Zurzeit in aller Munde und immer häufiger als Wandkleid zu bewundern: Sichtbeton ist ein Megatrend. Die Technik wirkt sehr stylish aber keinesfalls zu aufdringlich. Sie passt in viele Räumlichkeiten und kann in unterschiedlichen Grautönen (je nach Gusto) begeistern.
Die einzelnen Schritte:
Für die Erstellung des Grundmaterials rührt Robert Paulus das Sichtbetonpulver Lamurista Concreto mit Wasser an, bis die gewünschte Masse leicht cremig ist. Den Untergrund hat Paulus im Vorfeld mit einem quarzgefüllten Haftgrund grundiert. Er weist eine leichte Körnung auf und enthält bereits einen Grauton.
TIPP von Paulus: Da es sich um ein zementäres Produkt handelt, welches je nach Umgebung relativ rasch erhärtet, sollte nie mehr Material angemacht werden, wie man in einer halben Stunde verarbeiten kann. Das bedeutet auf eine Fläche bezogen ca. 1,40m x die entsprechende Raumhöhe
Auf die im Vorfeld grau grundierte Fläche wird nun die Masse aufgetragen. Paulus verwendet hierfür eine Zahnspachtel mit einer 3er oder 4er Zahnung (je nach Geschmack) und zieht die Masse mit der Zahnung in alle Richtungen auf. Durch die Verwendung der Zahnspachtel erreicht er eine einheitliche Materialstärke auf der Oberfläche.
Anschließend muss die Masse sehr zeitnah relativ zügig glatt gezogen werden, da ansonsten die Zahnung in der fertigen Oberfläche sichtbar wird.
Für beide Vorgänge verwendet Paulus eine Kelle, die auf einer Seite eine Zahnung aufweist, auf der anderen jedoch zum Glätten verwendet werden kann.
Die Oberfläche muss nicht völlig glatt gezogen sein. Wichtig ist vor allem, dass die Zahnung nicht mehr sichtbar ist.
Jetzt sprüht Paulus einen leichten „Wasser-Sprühnebel“ auf die Platte auf.
Hierbei wird die Sprühflasche gleichmäßig von oben nach unten geführt. Durch diesen Vorgang wird die spätere Technik schöner und die im nächsten Schritt aufzubringende Folie hält besser.
WICHTIG: Nur einen feinen Nebel aufbringen. Wasserläufer sind in jedem Fall zu vermeiden!
Im nächsten Schritt werden vorher zugeschnittene Folien passgenau auf die Oberfläche aufgebracht.
Diese werden so angebracht, dass zwischen den Folien ein schmaler Spalt entsteht.
Robert Paulus verwendet drei vorher zugeschnittene Folien.
Die aufgebrachten Folien werden mit einer Spachtel vorsichtig verpresst.
Durch das Andrücken entstehen die für eine Betonoptik typischen Lufteinschlüsse und Lunker, die ihr den typischen Charakter verleihen.
Wichtig: Die Folie muss an allen Stellen plan anliegen, da ansonsten Luft eintreten kann und somit eine Farbtonveränderung entstehen würde.
Hierbei sollte also sehr genau gearbeitet werden, um die Oberfläche homogen zu gestalten.
Es entsteht der Effekt, dass zwischen den Folien nun ein wenig Material austritt, was später den typischen „Betonplatten-Look“ imitiert.
Diese Stellen drückt Paulus vorsichtig an. So entsteht der „Betonplatten-Look“ ohne das unschöne Kanten überstehen.
Anschließend sollte die Oberfläche für mindestens 6 – 8 Stunden durchtrocknen. Erst dann ist sie hydraulisch erhärtet und ausreichend stabil. Die Folie kann nun vorsichtig entfernt werden. Richtig durchtrocknen wird die Oberfläche wenn die Folie komplett runter ist.
Nach dem vorsichtigen Entfernen der Folie kommt eine Betonoptik zum Vorschein mit einer feinen Maserung, der typischen Betonstruktur und mit entsprechenden Lunkern, die zudem bei seitlicher Betrachtung eine leicht glänzende Optik aufweist.
Allerdings ist die Oberfläche noch mit einer Restfeuchte behaftet. Sie sollte daher noch eine Weile weiter durchtrocknen.
Erst wenn die Restfeuchte komplett verschwunden ist, ist der endgültige Farbton sichtbar.
Robert Paulus ist zufrieden. Er freut sich über die gelungene Oberfläche.
Lamurista Concreto kann je nach Geschmack in unterschiedlichen Farbtönen hergestellt werden.
Verwendete Arbeitsgeräte: Zahnspachtel, Sprühflasche, Stuccokelle, Messer und Metallschiene zum Schneiden der Folien
Verwendete Materialien: Lamurista Concreto, Lamurista Prime, Wasser, Folie (als Platte in 1,00 x 1,40 m oder als Rollenware 1,40 x 25 m)
Materialbedarf: ca. 1,3 – 1,6 KG pro Quadratmeter
Zeitbedarf je QM: ca. 40 Minuten