem 320er Schleifpapier bearbeitet werden.
So ist es möglich die Struktur optimal herauszuarbeiten. Eine feine Oberfläche wird sichtbar, die leicht glitzert. Die Technik kann durch den Schleifvorgang je nach Belieben grober oder feiner gestaltet werden.
Je nach geschmacklichen Vorlieben, kann Volcano in verschiedenen „Abwandlungen“ gestaltet werden: z.B. indem die Oberfläche geseift wird – oder die Seife zusätzlich leicht getönt.
Dieser Vorgang sollte mit einem Pinsel durchgeführt werden, damit die Seife auf der strukturierten Oberfläche auch alle Stellen erreicht und gleichmäßig verteilt wird.
Die Seife wird anschließend mit einer Spachtel abgezogen. So bekommen die erhabenen Stellen mehr Glanz.
Der Unterschied der ungeseiften Seite ist deutlich sichtbar. Die geseifte Fläche wirkt dunkler und glänzender.
Wer möchte, kann natürlich farbliche Abwandlungen von Volcano herstellen und unterschiedliche Tönungen verwenden. So entstehen die unterschiedlichsten Varianten (siehe Eingangsbild).
Verwendete Arbeitsgeräte: Spachtel, Zahnspachtel, Exzenterschleifer mit 320er Schleifpapier
Verwendete Materialien: Lamurista „Terra Nuovo“, Glitzerpigment, Seife
Zeitbedarf je QM mit Seifen: ca. 45 Minuten
Zeitbedarf je QM ohne Seifen: ca. 35 Minuten
Weitere interessante Techniken von Robert Paulus finden Sie unter: Baustelle – Technik